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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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es
leichter, sie herzustellen, und ebenso geriet sie mit jedem Tag
inniger, und wie er auch über Pelorats Äußerungen
spotten mochte – er selbst spürte, daß es sich
so verhielt. Allem Anschein nach brauchte er kaum wirklich
bewußt an gewünschte Koordinaten zu denken. Der Computer
wußte, wie es den Anschein hatte, auch ohne den bewußten
Prozeß des ›Mitteilens‹ genau, was er wollte. Er
entnahm Gendibals Gehirn automatisch die erforderlichen
Informationen.
    Trotzdem gab Gendibal ihm die entsprechenden
›Anweisungen‹, dann ersuchte er um einen Countdown von zwei
Minuten bis zum tatsächlichen Hypersprung.
    »Alles klar, Janov. In zwei Minuten. Sie können
mitzählen. Hundertzwanzig… Hundertfünfzehn…
Hundertzehn… Beobachten Sie nur den Bildschirm!«
    Pelorat tat es, die Mundwinkel leicht verzerrt, den Atem nahezu
angehalten.
    »Fünfzehn«, sagte Trevize leise. »Zehn…
Fünf… vier… drei… zwei… eins…
null.«
    Ohne wahrnehmbare Bewegung, ohne irgendein spürbares
Gefühl, veränderte sich schlagartig der vom Bildschirm
gebotene Anblick. Die Galaxis war verschwunden, aber im Weltraum
ringsum ließen sich mehr Sterne erkennen.
    Pelorat zuckte zusammen. »War’s das?« fragte er
nach.
    »Ob’s das war? Ja! Sie haben einen Hypersprung
vollzogen, und Sie sind selber schuld. Sie haben nichts gespürt.
Geben Sie’s zu!«
    »Ich geb’s zu.«
    »Dann war’s das also. Ganz früher, als die
Hyperraumfahrt noch relativ neu war, da sind – jedenfalls den
Berichten zufolge – komische innere Empfindungen aufgetreten,
manche Leute haben Übelkeit oder Benommenheit verspürt.
Aber mit wachsenden Erfahrungen in der Hyperraumfahrt und besseren
Instrumenten und Maschinen sind diese Erscheinungen im Laufe der Zeit
ausgeblieben. Mit einem Computer wie unserem an Bord eines Raumers
bleiben solche Effekte unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Ich
jedenfalls find’s genauso und nicht anders.«
    »Ich auch, Golan, ich geb’s zu. Wo sind wir
jetzt?«
    »Eine Etappe weiter. In der Kalgan-Region. Wir haben noch
einen langen Weg vor uns, und ehe wir ihn fortsetzen, müssen wir
die Zielstimmigkeit unseres Sprungs nachprüfen.«
    »Was mich beschäftigt, wo ist die Galaxis?«
    »Rings um uns herum, Janov. Wir befinden uns ein schönes
Stück weit in ihrem Innern. Wenn wir den Bildschirm entsprechend
einstellen, können wir die entfernteren Bereiche als leuchtendes
Band quer durch unser Sichtfeld sehen.«
    »Die Milchstraße«, rief Pelorat freudig erregt.
»Fast jede Welt beschreibt sie, wie sie am dortigen Himmel
steht, aber von Terminus aus kann man sie nicht erkennen. Zeigen Sie
sie mir, mein Bester!«
    Das Schirmbild geriet in Bewegung, als verschwämmen die
Sterne, dann sah man einen länglich-dicklichen, perlfarbenen
Glanz, der die Bildfläche fast ganz ausfüllte. Die
Außenübertragung folgte dem Verlauf des Leuchtstreifens,
bis er sich verdünnte, dann wieder anschwoll.
    »In der Richtung zum Zentrum der Galaxis ist die
Milchstraße dicker«, sagte Trevize. »Nicht so dicht
und dick und hell, wie man erwarten könnte, wegen der
Dunkelwolken in den Spiralarmen. Ähnlich kann man sie von den
meisten bewohnten Welten aus sehen.«
    »Und auch von der Erde aus.«
    »Das ist kein Unterscheidungsmerkmal. Das kann nicht als
identifizierende Eigenschaft herhalten.«
    »Natürlich nicht. Aber wissen Sie… Sie haben keine
Wissenschaftsgeschichte studiert, oder?«
    »An sich nicht, aber natürlich habe ich das eine oder
andere mitbekommen. Sollten Sie mir allerdings Fragen stellen wollen,
erwarten Sie nicht, in mir einen Experten zu finden.«
    »Es geht nur darum, durch diesen Sprung ist mir wieder was
eingefallen, was mir schon immer Rätsel aufgegeben hat. Man kann
ein Modell des Universums erarbeiten, in dem die Hyperraumfahrt
unmöglich ist, in dem die Geschwindigkeit, mit dem Licht sich
durch ein Vakuum bewegt, das absolute Maximum ist, was
Geschwindigkeit betrifft.«
    »Sicherlich.«
    »Unter den erwähnten Umständen ist die Geometrie
des Universums so beschaffen, daß es unmöglich wäre,
die Entfernung, die wir vorhin überwunden haben, in
kürzerer Zeit zurückzulegen, als ein Lichtstrahl dafür
braucht. Und falls wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegt
hätten, wäre unsere Zeiterfahrung vom allgemeinen
Zeitverlauf im Universum abweichend. Sagen wir mal, diese Gegend hier
ist von Terminus vierzig Parsek entfernt, und wir hätten die
Strecke mit Lichtgeschwindigkeit zurückgelegt, dann wäre
uns selbst

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