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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Weltraum zu sein,
das alles selbst erlebe und… Sehen Sie, es ist albern von
mir, aber… am liebsten hätte ich’s nie wieder anders.
Mir ist, als wäre ich Santerestil…«
    »Und ich Ban«, sagte Trevize mit andeutungsweiser
Ungeduld.
    »Gewissermaßen, ja. Die paar verstreuten, schwachen
Sterne da draußen bleiben bewegungslos, ausgenommen unsere
Sonne, natürlich, die zurückfällt, schrumpft, aber wir
können davon nichts sehen. Die Galaxis bewahrt unverändert
ihren trüben majestätischen Glanz. Der Weltraum ist still,
und ich habe keinerlei Zerstreuung…«
    »Außer mir.«
    »Außer Ihnen. Aber mit Ihnen über die Erde zu
plaudern, Golan, Ihnen ein bißchen prähistorische
Geschichte zu vermitteln, das ist mir auch eine Art von
Vergnügen, mein Bester. Auch das möchte ich nicht so bald
wieder vermissen.«
    »Dazu wird’s auch nicht kommen. Jedenfalls nicht bald.
Sie nehmen doch wohl nicht an, wir führen den Sprung durch und
landen sofort auf der Oberfläche eines Planeten, oder? Der
Hypersprung beansprucht zwar keine meßbare Zeitspanne, aber wir
werden uns danach noch immer im All befinden. Es kann noch gut eine
Woche dauern, bis wir tatsächlich landen, also bleiben Sie ganz
locker.«
    »Sie meinen doch nicht, auf Gaia landen? Nach dem Hypersprung
werden wir kaum irgendwo in der Nähe von Gaia sein.«
    »Das weiß ich, Janov, aber wir werden im richtigen
Sektor angelangt sein, falls Ihre Informationen stimmen. Falls nicht,
tja, dann…«
    Mißmutig schüttelte Pelorat den Kopf. »Was
soll’s uns helfen, im richtigen Sektor zu sein, solange wir
Gaias Koordinaten nicht kennen?«
    »Janov, stellen Sie sich mal vor, Sie sind auf
Terminus«, sagte Trevize, »und möchten nach Argyropol,
wissen aber nicht mehr, als daß diese Ortschaft sich irgendwo
an der Landenge befindet. Sobald Sie an der Landenge sind, was
würden Sie dann tun?«
    Vorsichtig zögerte Pelorat, anscheinend aufgrund der
Auffassung, von ihm werde eine unerhört kluge Antwort erwartet.
Doch schließlich gab er auf. »Ich glaube«, sagte er,
»ich würde ganz einfach irgend jemand fragen.«
    »Genau! Was denn sonst? Also, sind Sie
bereit?«
    »Sie meinen, jetzt?« Pelorat raffte sich hoch,
seine gewöhnlich gelassen-ausdruckslosen Gesichtszüge
nahmen einen Ausdruck von Besorgnis an, soweit sie es vermochten.
»Was soll ich denn machen? Sitzen? Stehen? Oder was?«
    »Raum und Zeit, Pelorat, Sie sollen überhaupt nichts
tun. Kommen Sie mit in meine Kabine, damit ich mich an den Computer
setzen kann, und Sie können sich hinsetzen, Sie dürfen auch
stehen, von mir aus können Sie auch Rad schlagen – tun Sie,
wobei Sie sich am wohlsten fühlen. Ich schlage vor, Sie nehmen
vorm Bildschirm Platz und schauen zu. Es wird sicher interessant.
Kommen Sie!«
    Sie durchquerten den kurzen Korridor zu Trevizes Kabine, und er
setzte sich an den Computer. »Möchten Sie’s lieber
selbst machen, Janov?« fragte er unvermittelt. »Ich nenne
Ihnen die erforderlichen Angaben, und Sie brauchen nur daran zu
denken. Den Rest erledigt der Computer.«
    »Nein, danke«, sagte Pelorat. »Irgendwie arbeitet
der Computer mit mir weniger gut. Ich weiß, Sie meinen, ich
bräuchte nur Übung, aber ich glaub’s nicht. An Ihrem
Verstand ist irgendwas, Golan…«
    »Seien Sie nicht albern!«
    »Doch, doch. Dieser Computer kommt mir vor, als sei er genau
für Sie bestimmt. Wenn Sie mit ihm in Kontakt stehen, scheinen
Sie und er ein einziger Organismus zu sein. Wenn ich mit ihm Kontakt
habe, sind wir zwei - Janov Pelorat und ein Computer. Mit uns
ist’s ganz einfach nicht das gleiche.«
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Trevize, aber im
geheimen bereitete ihm dieser Gedanke ein vages Vergnügen, und
er streichelte die Handauflageflächen des Computers nahezu
liebevoll mit den Fingerspitzen.
    »Deshalb sehe ich jedenfalls lieber bloß zu«,
sagte Pelorat. »Ich meine, am allerliebsten wär’s mir,
ich müßte so was gar nicht auf mich nehmen, aber da’s
nun mal sein muß, beschränke ich mich lieber aufs
Zuschauen.« Er richtete seinen Blick beunruhigt auf den
Bildschirm, das nebelhafte Bild der Galaxis und die
dünngesäten, schwachen Sternchen im Vordergrund.
»Sagen Sie mir Bescheid, wenn’s unmittelbar
bevorsteht.« Langsam wich er an die Wand zurück, als mache
er sich auf das Schlimmste gefaßt.
    Trevize lächelte. Er legte seine Hände auf die
dafür bestimmten Flächen und fühlte augenblicklich das
Zustandekommen der mentalen Vereinigung. Mit jedem Tag fiel

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