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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gendibal, auf
dem Dilemma herumzuhacken«, sagte die Delarmi. »Wir sehen,
was Sie meinen. Was schlagen Sie als Lösung vor? Daß Sie
selbst die Dokumente entfernt haben?«
    »Wie üblich, Sprecherin Delarmi, bleiben Sie voll beim
Kern der Sache.« In sardonischem Respekt neigte Gendibal den
Kopf, und sie verzog daraufhin ein wenig die Lippen. »Eine
mögliche Lösung lautet, daß ein Sprecher der Zweiten
Foundation diese Ausmerzung vorgenommen hat, jemand der sich darauf
versteht, sich Kuratoren gefügig zu machen, ohne irgendeine
Erinnerung zu hinterlassen, Computer zu mißbrauchen, ohne
daß es sich nachträglich feststellen
läßt.«
    Erster Sprecher Shandess errötete. »Lächerlich,
Sprecher Gendibal. Ich kann mir keinen Sprecher vorstellen, der so
etwas treibt. Aus welchem Motiv könnte er handeln? Selbst wenn
ein Sprecher das Material über die Erde aus irgendeinem Grund
aus der Bibliothek entfernt haben sollte, warum hätte er
Veranlassung sehen sollen, es vor dem Rest der Tafel zu
verheimlichen? Weshalb sollte jemand durch solche
Unregelmäßigkeiten im Umgang mit der Bibliothek seine
gesamte Laufbahn gefährden, wenn die Wahrscheinlichkeit
groß ist, ertappt zu werden? Außerdem bezweifle ich,
daß auch der geschickteste Sprecher zu dem fähig ist, was
Sie eben beschrieben haben, ohne eine Spur zu hinterlassen.«
    »Dann weisen Sie also Sprecherin Delarmis Verdacht
zurück, ich könne es getan haben, Erster
Sprecher?«
    »Ganz sicher«, antwortete der Erste Sprecher.
»Manchmal habe ich meine Zweifel an Ihren Standpunkten, aber es
fehlt noch einiges, bis ich Sie rundheraus für verrückt
erklären kann.«
    »Dann kann’s doch eigentlich nie geschehen sein, Erster
Sprecher. Das Material über die Erde muß noch in der
Bibliothek sein, denn allem Anschein nach haben wir nun alle
Möglichkeiten, wie es entfernt worden sein könnte, als
undurchführbar eliminiert – und doch ist das Material nicht
mehr vorhanden.«
    »Na schön, na schön«, sagte die Delarmi mit
spürbarem Überdruß. »Lassen Sie uns zu einem
Ende kommen! Nochmals, was schlagen Sie als Lösung vor? Ich bin
sicher, Sie haben sich eine ausgedacht.«
    »Wenn Sie da so sicher sind, Sprecherin, sollen sich auch
alle anderen Anwesenden darin sicher sein dürfen. Meine Annahme
ist, daß ein Angehöriger der Zweiten Foundation das
Material aus der Bibliothek entfernt hat, der unter dem Einfluß
einer subtilen Macht außerhalb der Zweiten Foundation steht.
Das Verschwinden des Materials ist unbemerkt geblieben, weil eben
diese Macht dafür gesorgt hat, daß es unbemerkt
bleibt.«
    Die Delarmi lachte. »Bis Sie es festgestellt haben. Sie, der
Unkontrollierte und Unkontrollierbare. Würde diese
mysteriöse Macht existieren, wie hätten denn Sie das
Fehlen des Materials bemerken können? Warum hat man Sie nicht
unter Kontrolle genommen?«
    »Das ist keine Angelegenheit, über die man lachen
könnte, Sprecherin«, entgegnete Gendibal ernst. »Diese
Macht kann recht gut in dieser Beziehung die gleiche Einstellung wie
wir haben, daß nämlich mentale Eingriffe auf ein Minimum
beschränkt werden müssen. Als vor wenigen Tagen mein Leben
in Gefahr schwebte, habe ich mich mehr damit befaßt, eine
unangemessene Einwirkung auf den hamischen Geist zu vermeiden, als
mit meinem Schutz. Ebenso kann’s sich mit den Vertretern jener
anderen Macht verhalten – sobald sie sich ihrer Sache sicher
glaubten, haben sie die Beeinflussung beendet. Darin sehe ich die
Gefahr, die tödliche Bedrohung. Die Tatsache, daß ich
herausfinden konnte, was geschehen ist, kann bedeuten, daß es
ihnen inzwischen egal ist. Die Tatsache wiederum, daß es ihnen
egal ist, könnte heißen, sie sind der Überzeugung,
bereits gewonnen zu haben. Und wir spielen hier munter unsere
Verfahrens- und Verhandlungsspielchen!«
    »Aber was für ein Ziel sollte diese Macht verfolgen?
Welches Ziel wäre bei all dem vorstellbar?« Die Delarmi
scharrte mit den Füßen und nagte auf ihrer Lippe. Sie
spürte an der Tafel immer stärkeres Interesse, wachsende
Sorge…
    »Überlegen Sie einmal«, sagte Gendibal. »Die
Erste Foundation – mit ihrem enormen Arsenal materieller Macht
– sucht nach der Erde. Sie täuscht vor, lediglich einen
Verbannten und einen verträumten Professor auf die Suche zu
schicken, in der Hoffnung, uns vormachen zu können, das seien
ihre ganzen Anstrengungen, aber sie gibt den beiden ein Raumschiff
von unerhörter Leistungsfähigkeit – einen Raumer, der
zehntausend Parsek in

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