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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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er ihn ins Holster zurück.
    Erst dann gab er das Signal, sie ins Schiff einzulassen.
    Das Zischen und das Gefühl von Luft, das in die Schleuse
eindrang, als die innere Tür sich öffnete, war ihm
hochwillkommen. Ihre Kühle und die Konvektionsströmung
würden die Wärme seines Raumanzugs viel schneller
neutralisieren, als das die Strahlung allein bewirken konnte.
Vielleicht bildete er es sich auch nur ein, aber er spürte die
Kühlwirkung sofort. Und ob nun eingebildet oder nicht, auch das
war ihm willkommen.
    »Herunter mit Ihrem Anzug, Janov! Und lassen Sie ihn hier
draußen in der Schleuse!« befahl Trevize.
    »Ich wünschte mir jetzt nichts sowie eine Dusche, wenn
es Ihnen nichts ausmacht«, sagte Pelorat.
    »Das wird noch etwas warten müssen. Tatsächlich
werden Sie sogar noch, bevor Sie Ihre Blase entleeren können,
mit Wonne sprechen müssen.«
    Wonne erwartete sie mit besorgtem Gesichtsausdruck. Hinter ihr war
Fallom und hielt sich mit beiden Händen an Wonnes linkem Arm
fest.
    »Was ist passiert?« fragte Wonne streng. »Was war
los?«
    »Schutz gegen Infektion«, sagte Trevize trocken.
»Ich werde daher die UV-Strahlung einschalten. Dazu brauche ich
die dunkle Brille. Bitte schnell!«
    Jetzt, wo sich in die Wandbeleuchtung Ultraviolett mischte, zog
Trevize seine feuchten Kleider nacheinander aus und schüttelte
sie aus, wobei er sie nach allen Richtungen drehte.
    »Reine Vorsichtsmaßnahmen«, sagte er. »Tun
Sie es auch, Janov! – Und, Wonne, ich werde mich nackt ausziehen
müssen. Wenn Sie das stört, müssen Sie nach nebenan
gehen.«
    Wonne antwortete darauf trocken: »Es stört mich nicht
und ist mir auch nicht peinlich. Ich habe eine recht gute Vorstellung
davon, wie Sie aussehen, und das wird mir ganz bestimmt nichts Neues
sein. – Was für eine Infektion?«
    »Ein kleines Etwas, das, wenn man es sich selbst
überließe, der ganzen Menschheit großen Schaden
zufügen könnte«, meinte Trevize mit bewußt
gleichgültiger Miene. »Denke ich wenigstens.«

 
67
     
     
    Alles war vorüber. Das UV-Licht hatte das Seine bewirkt. Nach
den komplizierten Informations- und Instruktionsfilmen, die Trevize
übernommen hatte, als er in Terminus an Bord der Far Star gegangen war, hatte man die Strahler ohnehin zum Zweck der
Desinfektion eingebaut. Trevize vermutete freilich, daß die
Versuchung groß war und man ihr selten widerstand, sie ganz
schlicht und einfach für Bräunungszwecke einzusetzen, ganz
besonders für Welten, wo eine braune Haut als modisch galt.
    Sie starteten in den Weltraum, und Trevize manövrierte die Far Star so nahe an Melpomenias Sonne heran, wie das
möglich war, ohne es im Schiff unbehaglich warm werden zu
lassen, und drehte und wendete das Schiff so, um sicherzustellen,
daß seine ganze Oberfläche in ultraviolettem Licht gebadet
wurde.
    Schließlich holten sie die beiden Raumanzüge, die sie
in der Schleuse zurückgelassen hatten, und untersuchten sie, bis
Trevize auch in dieser Hinsicht zufrieden war.
    »Und alles das«, meinte Wonne schließlich,
»wegen ein bißchen Moos. Das sagten Sie doch, nicht wahr,
Trevize? Moos?«
    »Ich nenne es Moos«, sagte Trevize, »weil es mich
daran erinnert. Aber ich bin kein Botaniker. Ich kann nur sagen,
daß es sehr grün ist und mit sehr wenig Licht
auskommt.«
    »Das Moos ist UV-empfindlich und kann so in direktem
Sonnenlicht weder wachsen noch auch nur überleben. Seine Sporen
sind überall, und es wächst in verborgenen Ecken, in
Sprüngen und Rissen von Statuen, an den Fundamenten von
Gebäuden und ernährt sich überall, wo auch nur eine
Spur von Kohlendioxid zu finden ist, von der Energie verstreuter
Lichtphotonen.«
    »Ich schließe aus Ihren Worten, daß Sie das Moos
für gefährlich halten«, meinte Wonne darauf.
    »Das mag durchaus sein. Wenn einige der Sporen mit uns
hereingekommen wären, würden sie hier reichlich Licht ohne
das schädliche Ultraviolett finden. Ebenso würden sie
reichlich Wasser und einen unermeßlichen Vorrat an Kohlendioxid
finden.«
    »Nur 0,03 Prozent unserer Atmosphäre«, sagte
Wonne.
    »Für die Sporen ist das eine ganze Menge – und vier
Prozent in unserem Atem. Was wäre denn, wenn an unseren
Nasenschleimhäuten und auf unserer Haut Moos wachsen würde?
Was, wenn die Sporen unsere Lebensmittel zerstörten? Was, wenn
sie Toxine entwickeln, die uns umbrächten? Selbst wenn wir uns
Mühe gäben, sie zu töten, aber nur einige Sporen am
Leben ließen, würden die ausreichen, wenn wir sie auf eine
andere

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