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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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unmöglich.«
    »Wirklich?« Sofort funkelte der Verdacht in ihren Augen.
»Weshalb unmöglich? Wozu würdest du denn die Frau
brauchen?«
    »Nicht zum Sex. Das habe ich dir gesagt, und ich habe die
Wahrheit gesprochen. Sie gehört Pelorat und interessiert mich
nicht. Außerdem bin ich sicher, daß sie in Stücke
gehen würde, wenn sie das versuchte, was du gerade gemacht
hast.«
    Lizalor lächelte fast, unterdrückte ihr Lächeln
aber und meinte streng: »Was stört es dich denn, wenn sie
in Comporellon bleibt?«
    »Sie ist von wesentlicher Bedeutung für unsere
Mission. Deshalb brauchen wir sie.«
    »Nun, dann ist es vielleicht an der Zeit, daß du mir
sagst, was das für eine Mission ist.«
    Trevize zögerte kurz. Er würde die Wahrheit sagen
müssen. Er konnte sich keine ähnlich wirksame Lüge
vorstellen.
    »Hör mir zu!« sagte er. »Comporellon ist
vielleicht eine sehr alte Welt, vielleicht sogar eine der
ältesten, die es gibt, aber die älteste kann es
nicht sein. Das menschliche Leben hat nicht hier seinen Ursprung
genommen. Die ersten Menschen sind von irgendeiner anderen Welt
hierhergekommen. Und vielleicht hat das Leben auch dort nicht seinen
Ursprung genommen, sondern ist von einer anderen, noch älteren
Welt gekommen. Aber irgendwann einmal muß dieses Herumtasten in
der Zeit aufhören, und wir müssen die erste Welt erreichen,
die Welt des menschlichen Ursprungs. Ich bin auf der Suche nach der
Erde.«
    Die plötzliche Verwandlung, die in Mitza Lizalor eintrat,
verblüffte ihn.
    Ihre Augen hatten sich geweitet, ihr Atem ging heftiger, und jeder
Muskel in ihr schien sich zu straffen. Ihre Arme schossen in die
Höhe und die zwei ersten Finger beider Hände legten sich
übereinander.
    »Du hast es ausgesprochen«, flüsterte sie
heiser.

 
23
     
     
    Und dann sagte sie nichts mehr, sah ihn nicht an. Ihre Arme sanken
langsam herab, dann schwang sie die Beine über die Bettkante und
setzte sich auf, so daß sie ihm den Rücken zuwandte.
Trevize lag wie erstarrt da.
    Er hörte die Worte Munn Li Compors, in dem leeren
Touristenzentrum auf Sayshell. Er hörte, wie er von seinem
eigenen Planeten – dem, auf dem Trevize sich jetzt befand –
sagte: »Sie sind in dem Punkt sehr abergläubisch. Jedesmal,
wenn sie das Wort aussprechen, heben sie beide Hände und kreuzen
Mittel- und Zeigefinger, um Unglück abzuwehren.«
    Doch sich daran jetzt zu erinnern, wo es zu spät war, war
sinnlos.
    »Was hätte ich sagen sollen, Mitza?« murmelte
er.
    Aber sie schüttelte nur leicht den Kopf, stand auf und ging
schwerfällig auf eine Tür zu, durch die Tür hindurch
und schloß sie hinter sich. Kurz darauf war das Geräusch
laufenden Wassers zu hören.
    Ihm blieb keine andere Wahl, als auf sie zu warten, nackt,
unsicher, etwas verlegen, und sich zu fragen, ob er zu ihr gehen, mit
ihr duschen sollte, aber dann war er ganz sicher, daß es besser
war, es zu lassen. Und je mehr er das Gefühl hatte, die Dusche
würde ihm versagt bleiben, desto dringender wurde das
Bedürfnis danach.
    Endlich kam sie zurück und begann stumm, Kleidung
auszuwählen.
    »Macht es dir etwas aus«, sagte er, »wenn
ich…«
    Sie sagte nichts, und er wertete ihr Schweigen als Zustimmung. Er
versuchte, in selbstbewußt männlicher Art in den Raum zu
treten und kam sich doch wie ein kleines Kind vor, wie damals, als
seine Mutter ihn einmal nicht bestraft hatte, als er unartig gewesen
war, ihn nur schweigend angesehen und ihn damit viel verlegener
gemacht hatte.
    Er sah sich in dem kleinen Kämmerchen mit den glatten
Wänden um, suchte irgendeinen Knopf oder Hebel, fand aber
nichts. Er sah genauer hin – aber da war nichts.
    Er öffnete die Tür wieder, streckte den Kopf heraus und
sagte: »Hör zu, wie setzt man die Dusche in
Betrieb?«
    Sie stellte das Deo weg (Trevize vermutete wenigstens, daß
das seine Funktion war), ging auf den Duschraum zu und deutete, immer
noch ohne ihn anzusehen. Trevize folgte ihrem Finger und entdeckte
einen runden, leicht rosafarbenen Punkt an der Wand. Er war so
schwach gefärbt, als hätte derjenige, der ihn angebracht
hatte, es bedauert, ihn anbringen zu müssen, bloß um seine
Funktion anzudeuten.
    Trevize zuckte leicht die Achseln, beugte sich auf die Wand zu und
berührte den Punkt. Vermutlich war das richtig gewesen, denn im
nächsten Augenblick traf ihn aus allen Richtungen eine wahre
Sintflut von Wasser mit feinsten Strahlen. Erschreckt berührte
er den Punkt aufs neue, und das Wasser versiegte.
    Er öffnete die

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