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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hohe technische Zivilisation und eine
ungewöhnlich lange Lebensdauer entwickelt und fingen an, die
Welt ihrer Vorfahren zu verachten. Es gibt einige wesentlich
dramatischere Versionen dieser Geschichte, wonach sie sogar ihre
Herkunftswelt beherrschten und unterdrückten.
    Schließlich schickte die Erde eine neue Gruppe von Siedlern
aus, bei denen die Roboter verboten waren. Comporellon war eine der
ersten dieser neuen Welten. Unsere eigenen Patrioten bestehen sogar
darauf, daß es die erste war, aber dafür gibt es
keine Beweise, die ein Skeptiker akzeptieren könnte. Die erste
Siedlergruppe starb aus und…«
    »Warum ist die erste Gruppe ausgestorben, Dr. Deniador?«
wollte Trevize wissen.
    »Warum? Unsere Romantiker stellen sich gewöhnlich vor,
daß Er-der-bestraft sie für ihre Verbrechen bestraft hat,
obwohl niemand sich die Mühe macht, weshalb Er solange gewartet
hat. Aber man braucht gar nicht auf Märchen und Fabeln
zurückzugreifen. Man kann sich leicht vorstellen, daß eine
Gesellschaft, die sich ganz und gar auf Roboter stützt,
verweichlicht und dekadent wird und schließlich aus schierer
Langeweile verkümmert und ausstirbt, oder subtiler
ausgedrückt: indem sie den Lebenswillen verliert.
    Die zweite Siedlerwelle, diesmal ohne Roboter, lebte weiter und
machte sich schließlich die ganze Galaxis untertan, aber die
Erde wurde radioaktiv und verschwand langsam aus dem Gesichtsfeld.
Der Grund, den man gewöhnlich dafür anführt, ist,
daß es auf der Erde Roboter gab, da sie die erste Welle dazu
ermutigt hatte.«
    Wonne, die sich den Bericht mit sichtlicher Ungeduld angehört
hatte, meinte: »Nun, Dr. Deniador, ob Radioaktivität oder
nicht und gleichgültig, wie viele Wellen von Siedlern es gegeben
hat, die Frage, auf die es ankommt, ist doch ganz einfach. Wo genau ist die Erde? Welches sind ihre Koordinaten?«
    »Die Antwort darauf ist ganz einfach«, sagte Deniador.
»Ich weiß es nicht. – Kommen Sie, es ist Zeit zum
Mittagessen. Ich kann uns etwas bringen lassen, und wir können,
so lange Sie wollen, über die Erde diskutieren.«
    »Sie wissen es nicht?« sagte Trevize, und seine
Stimme wurde dabei gleichzeitig lauter und schriller.
    »Tatsächlich weiß es sogar, meines Wissens,
niemand.«
    »Aber das ist unmöglich.«
    »Ratsherr«, meinte Deniador und seufzte dabei leicht,
»wenn Sie die Wahrheit als unmöglich bezeichnen wollen, ist
das Ihr gutes Recht, aber es wird Sie nicht weiterbringen.«

7. ABSCHIED VON COMPORELLON
     
     
26
     
    Das Mittagessen bestand aus einem Berg weicher und doch krustiger
Bällchen in verschiedener Farbe mit einer Vielzahl von
Füllungen.
    Deniador griff nach einem kleinen Gegenstand, der sich in ein Paar
dünner, durchsichtiger Handschuhe auseinanderfalten ließ,
und streifte sie sich über. Seine Gäste taten es ihm
gleich.
    »Was ist in diesen Bällchen bitte?« wollte Wonne
wissen.
    Deniador erklärte es ihr. »Die rosafarbenen sind mit
gewürztem kleingehackten Fisch gefüllt und gelten hier als
große Delikatesse. Die gelben enthalten eine
Käsefüllung, die sehr mild ist. Und in den grünen ist
eine Gemüsemischung. Sie müssen sie essen, solange sie noch
warm sind. Später gibt es dann heißen Mandelkuchen und die
üblichen Getränke. Den heißen Apfelmost sollte ich
vielleicht empfehlen. In unserem kalten Klima hier neigen wir dazu,
unser Essen warm zu genießen, selbst den Nachtisch.«
    »Sie lassen es sich gutgehen«, sagte Pelorat.
    »Eigentlich nicht«, sagte Deniador. »Ich bin nur zu
Gästen gastfreundlich. Für mich selbst begnüge ich
mich mit sehr wenig. Die Körpermasse, die ich ernähren
muß, ist, wie Sie wahrscheinlich bemerkt haben, nicht besonders
groß.«
    Trevize biß in eines der rosafarbenen Bällchen und fand
den Geschmack tatsächlich sehr fischig mit einem würzigen
Nebengeschmack, der zwar angenehm war, ihn aber wahrscheinlich den
Rest des Tages, ebenso wie der Fisch selbst, begleiten
würde.
    Als er das Bällchen, von dem er abgebissen hatte, ansah,
stellte er fest, daß die Kruste sich über dem Inhalt
wieder geschlossen hatte. Da hatte nichts gespritzt, war nichts
ausgelaufen, und einen Augenblick lang fragte er sich, welchem Zweck
wohl die Handschuhe dienten. Es sah nicht so aus, als würden die
Hände naß und klebrig werden, wenn er sie nicht benutzte,
also handelte es sich vermutlich um eine Frage der Hygiene. Die
Handschuhe ersparten einem das Händewaschen, falls das unbequem
sein sollte, und der Brauch verlangte heutzutage

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