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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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suchen,
dann suchen wir Spatzenmilch und Hasenfedern.«
    »Mag sein, aber das sollte Comporellon nicht davon abhalten,
die Suche wenigstens in Angriff zu nehmen. Stellen Sie sich doch vor,
wenn man eine radioaktive Welt der richtigen Größe und mit
einem großen Satelliten fände, was das den Legenden
Comporellons im allgemeinen für Glaubwürdigkeit verleihen
würde.«
    Deniador lachte: »Es mag sein, daß Comporellon genau
aus dem Grund nicht sucht. Wenn die Suche scheitert oder wir eine
Erde finden, die sich ganz offensichtlich von der unterscheidet, die
in den Legenden geschildert wird, würde genau das Gegenteil
eintreten. Alle Legenden Comporellons wären dann in Zweifel
gezogen, ja man würde über sie lachen. Comporellon
würde das niemals riskieren.«
    Trevize machte eine Pause, schien nachzudenken und fuhr dann sehr
ernst fort: »Außerdem, selbst wenn wir diese beiden
Einmaligkeiten abtun – falls es im Galaktischen ein solches Wort
gibt –, die nämlich der Radioaktivität und die eines
großen Satelliten, dann gibt es noch eine dritte, die per
Definition existieren muß, und zwar ohne irgendeinen
Bezug auf Legenden. Auf der Erde muß es entweder eine
blühende Flora und Fauna von unglaublicher Vielfalt geben, oder
die Überreste davon oder zu allermindest ihre fossilen
Rest.«
    Deniador schüttelte den Kopf. »Ratsherr«, meinte
er, »Comporellon hat zwar keine regelrechten Suchtrupps
ausgesandt, die die Erde suchen sollten, aber wir betreiben
natürlich Raumfahrt und bekommen gelegentlich Berichte von
Schiffen, die aus dem einen oder anderen Grund von ihrer Route
abgewichen sind. Sprünge sind nicht immer vollkommen, wie Sie ja
wahrscheinlich wissen. Dennoch sind uns nie Berichte über
Planeten mit Eigenschaften zugekommen, die denen der legendären
Erde gleichen, oder auch nur solche über einen Planeten, der von
Lebensform wimmelt. Es ist auch unwahrscheinlich, daß ein
Schiff auf einem Planeten landet, der unbewohnbar erscheint, nur um
auf Fossilienjagd zu gehen. Und aus dem Grunde - nachdem seit
Jahrtausenden nichts Derartiges berichtet worden ist, bin ich bereit
zu glauben, daß es unmöglich ist, die Erde zu finden, weil
es keine zu finden gibt.«
    »Aber irgendwo muß die Erde doch sein«,
sagte Trevize frustriert. »Irgendwo gibt es einen Planeten, auf
dem die Menschheit und all die vertrauten Formen des Lebens, die man
mit der Menschheit in Zusammenhang bringt, sich entwickelt haben.
Wenn die Erde sich nicht in diesem Abschnitt der Galaxis befindet,
muß sie anderswo sein.«
    »Vielleicht«, sagte Deniador sichtlich ungerührt.
»Aber in all der Zeit ist sie nirgends aufgetaucht.«
    »Man hat nicht richtig nach ihr gesucht.«
    »Nun, Sie tun das ja offensichtlich. Ich wünsche Ihnen
Glück, aber darauf wetten, daß Sie Erfolg haben,
würde ich nicht.«
    Doch Trevize ließ sich nicht aus der Fahrt bringen.
»Hat es Versuche gegeben, die mögliche Position der Erde
durch indirekte Mittel zu bestimmen, ich meine mit anderen Methoden
als durch direkte Suche?«
    »Ja«, sagten zwei Stimmen zugleich Deniador, einer der
beiden Sprecher, meinte zu Pelorat gewandt: »Denken Sie an
Yariffs Projekt?«
    »Ja.« Pelorat nickte.
    »Würden Sie es dann dem Ratsherrn erklären? Ich
glaube, Ihnen glaubt er eher als mir.«
    Pelorat kam der Bitte nach. »Sehen Sie, Golan, in den letzten
Tagen des Imperiums war die ›Suche nach dem Ursprung‹, wie
man es damals nannte, eine sehr populäre Beschäftigung,
wahrscheinlich, weil die Realität des Lebens damals so
unangenehm war. Das Imperium befand sich damals in einem Prozeß
der Auflösung.
    Einem Historiker von Livia, Humbal Yariff nannte er sich, kam
damals der Gedanke, daß der Ursprungsplanet, welcher auch immer
es sein mochte, eher Planeten in seiner Nähe besiedelt haben
würde als solche, die weiter entfernt lagen. Ganz allgemein
gesprochen, ging er von der Theorie aus, daß eine Welt, je
weiter sie vom Ursprungspunkt entfernt war, desto später
besiedelt worden sein mußte. Stellen Sie sich also bitte vor,
daß jemand das Besiedlungsdatum aller bewohnten Planeten in der
Galaxis aufzeichnete und von allen, die eine bestimmte Zahl von
Jahrtausenden alt waren, ein Netz machte. Es würde dann ein Netz
aller Planeten, die zehntausend Jahre alt sind, geben, ein weiteres
mit den zwölftausend Jahre alten und wiederum eines mit
fünfzehntausend Jahre alten. Jedes Netz würde dieser
Theorie nach etwas kugelförmig sein, und die einzelnen Netze
sollten, grob

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