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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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etwas. Zweimal ist es bisher schiefgegangen, aber es kann ja sein, daß wir diesmal etwas finden.«
    »Vielleicht erweist sich die Drei als Glückszahl.«
    Trevize hob die Brauen. »Wo haben Sie das jetzt wieder her?«
    »Woher schon«, sagte Pelorat mit einem wehmütigen Lächeln. »Aus einer alten Legende. Wir haben ja neulich über solcherlei Zahlenspiele gesprochen, denen man früher große Bedeutung beimaß.«
    »Klingt jedenfalls nicht schlecht«, sagte Trevize. »Also gut, dann wollen wir auf die Glückszahl hoffen, Janov.«

15. MOOS
     
     
65
     
    Im Raumanzug sah Trevize grotesk aus. Das einzige von ihm, was draußen blieb, waren seine Holster – nicht diejenigen, die er sich gewöhnlich um die Hüften schnallte, sondern wesentlich umfangreichere, die Teil seines Anzugs waren. Er schob vorsichtig den Blaster in das Holster auf der rechten Seite und die Neuronenpeitsche in das linke. Sie waren beide wieder aufgeladen worden, und diesmal, dachte er grimmig, würde nichts und niemand sie ihm wegnehmen.
    Wonne lächelte. »Werden Sie sogar auf einer Welt ohne Luft Waffen tragen oder – nein, schon gut! Ich will Ihre Entscheidungen nicht anzweifeln.«
    Trevize sagte »Gut!« und drehte ihr den Rücken zu, um Pelorat beim Aufsetzen seines Helmes behilflich zu sein, ehe er sich den eigenen überstülpte.
    Pelorat, der noch nie zuvor einen Raumanzug getragen hatte, meinte recht kläglich: »Werde ich in diesem Ding atmen können, Golan?«
    »Das verspreche ich Ihnen«, sagte Trevize.
    Wonne, den Arm über Falloms Schulter gelegt, sah zu, wie die letzten Gelenkverbindungen abgedichtet wurden. Der Kleinen schienen die beiden mit Raumanzügen bekleideten Gestalten unheimlich. Sie zitterte, und Wonne drückte sie an sich und redete beruhigend auf sie ein.
    Dann öffnete sich die Tür der Luftschleuse, und die beiden traten hinein und winkten mit aufgeblähten Armen Lebewohl. Die Tür schloß sich. Die Hauptschleusentür öffnete sich, und sie traten schwerfällig auf den Boden einer toten Welt hinaus.
    Es war früher Morgen. Der Himmel war klar und von purpurner Farbe, aber die Sonne war noch nicht aufgegangen. An dem helleren Horizont, über den bald die Sonne heraufsteigen würde, war leichter Dunst zu erkennen.
    »Kalt ist es«, sagte Pelorat.
    »Ist Ihnen kalt?« fragte Trevize überrascht. Die Anzüge waren gut isoliert, und wenn es gelegentlich ein Problem gab, dann eher das, die Körperwärme loszuwerden.
    »Nein, ganz und gar nicht«, meinte Pelorat, »aber sehen Sie doch…« Das Radio übertrug seine Stimme klar und deutlich an Trevizes Ohr, und er wies mit dem Finger. Im purpurfarbenen Licht der Morgendämmerung war auf den zerbröckelnden Steinfassade des Gebäudes, auf das sie zugingen, deutlich Rauhreif zu erkennen.
    »In einer so dünnen Atmosphäre wird es nachts kälter, als Sie sich vielleicht vorstellen, und untertags wärmer. Im Augenblick ist die kälteste Zeit des Tages, und es wird einige Stunden dauern, bis es so heiß ist, daß wir es in der Sonne nicht mehr aushalten.«
    Und in dem Augenblick, als wäre das Wort eine kabbalistische Beschwörung gewesen, tauchte der Rand der Sonne am Horizont auf.
    »Sehen Sie nicht hin«, sagte Trevize im Gesprächston. »Ihre Gesichtsplatte reflektiert zwar und ist für ultraviolette Strahlung undurchlässig. Aber es wäre trotzdem gefährlich.«
    Er wandte der aufgehenden Sonne den Rücken zu, so daß sein langer Schatten auf das Gebäude fiel. Das Sonnenlicht schmolz den Rauhreif schnell weg; ein paar Augenblicke lang wirkte die Wand feucht, und dann waren auch diese Spuren verschwunden.
    »Aus der Nähe sehen die Bauten nicht so gut erhalten aus wie aus der Luft«, meinte Trevize. »Sie sind am Zerfallen. Das liegt wohl an den krassen Temperaturunterschieden, nehme ich an, weil die letzten Spuren von Wasser jetzt seit vielleicht zwanzigtausend Jahren jede Nacht frieren und untertags wieder schmelzen.«
    »Über dem Eingang sind Buchstaben in den Stein gehauen«, sagte Pelorat, »aber sie sind so abgebröckelt, daß man sie kaum lesen kann.«
    »Können Sie etwas ausmachen, Janov?«
    »Irgendein Finanzinstitut. Zumindest kann ich ein Wort ausmachen, das ›Bank‹ lauten könnte.«
    »Was ist das?«
    »Ein Gebäude, in dem Werte gelagert, abgehoben, gehandelt, investiert und ausgeliehen wurden, wenn es das ist, was ich meine.«
    »Ein ganzes Gebäude nur für solche Zwecke? Keine Computer?«
    »Nun, wenigstens keine Computer, die alles übernommen

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