Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
bei Fallom bleiben müssen. Aber das wollen Sie doch wahrscheinlich auch.«
Wonne schien unsicher.
»Schauen Sie«, fuhr Trevize fort. »Sie wollten doch Fallom mitnehmen, als ich dagegen war. Ich bin überzeugt, sie wird uns nur Ärger machen. Also – ihre Anwesenheit behindert uns, und damit müssen Sie sich abfinden. Sie ist hier, also werden Sie auch hier bleiben müssen. So ist das eben.«
Wonne seufzte. »Ja, wahrscheinlich.«
»Gut. Wo ist Janov?«
»Bei Fallom.«
»Gut. Dann gehen Sie zu ihm und lösen ihn ab! Ich will mit ihm sprechen.«
Trevize war immer noch damit beschäftigt, die Planetenoberfläche zu studieren, als Pelorat hereinkam und sich räusperte, um seine Ankunft kundzutun. »Stimmt etwas nicht, Golan?« fragte er.
»Nein, das nicht, Janov. Ich bin nur unsicher. Dies hier ist eine eigenartige Welt, und ich weiß nicht, was mit ihr passiert ist. Nach den Becken zu schließen, die zurückgeblieben sind, müssen die Meere riesig gewesen sein, aber sie waren auch seicht. Soweit ich aus den zurückgebliebenen Spuren schließen kann, war dies eine Welt der Entsalzung und der Kanäle. Vielleicht waren die Meere nicht sehr salzig. Wenn sie nicht sehr salzig waren, würde das erklären, warum es in den Becken keine ausgedehnten Salzablagerungen gibt. Aber möglicherweise ging der Salzgehalt auch mit den Ozeanen verloren – und das deutet wieder auf menschliches Handeln hin.«
Pelorats Antwort darauf kam zögernd. »Sie müssen mir meine Unwissenheit in solchen Dingen nachsehen, Golan, aber hat das denn bezüglich dessen, was wir suchen, irgendeine Bedeutung?«
»Wahrscheinlich nicht, aber ich bin nun einfach neugierig. Wenn ich wüßte, wie man diesen Planeten terraformt hat, um ihn für Menschen bewohnbar zu machen, und wie er vorher beschaffen war, dann würde ich vielleicht verstehen, was mit ihm geschehen ist, nachdem man ihn verlassen hat – oder vielleicht auch kurz vorher. Und wenn wir wüßten, was mit ihm passiert ist, wären wir vielleicht auf unangenehme Überraschungen vorbereitet.«
»Was für eine Art von Überraschungen? Es ist doch eine tote Welt, nicht wahr?«
»Tot genug. Sehr wenig Wasser; eine dünne, nicht atembare Atmosphäre; und Wonne stellt keine Anzeichen mentaler Aktivität fest.«
»Dann wäre das doch wohl erledigt, möchte man meinen.«
»Das Fehlen mentaler Aktivität bedeutet nicht notwendigerweise, daß es kein Leben gibt.«
»Aber doch ganz sicher wenigstens, daß es kein höheres Leben gibt.«
»Ich weiß nicht. – Aber das ist es nicht, worüber ich Sie befragen wollte. Es gibt zwei Städte, die sich für eine erste Untersuchung anbieten. Sie scheinen sich in ausgezeichnetem Zustand zu befinden. Das gilt für alle Städte. Was auch immer die Luft und die Meere zerstört hat, hat die Städte anscheinend nicht beeinträchtigt. Jedenfalls sind diese beiden Städte besonders groß. Die größere scheint knapp an freiem Raum zu sein. Es gibt Raumhäfen weit draußen am Stadtrand, aber in der Stadt selbst nichts. Die andere, nicht so große, hat viel freien Raum, also ist es dort einfacher, in der Mitte zu landen, wenn auch nicht in regelrechten Raumhäfen. Aber wen stört das schon?« Pelorat schnitt eine Grimasse. »Wollen Sie, daß ich die Entscheidung treffe, Golan?«
»Nein, die werde ich treffen. Ich möchte nur Ihre Überlegungen kennenlernen.«
»Na schön, eine große, weit ausgedehnte Stadt ist wahrscheinlich ein Zentrum des Handels oder der Produktion gewesen. Eine kleinere Stadt mit viel freiem Raum diente der Verwaltung. Wir interessieren uns für das Verwaltungszentrum. Gibt es dort monumentale Gebäude?«
»Was verstehen Sie unter einem monumentalen Gebäude?«
Pelorat lächelte sein knappes, kleines Lächeln, bei dem sich nur die Lippen etwas streckten. »Das weiß ich eigentlich auch nicht so recht. Die Mode wechselt von Welt zu Welt und von Epoche zu Epoche. Ich würde freilich argwöhnen, daß sie immer groß, nutzlos und teuer aussehen. – Wie das, was wir auf Comporellon gesehen haben.«
Trevize lächelte. »Das ist schwer festzustellen, wenn man senkrecht von oben darauf blickt, und wenn ich beim An- oder Abflug von der Seite hinsehe, dann ist es zu verwirrend. Warum würden Sie das Verwaltungszentrum vorziehen?«
»Weil wir dort wahrscheinlich ein Planetarisches Museum finden werden. Bibliotheken, Archive, Universitäten und dergleichen.«
»Gut. Dann werden wir dorthin fliegen. Zur kleineren Stadt. Und vielleicht finden wir
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