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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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haben.«
    Trevize zuckte die Achseln. Er fand die Einzelheiten der antiken Geschichte nicht besonders anregend.
    Sie bewegten sich mit zunehmender Eile zwischen den einzelnen Gebäuden und verbrachten immer weniger Zeit bei jedem einzelnen. Die Stille, der Hauch des Todes, war ungemein deprimierend. Der sich über Jahrtausende hinziehende Zerfall, in dessen Resten sie sich wie Eindringlinge fühlten, ließ den Ort, an dem sie sich befanden, wie das Skelett einer Stadt erscheinen, von der nur noch die nackten Knochen übrig geblieben waren.
    Sie befanden sich in der gemäßigten Zone des Planeten, aber Trevize hatte das Gefühl, die Hitze der Sonne am Rücken zu spüren.
    Pelorat, der sich gerade etwa hundert Meter rechts von ihm befand, sagte mit scharfer Stimme: »Sehen Sie sich das an!«
    Seine Worte hallten in Trevizes Ohren. »Sie brauchen nicht so zu schreien, Janov«, sagte er. »Ich kann Sie auch flüstern hören, ganz gleich, wie weit Sie auch von mir entfernt sind. Was ist denn?«
    Pelorats Stimme wurde sofort leiser, als er sagte: »Dieses Gebäude ist die ›Halle der Welten‹, zumindest glaube ich, daß man die Inschrift so deuten kann.«
    Trevize trat neben ihn. Vor ihnen lag ein dreistöckiges Gebäude, dessen Dachsilhouette unregelmäßig wirkte und mit großen Steinfragmenten beladen, als wäre eine Skulptur, die einmal dort gestanden hatte, in Stücke zerfallen.
    »Sind Sie sicher?« fragte Trevize.
    »Wenn wir hineingehen, werden wir es herausfinden.«
    Sie stiegen fünf niedrige, breite Treppenstufen hinauf und überquerten einen weitläufig angelegten Platz. In der dünnen Luft erzeugten ihre mit Metall belegten Raumstiefel flüsternde Vibrationen, aber sonst kein Geräusch.
    »Jetzt verstehe ich, was Sie mit ›groß, nutzlos und teuer‹ meinen«, murmelte Trevize.
    Sie betraten eine weitläufige, hohe Halle, in die das Sonnenlicht durch hohe Fensterbögen einfiel und das Innere, dort, wo es auftraf, zu grell beleuchtete und alles andere in tiefem Schatten ließ, so daß man fast nichts erkennen konnte. Die dünne Atmosphäre zerstreute das Licht kaum.
    In der Mitte der Halle war eine überlebensgroße menschliche Gestalt zu erkennen, die allem Anschein nach aus synthetischem Stein bestand. Ein Arm war ihr abgefallen. Der andere Arm zeigte an der Schulter einen Sprung, und Trevize hatte das Gefühl, daß er nur dagegen zu tippen brauchte, und auch dieser Arm würde abfallen. Er trat zurück, als würde ihn zu große Nähe in Versuchung eines so unerträglichen Aktes von Vandalismus bringen.
    »Ich möchte wissen, wer das ist?« sagte Trevize. »Keinerlei Inschriften zu sehen. Ich nehme an, die Leute, die die Statue aufgestellt haben, waren der Ansicht, sein Ruhm wäre so offenkundig, daß es keiner Erklärung bedurfte, aber für uns…« Er spürte, daß er Gefahr lief, philosophisch zu werden und wandte seine Aufmerksamkeit ab.
    Pelorat blickte nach oben, und Trevizes Blick folgte unwillkürlich dem seinen. An der Wand waren Inschriften zu erkennen, die Trevize aber nicht entziffern konnte.
    »Erstaunlich«, sagte Pelorat. »Vielleicht zwanzigtausend Jahre alt, und doch sind sie hier drinnen, wo sie vor Sonne und Feuchtigkeit etwas geschützt sind, immer noch lesbar.«
    »Aber nicht für mich«, sagte Trevize.
    »Das ist eine sehr alte Schrift, und noch dazu mit Verzierungen versehen. Wir wollen sehen… sieben… eins… zwei…« Seine Stimme wurde leiser, ging in ein Murmeln über, und dann sprach er weiter: »Hier sind fünfzig Namen aufgelistet, und es heißt, daß es einmal fünfzig Spacerwelten gegeben hat. Dies ist ›Die Halle der Welten‹. Ich nehme an, daß dies die Namen der fünfzig Spacerwelten sind, wahrscheinlich in der Reihenfolge, wie sie gegründet wurden. Aurora ist an erster Stelle genannt, Solaria zuletzt. Wie Sie sehen können, sind da sieben Spalten mit je sieben Namen in den ersten sechs Spalten, und acht Namen in der letzten. Es ist, als hätten sie vorgehabt, ein Quadrat aus sieben mal sieben zu bilden, und dann Solaria nachträglich hinzugefügt. Meine Vermutung ist, alter Junge, daß diese Liste zu einer Zeit erstellt wurde, als Solaria noch nicht terraformt und besiedelt war.«
    »Und wie heißt der Planet, auf dem wir hier stehen? Können Sie das feststellen?«
    Pelorat nickte – soweit man das unter seinem Raumhelm sehen konnte. »Sie werden bemerken, daß der fünfte Name in der dritten Spalte, also der neunzehnte insgesamt, in etwas größeren Lettern

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