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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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so ist«, sagte Wonne, »und wenn die Vielfalt wünschenswert scheint, dann wird diese Vielfalt bewahrt werden.«
    »Als Geschenk des Zentralkomitees sozusagen«, sagte Trevize trocken. »Und so wenig davon, wie sie gerade noch ertragen? Ich würde das lieber der Natur überlassen.«
    »Aber Sie haben es doch nicht der Natur überlassen.«
    »Jede bewohnbare Welt in der Galaxis ist modifiziert worden. Man hat jede einzelne in einem Naturzustand vorgefunden, der für die Menschheit unbehaglich war, und man hat jede einzelne modifiziert, bis sie so mild wie möglich war. Wenn diese Welt hier kalt ist, so bin ich sicher, daß das nur deshalb so ist, weil ihre Bewohner sie nicht weiter erwärmen konnten, ohne dafür Kosten auf sich zu nehmen, die nicht akzeptabel waren. Und trotzdem können wir sicher sein, daß die Teile, die sie tatsächlich bewohnen, künstlich beheizt und daher auch milde sein werden. Sie sollten also nicht zu fest behaupten, so etwas würde der Natur überlassen.«
    »Sie sprechen für Gaia, nehme ich an«, sagte Trevize.
    »Ich spreche immer für Gaia. Ich bin Gaia.«
    »Aber wenn Gaia sich seiner eigenen Überlegenheit so sicher ist, warum brauchten Sie dann meine Entscheidung? Warum sind Sie Ihren Weg nicht einfach weitergegangen, ohne mich?«
    Wonne hielt inne, als müsse sie ihre Gedanken sammeln. Dann sagte sie: »Weil es nicht klug ist, dem eigenen Ich übermäßig Glauben zu schenken. Wir sehen ganz natürlich unsere Tugenden mit klarerem Blick als unsere Mängel. Wir sind eifrig darauf erpicht, das zu tun, was richtig ist; nicht notwendigerweise das, was uns richtig erscheint, sondern das, was richtig ist – und zwar objektiv, wenn es so etwas wie das objektiv Richtige gibt. Sie scheinen die größte Annäherung ans objektiv Richtige zu sein, die wir finden können, also lassen wir uns von ihnen lenken.«
    »So objektiv richtig«, sagte Trevize traurig, »daß ich nicht einmal meine eigene Entscheidung verstehe und eine Rechtfertigung dafür suche.«
    »Sie werden sie finden«, sagte Wonne.
    »Das hoffe ich«, sagte Trevize.
    »Tatsächlich, alter Junge«, meinte Pelorat, »scheint mir, als ob Wonne diesen letzten Wortwechsel recht eindeutig für sich hat entscheiden können. Warum erkennen Sie nicht einfach an, daß ihre Argumente Ihre Entscheidung rechtfertigen, daß Gaia für die Menschheit die Zukunft ist?«
    »Weil«, sagte Trevize schroff, »ich jene Argumente zu der Zeit nicht kannte, als ich meine Entscheidung traf. Ich wußte von diesen Einzelheiten über Gaia gar nichts. Und dann hat mich noch etwas wenigstens unterbewußt beeinflußt, etwas, das nichts mit gaianischen Einzelheiten zu tun hat, sondern viel fundamentaler sein muß. Und das ist es, was ich herausfinden muß.«
    Pelorat hob besänftigend die Hand. »Werden Sie nicht zornig, Golan.«
    »Ich bin nicht zornig. Ich stehe nur unter ziemlich unerträglichem Druck. Ich möchte nicht Brennpunkt der Galaxis sein.«
    »Das kann ich Ihnen nicht verübeln, Trevize«, sagte Wonne, »und es tut mir wirklich leid, daß Sie von Ihrem Wesen irgendwie in den Posten hineingezwungen wurden. – Wann werden wir denn auf Comporellon landen?«
    »In drei Tagen«, sagte Trevize, »und erst nachdem wir an einer der Einreisestationen angehalten haben, die im Orbit um Comporellon kreisen.«
    »Das sollte doch keine Probleme bereiten, oder?« fragte Pelorat.
    Trevize zuckte die Achseln. »Es hängt ganz von der Zahl von Schiffen ab, die sich der Welt nähern, der Zahl von Einreisestationen, die es gibt, und vor allem auf die jeweiligen Regeln, nach denen die Einreise gewährt oder verweigert wird. Solche Vorschriften wechseln von Zeit zu Zeit.«
    Pelorat meinte indigniert: »Was soll das heißen: Einreise verweigert? Wie können die den Bürgern der Foundation die Einreise verweigern? Ist Comporellon denn nicht Mitglied des Foundation Dominion?«
    »Nun ja – und nein. Die Frage ist völkerrechtlich ziemlich kompliziert, und ich weiß nicht, wie Comporellon den augenblicklichen Zustand interpretiert. Ich nehme an, es besteht die Gefahr, daß man uns die Einreise verwehrt, aber ich glaube nicht, daß die Gefahr sehr groß ist.«
    »Und wenn man uns abweist, was tun wir dann?«
    »Das weiß ich nicht genau«, sagte Trevize. »Jetzt wollen wir zunächst einmal abwarten und sehen, was passiert, ehe wir uns damit verrückt machen, Eventualpläne auszutüfteln.«



 
11
     
     
    Sie waren inzwischen Comporellon so nahe, daß die Welt auch ohne

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