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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Absicht hätte, es ihr zurückzugeben.«
    »Das ist aber nicht ganz dasselbe, als wenn Sie sagen würden, daß Sie das Schiff uns geben werden.«
    »Sobald meine Mission abgeschlossen ist, könnte es sein, daß ich das Schiff gar nicht mehr brauche. In dem Fall hätte ich keine Einwände dagegen, daß Comporellon es bekommt.«
    Die beiden sahen einander ein paar Augenblicke lang schweigend an.
    Dann meinte Lizalor: »Sie verwenden die Möglichkeitsform. Das Schiff ›könnte‹. Das hat für uns keinen Wert.«
    »Ich könnte alle möglichen Versprechungen abgeben, aber welchen Wert hätten die für Sie? Die Tatsache, daß meine Zusagen vorsichtig und begrenzt sind, sollte Ihnen zeigen, daß sie zumindest ehrlich gemeint sind.«
    »Nicht dumm«, sagte Lizalor und nickte. »Das gefällt mir. Nun, dann sagen Sie mir, worin Ihre Mission besteht und in welcher Weise Comporellon davon Nutzen haben könnte.«
    »Nein, nein, Sie sind jetzt an der Reihe«, wandte Trevize ein. »Werden Sie mich unterstützen, wenn ich Ihnen beweise, daß die Mission für Comporellon wichtig ist?«
    Minister Lizalor erhob sich von der Couch. Sie bot dabei einen imposanten Anblick. »Ich bin hungrig, Ratsherr Trevize, und werde mit leerem Magen ganz bestimmt nicht weiterkommen. Ich werde Ihnen etwas zu essen und zu trinken anbieten – in Maßen. Anschließend bringen wir die Sache zu Ende.«
    Trevize hatte den Eindruck, als würde sie in dem Augenblick recht gierig wirken, und so preßte er die Lippen etwas unruhig zusammen.

 
21
     
     
    Nahrhaft mochte die Mahlzeit ja gewesen sein, aber ganz gewiß kein Gaumenkitzel. Der Hauptgang bestand aus gekochtem Rindfleisch in einer nach Senf schmeckenden Sauce, wozu ein Blattgemüse gereicht wurde, das Trevize nicht erkannte. Er mochte es auch nicht, weil es einen bitter-salzigen Geschmack an sich hatte, der ihm unsympathisch war. Später erfuhr er, daß es sich um eine Art Seetang gehandelt hatte.
    Nachher gab es ein Stück Obst, das ein wenig wie Apfel schmeckte, mit leichtem Pfirsichgeschmack (eigentlich gar nicht schlecht), und ein heißes, dunkles Getränk, das so bitter schmeckte, daß Trevize die Hälfte stehen ließ und um etwas kaltes Wasser bat. Die Portionen waren klein gewesen, aber das machte Trevize unter den gegebenen Umständen nichts aus.
    Die Mahlzeit hatten sie nur zu zweit, ohne irgendwelche Bediensteten eingenommen. Die Ministerin hatte das Essen selbst heiß gemacht und serviert und räumte nachher auch selbst Geschirr und Besteck weg.
    »Ich hoffe, die Mahlzeit war angenehm für Sie«, sagte Lizalor, als sie das Eßzimmer verließen.
    »Recht angenehm«, sagte Trevize ohne großen Enthusiasmus.
    Die Ministerin nahm wieder ihren Platz auf der Couch ein. »Dann wollen wir unser Gespräch von vorhin wieder aufnehmen«, sagte sie. »Sie hatten erwähnt, daß Comporellon möglicherweise der Foundation ihre technologische Führung und ihre Hegemonie über die Galaxis neiden könnte. In gewisser Weise stimmt das. Aber dieser Aspekt der Lage würde nur für diejenigen von Belang sein, die sich für interstellare Politik interessieren, und das sind vergleichsweise wenige. Viel wesentlicher ist, daß der Durchschnittscomporellianer von der Unmoral der Foundation erschreckt wird. Unmoral gibt es auf den meisten Welten, aber auf Terminus scheint sie am ausgeprägtesten. Ich würde sagen, daß die gegen Terminus gerichteten Antipathien auf dieser Welt eher darauf als auf abstrakteren Dingen beruhen.«
    »Unmoral?« sagte Trevize verwirrt. »Welche Fehler die Foundation auch immer haben mag, Sie müssen doch zugeben, daß sie ihren Teil der Galaxis einigermaßen effizient und ehrlich führt. Die bürgerlichen Rechte werden im großen und ganzen respektiert und…«
    »Ratsherr Trevize, ich spreche hier von sexueller Unmoral.«
    »In dem Fall kann ich Sie überhaupt nicht verstehen. Wir sind in sexueller Hinsicht eine durch und durch moralische Gesellschaft. Die Frauen sind in jedem Aspekt des gesellschaftlichen Lebens gut vertreten. Unsere Bürgermeisterin ist eine Frau, fast der halbe Rat besteht aus…«
    Lizalor schnaufte verzweifelt und runzelte die Stirn. »Ratsherr, machen Sie sich über mich lustig? Sie werden doch wissen, was sexuelle Moral bedeutet. Ist die Ehe auf Terminus ein Sakrament oder nicht?«
    »Was verstehen Sie unter Sakrament?«
    »Gibt es eine formelle Heiratszeremonie, die ein Paar zusammenbindet?«
    »Sicherlich, wenn die Leute das wünschen. Eine solche Zeremonie

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