Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
draußen im Raum sind. Was meinen Sie?«
    »Angenommen, Sutt will mich an einem Ort haben, wo er mich sehen kann.«
    »Das ist unwahrscheinlich. Wenn er darauf brennt, mich loszuwerden, warum Sie nicht auch? Außerdem geht kein Händler in den Raum, wenn er sich seine Crew nicht selbst aussuchen darf. Ich nehme mit, wen ich will.«
    Ein eigentümliches Glitzern trat in die Augen des älteren Mannes. »In Ordnung. Ich komme mit.« Er streckte die Hand aus. »Es wird meine erste Reise in drei Jahren sein.«
    Mallow ergriff die Hand und schüttelte sie. »Gut! Ausgezeichnet! Und jetzt muß ich die Jungs zusammentreiben. Sie wissen doch, wo die Ferner Stern liegt, nicht wahr? Dann lassen Sie sich morgen dort blicken. Auf Wiedersehen.«

34
 
Der Missionar
     
    Korell ist dieses häufige Phänomen in der Geschichte: die Republik, deren Herrscher jede Eigenschaft eines absoluten Monarchen hat, ausgenommen den Namen. Sie erfreute sich deshalb des üblichen Despotismus, der nicht einmal von den beiden mäßigenden Einflüssen in legitimen Monarchien, der königlichen Ehre und der Hof-Etikette, gemildert wurde.
    Der materielle Wohlstand war gering. Die Zeit des Galaktischen Imperiums war vorbei, und nur stumme Denkmäler und in Trümmern liegende Bauwerke zeugten noch davon. Die Zeit der Foundation war noch nicht angebrochen - und Commdor Asper Argo, der Herrscher, war fest entschlossen, sie mit Hilfe strenger Vorschriften für die Händler und einem noch strengeren Verbot für Missionare auch niemals anbrechen zu lassen.
    Der Raumhafen selbst war alt und verfallen, und die Crew der Ferner Stern war sich dessen trübsinnig bewußt. Die vermodernden Hangars waren Ursache einer moderigen Atmosphäre. Jaim Twer saß zappelig bei einem Solitaire-Spiel.
    Hober Mallow meinte nachdenklich: »Hier läßt sich gut Handel treiben.« Er sah ruhig aus dem Bullauge. Bisher gab es über Korell wenig anderes zu sagen. Die Reise war ereignislos verlaufen. Bei der Staffel korellischer Schiffe, die herausgeschossen gekommen waren, um die Ferner Stern abzufangen, hatte es sich um kleine, hinkende Relikte früheren Glanzes oder verbeulte, unbeholfene Kähne gehandelt. Sie hatten ängstlich Abstand gehalten und hielten ihn, jetzt seit einer Woche, immer noch. Mallows Anträge auf eine Audienz bei der lokalen Regierung waren ohne Antwort geblieben.
    Mallow wiederholte: »Hier läßt sich gut Handel treiben. Man könnte es ein jungfräuliches Territorium nennen.«
    Jaim Twer blickte ungeduldig hoch und warf seine Karten beiseite. »Was, zum Teufel, haben Sie vor, Mallow? Die Mannschaft murrt, die Offiziere sind beunruhigt, und ich mache mir Gedanken ...«
    »Gedanken worüber?«
    »Über die Situation. Und über Sie. Was sollen wir tun?«
    »Wir warten.«
    Der alte Händler schnaubte. Das Blut stieg ihm zu Kopf. »Sie laufen blindlings ins Verderben, Mallow. Um das Landefeld stehen Wachen, und über uns sind Schiffe. Ich vermute, sie halten sich bereit, uns in ein Loch im Boden zu pusten.«
    »Dazu hätten sie eine Woche Zeit gehabt.«
    »Vielleicht warten sie auf Verstärkung.« Twers Augen waren scharf und hart.
    Mallow setzte sich mit einem Plumps hin. »Ja, das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Sehen Sie, das ist ein hübsches Problem. Zuerst gelangen wir ohne Schwierigkeiten her. Das hat möglicherweise nichts zu bedeuten, denn letztes Jahr sind nur drei Schiffe von mehr als dreihundert verlorengegangen. Der Prozentsatz ist niedrig. Es kann jedoch bedeuten, daß die Zahl ihrer mit Atomwaffen ausgerüsteten Schiffe klein ist und daß sie es nicht wagen, sie ohne Not zu zeigen, bis es mehr geworden sind.
    Andererseits könnte es auch bedeuten, daß sie überhaupt keine Atomwaffen besitzen. Oder vielleicht haben sie welche und verstecken sie aus Angst, daß wir etwas ahnen. Schließlich ist es nicht das gleiche, ob man leichtbewaffnete Handelsschiffe überfällt oder den akkreditierten Gesandten der Foundation, wenn die bloße Tatsache seiner Anwesenheit ein Hinweis darauf sein mag, daß die Foundation mißtrauisch wird.
    Kombinieren Sie nun das ...«
    »Hören Sie auf. Mallow. hören Sie auf!« Twer hob die Hände. »Sie quasseln mich ja tot! Worauf wollen Sie hinaus? Lassen Sie die Zwischenstufen weg.«
    »Ich muß Ihnen die Zwischenstufen darlegen, Twer, sonst verstehen Sie es nicht. Die Korellier warten, und ich warte. Sie wissen nicht, was ich hier tue, und ich weiß nicht, was sie hier haben. Aber ich bin in der schwächeren

Weitere Kostenlose Bücher