Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
Schicken Sie ihn ins Bett, Mallow, und befehlen Sie, daß er versorgt wird. Er ist schwer verletzt.«
Mallow schob ihn mit seinem langen Arm zurück. »Mischen Sie sich nicht ein, Twer, oder ich lasse Sie hinauswerfen. Ihr Name, Ehrwürden?«
Der Missionar hob flehend die verschlungenen Hände. »Da ihr Erleuchtete seid, rettet mich vor den Heiden!« Die Worte überstürzten sich. »Rettet mich vor diesen Untieren, diesen Finsterlingen, die mich verschlingen wollen und den Galaktischen Geist mit ihren Verbrechen betrüben. Ich bin Jord Parma von den anakreonischen Welten. Ausgebildet in der Foundation, in der Foundation selbst, meine Kinder. Ich bin ein Priester des Geistes, eingeweiht in alle Mysterien, und ich bin an diesen Ort gekommen, weil meine innere Stimme mich sandte.« Er keuchte. »Ich habe unter den Händen der Finsterlinge gelitten. Da ihr Kinder des Geistes seid, bitte ich euch im Namen des Geistes, schützt mich vor ihnen.«
Eine Stimme brach über sie herein. Der NotalarmLautsprecher gellte metallisch: »Feindliche Einheiten in Sicht! Instruktion gewünscht!«
Alle Anwesenden blickten automatisch zu dem Lautsprecher hoch.
Mallow fluchte heftig. Er legte den Schalter um und brüllte: »Haltet weiter Wache! Das ist alles!« Damit schaltete er wieder ab.
Er trat vor die dicken Vorhänge, die auf eine Berührung hin zur Seite raschelten, und sah grimmig nach draußen.
Feindliche Einheiten! Mehrere Tausend von ihnen in den Personen der individuellen Mitglieder eines korellischen Mobs. Der wogende Pöbelhaufen umgab den Hafen von einem Ende bis zum anderen, und die Vordersten drängten in dem kalten, harten Licht der Magnesium-Leuchtkugeln näher heran.
»Tinter!« Der Händler drehte sich nicht um, aber sein Nacken war rot. »Stellen Sie den Außenlautsprecher an und finden Sie heraus, was die Leute wollen. Fragen Sie, ob sie einen Vertreter des Gesetzes bei sich haben. Lassen Sie sich weder zu Versprechungen noch zu Drohungen hinreißen, sonst bringe ich Sie um.«
Tinter machte kehrt und ging.
Mallow spürte eine rauhe Hand auf seiner Schulter und schlug sie weg. Es war Twer, und er zischte dem Händler zornig ins Ohr: »Mallow, Sie müssen diesem Mann helfen. Eine andere Möglichkeit, Anstand und Ehre zu bewahren, gibt es nicht. Er ist von der Foundation, und schließlich ist er ein Priester. Diese Wilden da draußen - hören Sie mich?«
»Ich höre Sie, Twer«, antwortete Mallow schneidend. »Ich habe hier mehr zu tun, als Missionare zu beschützen. Sir, ich werde tun, was mir beliebt, und - bei Seldon und der ganzen Galaxis! - wenn Sie versuchen, mich daran zu hindern, reiße ich Ihnen Ihre stinkende Luftröhre heraus. Kommen Sie mir nicht in die Quere, Twer, sonst ist es aus mit Ihnen!«
Er drehte sich um und ging weiter. »Sie! Ehrwürden Parma! Wußten Sie, daß laut Vertrag kein Missionar der Foundation korellisches Gebiet betreten darf?«
Der Missionar zitterte. »Ich kann nicht anders, als dahin gehen, wohin der Geist mich führt, mein Sohn. Wenn die Finsterlinge die Erleuchtung ablehnen, ist das nicht ein Beweis, wie nötig sie sie brauchen?«
»Darum geht es nicht, Ehrwürden. Ihre Anwesenheit hier ist gegen das Gesetz sowohl von Korell als auch der Foundation. Ich habe keine gesetzliche Handhabe, Sie zu schützen.«
Wieder hob der Missionar die Hände. Seine frühere Verwirrung hatte sich gelegt. Eine rauhe Stimme lärmte über das äußere Kommunikationssystem des Schiffes. Ihr antwortete das auf- und abschwellende Gebrabbel der wütenden Horde. Die Augen des Missionars flackerten.
»Hören Sie sie? Warum sprechen Sie vom Gesetz zu mir, von einem Gesetz, das Menschen geschaffen haben? Es gibt höhere Gesetze. Hat nicht der Galaktische Geist gesagt: Du sollst nicht untätig zusehen, wenn dein Nächster verletzt wird!? Und hat er nicht gesagt: Was du den Niederen und Schutzlosen tust, das soll dir getan werden!?
Haben Sie keine Kanonen? Haben Sie kein Schiff? Und steht nicht die Foundation hinter Ihnen? Und ist nicht über Ihnen und um Sie der Geist, der das Universum regiert?« Er hielt inne, um Atem zu schöpfen.
Und dann verstummte die laute Außenstimme der Ferner Stern, und Lieutenant Tinter kam zurück. Er wirkte beunruhigt.
»Sprechen Sie!« forderte Mallow ihn kurz auf.
»Sir, sie verlangen, daß wir ihnen Jord Parma ausliefern.«
»Und wenn wir es nicht tun?«
»Sie äußerten verschiedene Drohungen. Es ist schwierig, sie zu verstehen. Es sind so viele - und sie
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