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Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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siebentausend Parseks nach innen - nicht zu weit.«
    »Was ist auf Kaigan?«
    »Das Maultier! Zumindest seine Leute. Er hat den Planeten letzten Monat erobert, und das ohne Kampf, obwohl der Kriegsherr von Kaigan die Drohung ausstrahlte, er werde den Planeten eher zu lonenstaub zerblasen als übergeben.«
    »Wo ist der Kriegsherr jetzt?«
    »Er ist gar nicht mehr«, antwortete Randu achselzuckend. »Was sagst du dazu?«
    »Was sollen wir denn tun?«
    »Ich weiß es nicht. Fran und ich sind alt; wir sind provinziell. Die Händler von Haven sind im wesentlichen alle provinziell. Das hast du selbst gesagt. Unser Handel ist von einer sehr beschränkten Art; wir durchstreifen nicht die ganze Galaxis, wie es unsere Vorfahren taten. Halt den Mund, Fran! Ihr beiden jedoch kennt die Galaxis. Vor allem Bayta spricht mit einem hübschen Foundation-Akzent.
    Wir möchten nichts als das, was ihr herausfinden könnt. Sollte es euch gelingen, einen Kontakt herzustellen ... aber das erwarten wir gar nicht. Ich schlage vor, ihr denkt darüber nach. Ihr könnt unsere gesamte Gruppe kennenlernen, wenn ihr wollt ... oh, nicht vor nächster Woche. Ihr braucht schließlich Zeit, um wieder zu Atem zu kommen.«
    Eine Pause entstand, und dann röhrte Fran: »Wer will noch was zu trinken? Ich meine, außer mir?«

12
 
Captain und Bürgermeister
     
    Captain Han Pritcher war den Luxus seiner Umgebung nicht gewöhnt und absolut nicht davon beeindruckt. Aus Prinzip war er gegen Selbstanalyse und alle Arten der Philosophie und Metaphysik, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner Arbeit standen.
    Das half.
    Seine Arbeit bestand größtenteils in dem, was das Kriegsministerium >Nachrichtendienst<, die Intellektuellen >Geheimdienst< und die Romantiker >Spionage< nannten. Und unglücklicherweise sind >Nachrichtendienst<, >Geheimdienst< und >Spionage< ungeachtet der schrillen Töne des Fernsehens ein schmutziges Geschäft, bei dem routinemäßig betrogen und mißtraut wird. Die Gesellschaft entschuldigt es damit, daß es >im Interesse des Staates< geschieht, aber da die Philosophie Captain Pritcher stets zu dem Schluß führte, die Gesellschaft sei viel leichter zu beschwichtigen als das eigene Gewissen, war er gegen die Philosophie.
    Trotzdem richteten sich seine Gedanken jetzt in dem luxuriösen Vorzimmer des Bürgermeisters unwillkürlich nach innen.
    Männer waren ungeachtet ihrer geringeren Fähigkeiten über seinen Kopf hinweg befördert worden - soviel wurde zugegeben. Er hatte einem unaufhörlichen Regen von Minuspunkten und offiziellen Verweisen widerstanden und ihn überlebt. Und hartnäckig hatte er in dem festen Glauben, Insubordination in eben diesem heiligen >Interesse des Staates< werde dann eines Tages als Dienst am Staat anerkannt werden, an seinen Methoden festgehalten.
    Nun saß er also im Vorzimmer des Bürgermeisters - mit fünf Soldaten als respektvollen Wachposten, und wahrscheinlich erwartete ihn ein Kriegsgerichtverfahren.
    Die schweren marmornen Türen rollten geräuschlos auseinander und enthüllten seidenbespannte Wände, einen roten Plastik-Teppich und innerhalb des Raums zwei weitere marmorne Türen, mit Metall eingelegt. Zwei Beamte in der Kleidung, wie sie vor drei Jahrhunderten modern gewesen war, traten heraus und riefen:
    »Eine Audienz für Captain Man Pritcher vom Nachrichtendienst.«
    Der Captain setzte sich in Bewegung, und die beiden Beamten traten mit einer zeremoniellen Verbeugung zurück. Seine Eskorte blieb an der äußeren Tür stehen, und er ging allein hinein.
    Auf der anderen Seite der Türen saß in einem großen, merkwürdig einfachen Raum hinter einem merkwürdig eckigen Schreibtisch ein kleiner Mann, der unter all den gewaltigen Abmessungen beinahe verlorenging.
    Bürgermeister Indbur - der Dritte dieses Namens in ununterbrochener Reihenfolge - war der Enkel des ersten Indbur, der brutal und fähig gewesen war. Erstere Eigenschaft hatte er auf spektakuläre Weise durch die Art bewiesen, wie er die Macht übernahm, letztere durch das Geschick, mit dem er den letzten farcenhaften Überresten einer freien Wahl ein Ende machte, und das noch größere Geschick, mit dem er eine relativ friedliche Herrschaft ausübte.
    Dazu war der gegenwärtige Bürgermeister Indbur der Sohn des zweiten Indbur, des ersten Bürgermeisters der Foundation, der sein Amt durch das Recht der Geburt antrat - und der von den Eigenschaften seines Vaters nur die Hälfte besaß, denn er war nur brutal.
    Folglich war der

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