Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
dem Maultier?«
    »Mit dem Maultier? Nun, ich will es Ihnen sagen. Ich benutzte eine Oberflächen-Sonde und erhielt wenig. Die Psycho-Sonde kann ich nicht nehmen, weil die Mißgeburt Todesangst davor hat. Deshalb würde sein Widerstand wahrscheinlich seine unsäglichen mentalen Sicherungen durchbrennen lassen, kaum daß der Kontakt hergestellt ist. Aber folgendes habe ich herausbekommen - wenn Sie nur endlich aufhören wollten, mit den Fingernägeln zu trommeln!
    Zunächst einmal können Sie Ihre Vorstellung von den körperlichen Fähigkeiten des Maultiers herabschrauben. Er ist wahrscheinlich sehr stark, aber die meisten Märchen der Mißgeburt sind wegen seiner angsterfüllten Erinnerungen gewaltig übertrieben. Das Maultier trägt eine merkwürdige Brille, und seine Augen töten. Offenbar verfügt er über parapsychische Kräfte.«
    »Soviel wußten wir von Anfang an«, bemerkte der Bürgermeister verdrießlich.
    »Dann bestätigt die Sonde es, und von da an kann ich mathematisch weiterarbeiten.«
    »So? Und wie lange wird das dauern? Ihr Gerede macht mich noch taub.«
    »Etwa einen Monat, würde ich sagen, und dann habe ich vielleicht etwas für Sie. Vielleicht auch nicht, klar. Aber ist das so wichtig? Wenn das alles außerhalb von Seldons Plan liegt, sind unsere Chancen gering, unsäglich gering.«
    Indbur fuhr auf den Psychologen los: »Jetzt habe ich Sie, Verräter! Lügner! Sie sind einer dieser kriminellen Gerüchteerfinder, die in der Foundation Defätismus und Panik verbreiten und mir die Arbeit doppelt schwer machen.«
    »Ich? Ich?« In Mis staute sich langsam der Zorn.
    Indbur schwor ihm zu: »Weil, bei den Staubwolken des Raums, die Foundation siegen wird - siegen muß!«
    »Obwohl wir Horleggor verloren haben?«
    »Wir haben es nicht verloren. Sie haben auch diese Lüge geschluckt? Wir waren zahlenmäßig unterlegen, wir sind verraten worden!«
    »Von wem?« fragte Mis verächtlich.
    »Von den verlausten Demokraten aus der Gosse!« schrie Indbur ihn an. »Ich wußte längst, daß die Flotte von demokratischen Zellen durchsetzt ist. Die meisten sind ausgelöscht worden, aber es waren genug übriggeblieben, daß erklärlich ist, warum sich zwanzig Schiffe mitten im dichtesten Kampf ergaben. Genug für eine klare Niederlage.
    Deshalb frage ich Sie, den Patrioten mit der rauhen Sprache, die Verkörperung aller primitiven Tugenden, in welcher Verbindung würden Sie zu den Demokraten stehen?«
    Ebling Mis tat es mit einem Achselzucken ab. »Sie reden irre, wissen Sie das? Wer ist denn schuld an dem späteren Rückzug und dem Verlust von halb Siwenna? Wieder die Demokraten?«
    »Nein. Nicht die Demokraten.« Der kleine Mann lächelte bissig. »Wir ziehen uns zurück, wie die Foundation sich immer vor einem Angriff zurückgezogen hat, bis sich der unvermeidliche Gang der Geschichte zu unseren Gunsten wendet. Ich sehe bereits, wie es ausgehen wird. Der sogenannte Untergrund der Demokraten hat Manifeste herausgegeben, in denen er der Regierung seine Hilfe und Loyalität zusichert. Das könnte eine Finte sein, ein Deckmantel für eine Verräterei, aber ich verwende es zu meinen Gunsten, und die daraus destillierte Propaganda wird ihre Wirkung zeitigen, ganz gleich, was diese elenden Verräter planen. Und noch besser ...«
    »Kann es etwas noch Besseres geben, Indbur?«
    »Urteilen Sie selbst! Vor zwei Tagen hat die sogenannte Vereinigung unabhängiger Händler dem Maultier den Krieg erklärt, und mit einem Schlag ist die Foundation-Flotte um tausend Schiffe stärker. Sie sehen, dieses Maultier geht zu weit. Anfangs waren wir entzweit und stritten untereinander, und unter dem Druck seines Angriffs verbünden wir uns und werden stark. Er muß verlieren. Es ist unvermeidlich - wie immer.«
    Mis blieb skeptisch. »Damit behaupten Sie, Seldon habe sogar das zufällige Auftreten eines Mutanten in seine Pläne einbezogen.«
    »Eines Mutanten! Ich kann ihn nicht von einem menschlichen Wesen unterscheiden, und Sie können es ebensowenig, es sei denn, Sie verlassen sich auf die Phantastereien eines Rebellen-Captains, zweier ausländischer junger Leute und eines geistesgestörten Gauklers und Narren. Sie vergessen den schlüssigsten Beweis von allen - Ihren.«
    »Meinen?« Für einen kurzen Augenblick war Mis verblüfft.
    »Ihren!« höhnte der Bürgermeister. »Das Zeitgewölbe öffnet sich in neun Wochen. Sehen Sie wohl? Es öffnet sich einer Krise wegen. Wenn dieser Angriff des Maultiers nicht die Krise ist, wo ist dann

Weitere Kostenlose Bücher