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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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in Ergänzung dazu sind meine aus Kaigan bezogenen Informationen ziemlich vollständig, und sämtliche Quellen stimmen überein. Wir wissen zum Beispiel, daß der Lord von Kaigan Homir Munn zuerst die Erlaubnis verweigerte, den Palast des Maultiers zu betreten, und daß die Erlaubnis dann plötzlich doch erteilt wurde, nachdem Arcadia mit Lady Callia, der sehr guten Freundin des Ersten Bürgers, gesprochen hatte.«
    Darell unterbrach: »Woher wissen Sie denn das alles?«
    »Zum einen wurde Munn von Dirige während der polizeilichen Suche nach Arcadia vernommen. Natürlich haben wir eine komplette Niederschrift der Fragen und Antworten.
    Dann nehmen Sie Lady Callia selbst. Es geht das Gerücht, Stettin habe das Interesse an ihr verloren, aber das Gerücht beruht nicht auf Tatsachen. Nicht nur, daß keine andere an ihre Stelle gesetzt worden ist, nicht nur, daß sie den Lord überreden kann, Munn die abgeschlagene Bitte doch zu gewähren, es ist ihr sogar möglich, offen Arcadias Flucht zu arrangieren. Hören Sie, ein Dutzend der Soldaten in Stettins Amtssitz bezeugten, die beiden am letzten Abend zusammen gesehen zu haben. Trotzdem geht es Lady Callia ungestraft durch. Und dies ungeachtet der Tatsache, daß nach Arcadia allem äußeren Anschein zufolge mit höchstem Eifer gesucht wurde.«
    »Und welchen Schluß ziehen Sie aus diesem Strudel von Fehlverbindungen?«
    »Daß Arcadias Flucht geplant war.
    Habe ich doch gesagt.«
    »Mit dieser Ergänzung: Arcadia muß gewußt haben, daß sie geplant war. Arcadia, das helle kleine Mädchen, das überall Kabalen witterte, erkannte diese eine und folgte Überlegungen ähnlich den Ihren. Sie sollte veranlaßt werden, in die Foundation zurückzukehren, und deshalb ging sie statt dessen nach Trantor. Aber warum ausgerechnet nach Trantor?
    Nun, warum?
    Weil Bayta, ihre vergötterte Großmutter, nach Trantor ging, als sie auf der Flucht war. Arcadia imitierte das bewußt oder unbewußt. Da frage ich mich, ob Arcadia vor dem gleichen Feind floh.«
    »Dem Maultier?« fragte Darell mit höflichem Sarkasmus. »Natürlich nicht. Mit >Feind< meine ich eine Mentalität, gegen die sie sich nicht zur Wehr setzen konnte. Sie lief vor der Zweiten Foundation davon oder von ihrem Einfluß, der auf Kaigan gefunden werden kann.«
    »Von welchem Einfluß sprechen Sie?«
    »Erwarten Sie, daß Kaigan gegen die allgegenwärtige Bedrohung immun ist? Wir sind beide auf verschiedenen Wegen zu dem Schluß gekommen, daß Arcadias Flucht geplant war. Richtig? Man suchte nach ihr und fand sie, unternahm jedoch nichts, als Dirige sie entschlüpfen ließ. Dirige, verstehen Sie? Und wieso? Weil er unser Mann war. Aber woher wußte man das? Rechnete man damit, daß er zum Verräter werden würde? Was meinen Sie, Doc?«
    »Jetzt behaupten Sie, die Leute von der Foundation hätten Arcadia wieder einfangen wollen! Ehrlich gesagt, Sie gehen mir ein bißchen auf die Nerven, Anthor. Kommen sie zum Ende! Ich möchte zu Bett gehen.«
    »Ich bin jetzt gleich fertig.« Anthor faßte nach einem kleinen Päckchen von Aufzeichnungen in seiner Innentasche. Es waren die vertrauten Zacken des Enzephalographen. »Diriges Gehirnwellen«, teilte er Dareil gleichmütig mit. »Nach seiner Rückkehr aufgenommen.«
    Es war für Darell mit dem bloßen Auge zu erkennen, und als er aufblickte, war sein Gesicht grau. »Er wird kontrolliert.«
    »Genau. Er ließ Arcadia laufen, nicht weil er unser Mann war, sondern weil er ein Mann der Zweiten Foundation war.«
    »Obwohl er wußte, daß sie nach Trantor und nicht nach Terminus reisen würde.«
    Anthor zuckte die Achseln. »Er war programmiert worden, sie laufen zu lassen. Daran konnte er selbst nichts ändern. Er war nichts als ein Werkzeug. Nur folgte Arcadia dem Kurs mit der geringsten Wahrscheinlichkeit und ist jetzt sicher. Oder zumindest so lange sicher, bis die Zweite Foundation die Pläne dahingehend ändern kann, daß sie den veränderten Stand der Dinge in Rechnung trägt ...«
    Er hielt inne. Das Signallämpchen am Fernseher flackerte. Über eine unabhängige Schaltung meldete es, daß wichtige Nachrichten vorlagen. Darell sah es auch, und mit der automatischen Bewegung langer Gewohnheit stellte er das Gerät an. Der Sprecher war mitten im Satz, doch noch bevor er ihn beendet hatte, wußten sie, daß man die Hober Mallow beziehungsweise ihr Wrack, gefunden hatte und sich die Foundation zum erstenmal seit nahezu einem halben Jahrhundert wieder im Krieg befand.
    Anthors Kinn

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