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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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anderen Planeten. Der Boden wurde freigelegt, und der Planet kehrte zu seinem Anfang zurück. In den sich ausbreitenden Gebieten einer primitiven Landwirtschaft vergaß Trantor seine komplizierte und kolossale Vergangenheit. Oder vielmehr, es hätte sie vergessen, wären da nicht die immer noch mächtigen Ruinen gewesen, die ihre Trümmer in bitterem und würdevollem Schweigen dem Himmel entgegenreckten.
    Arcadia betrachtete den metallenen Rand des Horizonts mit bewegtem Herzen. Das Dorf, in dem die Palvers lebten, war für sie nur ein Wirrwarr von Häusern, klein und primitiv. Die Felder, die es umgaben, waren goldgelbe, mit Weizen bedeckte Flächen.
    Aber da, dicht vor dem Horizont war die Erinnerung an die Vergangenheit, leuchtete immer noch in einer Pracht, die vom Rost verschont geblieben war, und brannte wie Feuer, wenn die Sonne von Trantor sie mit gleißenden Glanzlichtern übergoß. Arcadia war in den Monaten, die seit ihrer Ankunft auf Trantor vergangen waren, ein einziges Mal dort gewesen. Sie war auf das glatte, fugenlose Pflaster geklettert und hatte sich in die schweigenden, staubgestreiften Gebäude gewagt, wo das Licht durch die Risse in Mauern und Wänden eindrang.
    Es war erstarrtes Herzweh, es war Blasphemie gewesen.
    Sie war gegangen. Ihre Schritte hallten wider, und sie rannte, bis ihre Füße wieder auf weiche Erde trafen.
    Und dann konnte sie nur noch voller Sehnsucht hinübersehen. Sie wagte es nicht, diese unheimliche Stille noch einmal zu stören.
    Irgendwo auf dieser Welt war sie geboren worden, in der Nähe der alten kaiserlichen Bibliothek, die das trantorischste von Trantor war, das Allerheiligste. Von der ganzen Welt allein hatte die kaiserliche Bibliothek als einziges Bauwerk unbeschadet die Große Plünderung überlebt, und für ein Jahrhundert war sie vollständig und unberührt geblieben, dem Universum trotzend.
    Dort hatten Hari Seldon und seine Gruppe ihr unvorstellbares Netz gewebt. Dort drang Ebling Mis in das Geheimnis vor und saß sprachlos da in unendlichem Staunen , bis er getötet wurde, damit er es nicht weitergeben konnte.
    Dort an der kaiserlichen Bibliothek hatten Arcadias Großeltern zehn Jahre lang gelebt, bis das Maultier starb und sie in die wiedergeborene Foundation zurückkehren konnten.
    Zu der kaiserlichen Bibliothek kam ihr Vater mit seiner jungen Frau, um von neuem nach der Zweiten Foundation zu suchen, doch er hatte keinen Erfolg gehabt. Dort war sie, Arcadia, geboren worden, und dort war ihre Mutter gestorben.
    Sie hätte die Bibliothek gern besucht, aber Preem Palver schüttelte den runden Kopf. »Das sind Tausende von Meilen, Arkady, und hier gibt es soviel zu tun. Außerdem ist es nicht gut, dort zu stören. Weißt du, es ist ein Schrein ...«
    Arcadia merkte, daß er nicht die geringste Lust hatte, die Bibliothek zu betreten. Es war genau dasselbe wie mit dem Palast des Maultiers, die abergläubische Furcht, die die Zwerge der Gegenwart vor den Relikten empfanden, die die Riesen der Vergangenheit hinterlassen hatten.
    Doch es wäre schrecklich gewesen, deswegen Groll gegen den komischen kleinen Mann zu hegen. Arcadia war jetzt beinahe drei Monate auf Trantor, und in der ganzen Zeit waren er und sie, Pappa und Mamma, gut und fürsorglich zu ihr gewesen.
    Und wie dankte sie es ihnen? Indem sie sie in den allgemeinen Untergang mit hineinzog! Hatte sie sie vielleicht gewarnt, daß sie zum Abschuß freigegeben war? Nein! Sie ließ es zu, daß die guten Menschen die tödliche Rolle ihrer Beschützer übernahmen.
    Ihr Gewissen quälte sie unerträglich, aber welche Wahl hatte sie gehabt?
    Zögernd stieg sie die Treppe zum Frühstück hinunter. Stimmen erreichten sie.
    Preem Palver hatte sich, seinen dicken Hals wendend, die Serviette in den Hemdkragen gesteckt und mit unverhüllter Befriedigung nach seinen poschierten Eiern gegriffen.
    »Ich war gestern unten in der Stadt, Mamma.« Er schwang seine Gabel und sprach mit vollem Mund.
    »Und was ist unten in der Stadt, Pappa?« fragte Mamma gleichgültig, setzte sich, betrachtete den Tisch mit scharfem Blick und stand wieder auf, um das Salz zu holen.
    »Ah, nichts besonders Gutes. Ein Schiff aus Kaigan kam mit Zeitungen. Dort herrscht Krieg.«
    »Krieg! So! Na, sollen sie sich die Köpfe einschlagen, wenn sie darin nicht mehr Verstand haben. Ist dein Gehaltsscheck gekommen? Pappa, ich sage es dir noch einmal. Warne den alten Cosker, daß dies nicht die einzige Genossenschaft der Welt ist. Sie zahlen dir ein so

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