Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
bildete eine harte Linie. »Sie haben es gehört, Doc. Kaigan hat angegriffen, und Kaigan steht unter Kontrolle der Zweiten Foundation. Wollen Sie dem Beispiel Ihrer Tochter folgen und nach Trantor gehen?«
    »Nein. Ich nehme das Risiko auf mich. Hier.« »Dr. Darell, Sie sind nicht so intelligent wie Ihre Tochter. Ich frage mich, wie weit man Ihnen vertrauen kann.« Er maß Darell mit einem langen prüfenden Blick, und dann ging er ohne ein weiteres Wort.
    Darell blieb unsicher und beinahe, verzweifelt zurück.
    Unbeachtet produzierte der Fernseher aufgeregte Bilder und Geräusche, während er in nervösen Einzelheiten die erste Stunde des Krieges zwischen Kaigan und der Foundation beschrieb.

16
 
Krieg
     
    Der Bürgermeister der Foundation bürstete ohne Wirkung den Lattenzaun von Haar, der seinen Schädel einrahmte. Er seufzte. »Die Jahre, die wir vergeudet haben, die Chancen, die wir weggeworfen haben! Ich will niemanden beschuldigen, Dr. Darell, aber wir verdienen es, geschlagen zu werden.«
    Dareil entgegnete ruhig: »Ich sehe keinen Grund für einen Mangel an Zuversicht.«
    »Mangel an Zuversicht! Mangel an Zuversicht! Bei der Galaxis, Dr. Dareil, auf was wollen Sie irgendeine andere Einstellung gründen? Kommen Sie her!«
    Halb führte, halb zerrte er Darell zu dem durchsichtigen Ovoid hin, das anmutig auf seiner kleinen Kraftfeldstütze ruhte. Der Bürgermeister berührte es, und in seinem Innern glühte ein dreidimensionales Modell der galaktischen Doppelspirale auf.
    »Gelb«, erklärte der Bürgermeister aufgeregt, »ist die Raumregion, die unter Kontrolle der Foundation steht, rot die unter Kaigan.«
    Darell sah eine rote Kugel innerhalb einer langgestreckten gelben Faust, die sie auf allen Seiten bis auf die zum Zentrum der Galaxis hin umfaßte.
    »Die Galaktographie«, sagte der Bürgermeister, »ist unser größter Feind. Unsere Admirale machen kein Geheimnis aus unserer beinahe hoffnungslosen strategischen Position. Passen Sie auf. Der Feind hat innere Kommunikationslinien. Er ist konzentriert, kann uns auf allen Seiten mit gleicher Leichtigkeit angreifen. Er kann sich mit einem Minimum von Anstrengung verteidigen.
    Wir sind expandiert. Die durchschnittliche Entfernung zwischen bewohnten Systemen ist innerhalb der Foundation nahezu dreimal so groß wie innerhalb Kaigans. Zum Beispiel müssen wir für eine Reise von Santanni nach Locris zweitausendfünfhundert Parsek zurücklegen, die Kalganer aber nur achthundert, wenn wir in unseren jeweiligen Territorien bleiben!«
    »Das ist mir alles klar, Sir«, sagte Darell.
    »Und doch sehen Sie nicht ein, daß es für uns die Niederlage bedeutet.«
    »Im Krieg kommt es auf mehr an als auf Entfernungen. Ich sage, wir können nicht verlieren. Es ist ganz unmöglich.
    Und warum sagen Sie das?«
    »Wegen meiner eigenen Interpretation des Seldon- Plans.«
    »Oh.« Die Lippen des Bürgermeisters zuckten, und er schlug die auf den Rücken gelegten Hände gegeneinander. »Dann verlassen auch Sie sich auf die mystische Hilfe der Zweiten Foundation.«
    »Nein. Nur auf die Hilfe der Unvermeidlichkeit, und auf Mut und Ausdauer.«
    Und doch fragte er sich hinter seiner zur Schau getragenen Zuversicht ...
    Aber wenn nun ... ?
    Wenn nun Anthor recht hatte und Kaigan ein Werkzeug der mentalen Hexenmeister war? Wenn sie die Absicht hatten, die Foundation zu schlagen und zu zerstören? Nein! Das ergab keinen Sinn.
    Und doch ...
    Er lächelte bitter. Immer das gleiche. Immer dieses Spähen durch den undurchdringlichen Granit, der für den Feind transparent war.
    Die galaktographischen Wahrheiten der Situation waren auch Stettin nicht verborgen geblieben.
    Der Lord von Kaigan stand vor dem Zwilling des Galaxis-Modells, das der Bürgermeister und Darell betrachtet hatten. Nur daß da, wo der Bürgermeister die Stirn gerunzelt hatte, Stettin lächelte.
    Seine Admiralsuniform glitzerte imposant auf seiner massigen Gestalt. Die karmesinrote Schärpe des Maultier-Ordens, ihm von dem vorigen Ersten Bürger verliehen, den er sechs Monate später etwas gewaltsam abgesetzt hatte, umspannte seine Brust diagonal von der rechten Schulter zur Taille. Der Silberstern mit Doppelkometen und Schwertern gleißte auf seiner linken Schulter.
    Er wandte sich den sechs Männern seines Generalstabs zu, deren Uniformen nur seiner eigenen an Pracht nachstanden, wie auch seinem Premierminister, der, dünn und grau, in all dem Glanz wie eine Spinnwebe verlorenging.
    Stettin sagte: »Das ist also klar.

Weitere Kostenlose Bücher