Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
wetten, die Foundation würde jetzt mit Freuden Schmugglerpreise für Lebensmittel zahlen. Das Doppelte und Dreifache und mehr. Na, wenn irgendeine Genossenschaft, zum Beispiel eine hier auf Trantor, die Aufgabe übernähme, würde sie vielleicht ein paar Schiffe verlieren, aber dafür wären alle Millionäre, noch ehe der Krieg ein Ende gefunden hätte. Die Foundation-Händler von damals haben das immer so gemacht. Wenn irgendwo Krieg war, verkauften sie, was am nötigsten gebraucht wurde, und nahmen ihren Vorteil wahr. Stellen Sie sich vor, sie holten aus einer einzigen Reise für gewöhnlich zwei Millionen Credits heraus, Profit! Und das von dem Verkauf der Waren, die ein einziges Schiff transportieren konnte.«
Pappa wurde lebendig. Seine Zigarre war ausgegangen, ohne daß er es merkte. »Handel mit Lebensmitteln, wie? Hm-m-m - Aber die Foundation ist so weit weg.«
»Oh, ich weiß. Ich glaube auch nicht, daß Sie es von hier aus tun könnten. Mit einem regulären Handelsschiff kämen Sie wahrscheinlich nicht näher heran als bis Massena oder Smushyk, und da müßten Sie ein kleines Seoul-Schiff oder so etwas chartern, um durch die Linien zu schlüpfen.«
Pappa fuhr sich mit der Hand übers Haar und rechnete.
Zwei Wochen später waren die Vorbereitungen für die Mission beendet. Mamma schimpfte die meiste Zeit, erstens über die unheilbare Sturheit, mit der er mit dem Selbstmord liebäugelte; dann über die unglaubliche Sturheit, mit der er sich weigerte, sie mitkommen zu lassen.
Pappa sagte: »Mamma, warum benimmst du dich nicht wie eine vernünftige alte Lady? Ich kann dich nicht mitnehmen. Das ist Männerarbeit. Wie stellst du dir einen Krieg vor? Als einen Spaß? Ein Kinderspiel?«
»Warum gehst dann du? Bist du vielleicht ein Mann, du alter Narr, der du mit einem Bein und einem halben Arm schon im Grab liegst? Sollen doch welche von den Jungen gehen, nicht so ein alter fetter Kahlkopf wie du!«
»Ich bin kein Kahlkopf«, gab Pappa mit Würde zurück. »Ich habe noch eine Menge Haare. Und warum soll nicht ich den Auftrag bekommen? Warum ein junger Bursche? Hör zu, das könnte Millionen bedeuten!«
Sie wußte das, und so gab sie nach.
Arcadia sah ihn noch einmal vor seiner Abreise.
Sie fragte: »Werden Sie nach Terminus kommen?«
»Warum nicht? Du sagst ja selbst, daß die Leute dort Brot und Reis und Kartoffeln brauchen. Ich werde ein Geschäft mit ihnen machen, und sie werden das alles kriegen.«
»Nun, dann, nur eins: Wenn Sie nach Terminus kommen, könnten Sie ... würden Sie meinen Vater aufsuchen?«
Und Pappas Gesicht kräuselte sich und schien vor Mitgefühl zu schmelzen. »Oh, und das muß ich mir von dir erst sagen lassen! Natürlich werde ich ihn aufsuchen. Ich werde ihm berichten, daß du in Sicherheit bist und alles okay ist und daß ich dich zurückbringen werde, wenn der Krieg vorbei ist.«
»Danke. Ich will Ihnen sagen, wie Sie ihn finden. Sein Name ist Dr. Toran Darell, und er wohnt in Stanmark. Das liegt am Rand von Terminus City, und Sie können mit einem kleinen Pendel-Flugzeug hinfliegen. Unser Haus ist Kanalstraße Nr. 55.«
»Warte, ich werde es mir aufschreiben.«
»Nein, nein!« Arcadias Arm schoß vor. »Sie dürfen nichts aufschreiben. Sie müssen es sich merken, und ihn ohne jemandes Hilfe finden.«
Pappa sah sie verwirrt an. Dann zuckte er die Achseln. »Auch gut. Es ist Kanalstraße Nr. 55 in Stanmark am Rand von Terminus City, und es geht ein PendelFlugzeug. Richtig?«
»Noch eins.«
»Ja?« »Würden Sie ihm etwas von mir ausrichten?«
»Klar.«
»Ich möchte es Ihnen ins Ohr sagen.«
Er neigte ihr seine feiste Wange zu, und Arcadia flüsterte. Pappas Augen wurden groß. »Das soll ich ihm sagen? Aber es hat doch gar keinen Sinn.«
»Er wird wissen, was es bedeutet. Sagen Sie nur, es käme von mir, und ich hätte gesagt, er werde wissen, was es bedeutet. Und sagen Sie es genauso, wie ich es Ihnen gesagt habe. Kein bißchen anders. Sie werden es nicht vergessen?«
»Wie könnte ich fünf kleine Wörter vergessen? Paß auf!«
»Nein, nein.« In ihrer Aufregung sprang sie auf und ab. »Nicht wiederholen!
Wiederholen Sie das vor niemandem. Vergessen Sie es, außer bei meinem Vater. Versprechen Sie mir das!«
Pappa zuckte von neuem die Achseln. »Ich verspreche es. In Ordnung!«
»In Ordnung«, sagte Arcadia traurig, und als er den Weg zu dem wartenden Taxi hinunterging, das ihn zum Raumhafen bringen sollte, fragte sie sich, ob sie sein Todesurteil
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