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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Ich wusste, wie Braden tickte. Ihm gefiel die Idee, weil er Joss eifersüchtig machen konnte, ohne etwas mit einer anderen Frau anfangen zu müssen. Mein Bruder mochte es, wenn andere auf ihn reagierten, und ich vermutete, dass er sich von Joss eine sehr deutliche Reaktion erhoffte. Ein Teil von mir hoffte, dass sie der Situation mit ihrer typischen Selbstbeherrschung begegnen würde.
    Leider war diese Hoffnung vergebens. Kaum waren wir drinnen, schaute ich mich nach Joss um, deren Blick hart wurde, als Braden sich zu Donna beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Er behandelte Joss wie Luft, und ich sah etwas Unheilvolles in ihren Augen aufflackern, ehe sie sich hastig abwandte.
    Wie gerne hätte ich Braden und Adam am Schopf ergriffen und ihre Köpfe gegeneinandergeschlagen.
    Am liebsten hätte ich die beiden einfach sich selbst überlassen. Aber das ließ Adam nicht zu. Er schob mich vorwärts, sobald Braden es geschafft hatte, einen Tisch für uns zu ergattern. Ich spielte immer noch die Unbeteiligte, schüttelte seine Hand ab und marschierte Braden hinterher. Als er und Donna, gefolgt von Adam, auf eine Couch rutschten, blieb ich unschlüssig stehen. Ich konnte mich nicht entscheiden, auf welchen von den beiden ich meinen Ärger richten sollte.
    »Ellie, beweg deinen Hintern hierher«, hörte ich Adam über die Musik hinweg unwirsch rufen.
    Meine Augen wurden schmal, und ich schüttelte den Kopf.
    Adams Miene verfinsterte sich, und bevor ich Gelegenheit hatte, mich außer Reichweite zu bringen, hatte er schon meinen Arm gefasst und mich neben sich auf die Couch gezogen. Ich versuchte mich der Nähe seines Körpers zu entziehen, hielt aber jäh inne, als ich das sinnliche Streicheln seiner Finger auf meinem nackten Rücken spürte und er mir den Arm um die Taille schlang. Seine Hand legte sich auf meine Hüfte, und er zog mich noch enger an sich, bis sein Mund ganz dicht an meinem Ohr war. »Wenn du aufhörst, dich wie ein bockiges Kind zu benehmen, höre ich auf, dich zu bevormunden.«
    Meine Gegenwehr ließ nach, aber ich blieb in steifer Haltung sitzen, um ihm zu signalisieren, dass ich nach wie vor wütend auf ihn war. Eine ganze Stunde lang hielt er mich im Arm. Sein Griff um meine Taille war besitzergreifend und definitiv mehr als nur freundschaftlich.
    Braden bekam gar nichts davon mit. Seine Augen brannten Löcher in Joss und ihren Kollegen Craig, die sich kurz zuvor geküsst und die letzte halbe Stunde mit Flirten und Schäkern verbracht hatten. Ich mochte diese Seite an Joss.
    Braden anscheinend nicht so. Falsch: Er mochte sie sehr wohl, er mochte nur nicht, dass ein anderer Mann dabei im Spiel war. Das Minidrama, das sich vor meinen Augen abspielte, lenkte mich ein wenig von meinem eigenen Drama ab, aber irgendwann hatte Braden offenbar genug. Er stand auf, ging an die Bar, kurz nachdem Joss in die Pause verschwunden war, und schaffte es irgendwie, den Barkeeper zu überreden, ihm Zutritt zum Pausenraum zu gewähren. Nun wurde ich mir wieder meiner eigenen Misere bewusst.
    Darren und Donna standen an der Bar und warteten auf die nächste Runde.
    Adam und ich saßen allein auf der Couch.
    Er streichelte beruhigend über meine Taille. Offenbar wollte er, dass ich mich entspannte. »Also«, raunte er mir ins Ohr und verstärkte damit das Gefühl, dass wir uns abgeschnitten vom Rest der Welt in unserer eigenen kleinen Blase befanden. »Willst du mir jetzt sagen, warum du heute so eine Zicke bist?«
    »Hör auf, mich so zu nennen«, keifte ich und fuhr mit dem Kopf herum, so dass sich unsere Nasen fast berührten. Ich starrte in seine dunklen Augen, und das Atmen fiel mir auf einmal so schwer, dass ich wegschauen musste.
    »Dann hör du auf, dich wie eine zu benehmen.«
    »Ich bin sauer auf dich«, verkündete ich. »Ich darf auch mal sauer sein.«
    »Könntest du mir erklären, worum es überhaupt geht?«
    Erneut drehte ich mich zu ihm um, und diesmal konnte ich meine Verletztheit und Verwirrung über sein Verhalten wohl schlecht verbergen, denn seine Miene wurde ganz weich. »Warum hast du Nicholas Gewalt angedroht, als er dich um Rat gefragt hat, weil er mit mir ausgehen wollte?«
    Jetzt endlich begriff Adam. Er stieß einen schweren Seufzer aus. »Er ist nicht gut genug für dich.«
    »Es ist nicht deine Aufgabe, das zu beurteilen.«
    Seine Finger krümmten sich reflexartig und gruben sich ins Fleisch meiner Hüfte. »Aber es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen.«
    Ich schloss die Augen. Seine Worte

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