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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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vehement bestritten. Ich wusste nicht recht, wie ich mich dabei fühlen sollte. Ich wusste ja, dass Joss eigentlich keine feste Beziehung suchte. Es war schwer, ihre wahren Gefühle zu ergründen, und ich wollte nicht, dass sie oder Braden verletzt wurden.
    Doch als wir nun auf dem Weg zu unseren Freunden waren, verkniff ich mir all die Dinge, die mir auf dem Herzen lagen, und plauderte stattdessen über belangloses Zeug. Braden, Adam, Jenna und Ed hatten es sich bereits mit zwei Picknickkörben auf einer großen Chenille-Decke bequem gemacht. Mein Blick fiel zuallererst auf Adam und glitt dann, sobald ich sah, dass er mich beobachtete, rasch weiter zu Braden.
    Ich amüsierte mich köstlich, als Joss sich gleich nach unserer Ankunft über Braden lustig zu machen begann. Nicht viele Menschen außerhalb unserer Familie wagten das, und ich fand es beeindruckend, dass sie den Mut dazu hatte. Ich glaube, meinem Bruder gefiel es auch. Ohne weiter nachzudenken, ließ ich mich neben Adam nieder, der sofort einen starken Arm um mich legte und mich liebevoll an sich zog. »Schön, dich zu sehen, Els.«
    Sinn und Zweck des Picknicks war, sich mit Adam und Braden zu treffen, die so hart an ihrem neuen Projekt arbeiteten, dass wir sie in den letzten Wochen kaum zu Gesicht bekommen hatten. Ich vermisste die beiden. Ich vermisste Adam, und als mir sein vertrauter Duft in die Nase stieg und ich seinen starken Körper spürte, hätte ich beinahe den Entschluss vergessen, den ich kurz zuvor gefasst hatte. Aber nur beinahe.
    »Ich freue mich auch.« Ich fertigte ihn mit einem halbherzigen Lächeln ab und befreite mich wie selbstverständlich aus seiner Umarmung. Dann wandte ich mich Jenna und Ed zu, um sie zu begrüßen, und ignorierte die Anspannung, die plötzlich von Adam ausging. Er kannte mich gut und begriff sofort, dass etwas nicht stimmte.
    Umso besser.
    Als ich Joss zu Braden sagen hörte, dass sie jetzt gehen müsse, schaute ich mich besorgt nach ihr um. Schlagartig fragte ich mich, ob ihre Schweigsamkeit, die mir vorhin schon aufgefallen war, einen ganz anderen Hintergrund hatte, als ich vermutete. »Ist alles in Ordnung? Soll ich mitkommen?«
    Joss schüttelte den Kopf und winkte mit ihrem Handy. »Nein, ist schon okay. Rhian braucht bloß jemanden zum Reden. Es kann leider nicht warten. Sorry.« Aus unerfindlichen Gründen wich sie dabei Bradens Blicken aus, und als ich zu meinem Bruder schielte, bemerkte ich, dass er Joss scharf ansah. Glaubte er ihr etwa nicht? Wieso nicht? Rhian war Joss’ beste Freundin. Sie lebte in London und hatte in der letzten Zeit einige private Probleme gehabt, insofern war es absolut plausibel, dass sie jemanden brauchte, dem sie ihr Herz ausschütten konnte.
    »Wir sehen uns später.« Joss verabschiedete sich, und ihr langer Pferdeschwanz schwang beim Gehen hin und her. Als ich mich wieder zu Braden umwandte, war sein Blick fest auf Joss gerichtet, was mich ein wenig beunruhigte. Nicht genug, dass er dabei diesen entschlossenen, hochkonzentrierten Gesichtsausdruck hatte, den er immer dann bekam, wenn er etwas unbedingt haben wollte – normalerweise ein Bauprojekt, niemals eine Frau –, da war auch noch ein erregtes Glitzern in seinen Augen. Ich hatte noch nie erlebt, dass er jemanden so angesehen hatte. Meine romantische Seite seufzte vor Glück. Meine praktische Seite (ob man es glaubt oder nicht, ich habe eine) biss sich vor Sorge auf die Unterlippe und konnte sich nicht entscheiden, ob Joss und Braden das perfekte Paar waren oder die Zutaten für die perfekte Katastrophe.
    Später, nachdem ich Adam so lange die kalte Schulter gezeigt hatte, bis er richtig sauer war, wurde mein Verdacht in Bezug auf Braden bestätigt. Den ganzen Rückweg löcherte er mich mit Fragen über Joss. Als Braden mich in der Dublin Street absetzte, gab es keinen Zweifel mehr daran, dass er sie erobern wollte. Da wir zusammen aufgewachsen waren, wusste ich: Wenn Braden etwas wirklich wollte, konnte er eine unglaubliche Hartnäckigkeit an den Tag legen, selbst wenn es ein Griff nach den Sternen war. Ich konnte nur hoffen, dass er sich, wenn er nach Joss griff, nicht die Finger verbrannte.
    ***
    Den Großteil des Picknicks hatte ich damit verbracht, mich mit Jenna zu unterhalten und über Bradens und Eds Witze zu lachen. Wir saßen insgesamt drei Stunden zusammen. Während dieser Zeit hatte ich vielleicht einmal direkt das Wort an Adam gerichtet. Ansonsten war ich seinem Blick konsequent ausgewichen, was ziemlich

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