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Frag Nicht - Kuess Mich

Frag Nicht - Kuess Mich

Titel: Frag Nicht - Kuess Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cleary
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Fantasiewelt zu versinken. In Lara zu versinken.
    Er riskierte einen Blick. Sofort stieg wieder sein Blutdruck. Trotz eiserner Kontrolle pulsierte heißes Verlangen in seinem Körper. Lara übte also noch immer ihren Zauber auf ihn aus. Und Alessandro war sicher, dass auch sie diese magische Anziehung zwischen ihnen spürte.
    Äußerlich wirkte sie entspannt, doch das täuschte. Auch sie spürte das Knistern zwischen ihnen, das konnte er in ihren Blicken lesen.
    Alessandro räusperte sich. „Wie ich sehe, arbeitest du seit Februar für den Verlag.“
    Lara sah ihm überrascht in die Augen. Sehr weise von ihm, sich auf das Geschäftliche zu konzentrieren, dachte sie. Bedauerlicherweise hatte ihr Körper das nur noch nicht begriffen …
    „Ja, das stimmt“, bestätigte sie.
    Gewissenhaft beantwortete sie all seine Fragen nach ihren Projekten, während sie sich gleichzeitig der steigenden erotischen Spannung im Raum bewusst wurde. Wahrscheinlich war sie zu lange allein gewesen. Warum sonst verzehrte sie sich – ausgerechnet – immer noch nach Alessandro?
    Als Lara möglichst unauffällig ihre Augen über Alessandros Hände wandern ließ, stellte sie überrascht fest, dass er keinen Ehering trug. Aber wieso nicht? Was war aus seiner Ehefrau geworden? Oder streifte er den Ring auf Reisen ab, damit er auf fremde Frauen ungebunden wirkte?
    Das wäre aber kein guter Charakterzug! Doch dann schüttelte Lara diesen Gedanken wieder ab. Nein, so ein Mann war Alessandro nicht! Auch wenn es bereits sechs Jahre her war, so sehr konnte sie sich damals nicht in ihm getäuscht haben. Und auch jetzt sah sie einen ernsten Mann vor sich, der Anstand und Ehrlichkeit verkörperte.
    Es musste eine andere Erklärung für den fehlenden Ring an seinem Finger geben. Vielleicht hatten seine Frau und er darauf verzichtet, die Ringe zu tauschen. Doch das war kaum vorstellbar. Giulia Morello entstammte einer wohlhabenden Familie. Das jedenfalls hatte die Zeitschrift geschrieben. Eine Italienerin aus den besten Kreisen würde mit Sicherheit darauf bestehen, dass ihr Mann das Symbol ihrer Verbundenheit trug.
    Während Lara weiterhin Alessandros Fragen beantwortete, ließ sie erneut ihren Blick über sein markantes Gesicht gleiten. Über seine kräftigen schwarzen Brauen und dann über den Mund, den sie so gern wieder küssen würde und der ihr in der Vergangenheit so viel erregende Freude bereitet hatte.
    Ob Alessandro sich wohl auch wünschte, sie gehörte noch immer ihm? Ihm ganz allein?
    Lara schämte sich für diese Gedanken. Immerhin war er verheiratet.
    „Offenbar hast du zuvor nicht als Lektorin gearbeitet. Welche Fähigkeiten bringst du für diesen Job mit?“, holte er sie wieder aus ihrer Träumerei.
    Mit seinen dunklen Augen schaute er Lara unentwegt an, und tief in ihrem Inneren entfachte er erneut ein Feuer der Sehnsucht. Aber da war noch mehr in seinem Blick. Wut? Ärger? Aber worüber?
    „Ich habe als Lektoratsassistentin gearbeitet. Bill fand meine Beurteilungen gut, die mir der Verlag gegeben hatte, bei dem ich vorher als Teilzeitkraft gearbeitet habe. Außerdem habe ich Literatur studiert. Vielleicht erinnerst du dich.“
    Lara lächelte, und Alessandro wandte schnell den Blick ab. Offensichtlich wollte er eine geschäftliche Distanz bewahren und verbat sich jede weitere Anspielung auf ihre Beziehung.
    Von mir aus, dachte Lara trotzig, das kann er haben.
    „Bill meinte, ich wäre befähigt genug, mich um die Kinderbücher zu kümmern. Er …“
    Alessandro warf ihr einen ironischen Blick zu. „Er mochte dich.“ Sein anziehender Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln.
    „Kann sein.“
    „Natürlich mochte er dich.“
    Wie ein Kompliment klang das nicht gerade. Unangenehmes Schweigen folgte. Lara versuchte, Alessandros Worte zu deuten. Wollte er ihr etwa unterstellen, sie hätte sich den Job erschlichen, indem sie Bill schöne Augen gemacht hatte?
    Der Alessandro, den sie kannte, schien sich hinter einem Glaspanzer zu verschanzen. Um ihn dahinter zu erreichen, lehnte Lara sich vor und lächelte beschwichtigend. „Hör mal, Alessandro, ist es nicht seltsam, dass wir uns wie Fremde unterhalten? Wir standen einander mal so nahe. Wie ist es dir ergangen?“
    Er bedachte sie mit einem eisigen Blick. „Wir vergessen unsere kurze Bekanntschaft von damals wohl besser. Was kümmert mich heute, was vor einer Ewigkeit geschehen ist? Ich bin hier, um diese Firma zu einem gewinnbringenden Unternehmen von Scala Enterprises zu

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