Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy
entscheiden die Leute selbst, über welche Wörter sie sich aufregen. Ich rate daher,
weiter Schimpfwörter zu verwenden, aber besser in einer Fremdsprache. Das erspart jede Menge Probleme.
OHREN (KLINGELN)
Lieber Dr. Ozzy,
meine zwei Jungs spielen in einer Metalband und üben seit vier Jahren bei mir daheim. Jetzt habe ich andauernd ein Klingeln in den Ohren. Wissen Sie Rat?
Grace, Miami
Ein klassischer Fall von Heavy Metallitinnitus. Vom vielen Headbangen habe ich ständig Tinnitus, also diesen Dauerpfeifton im Ohr, ein »Wiiiii«, ziemlich laut. Ich bin auch ein bisschen taub (oder »taub nach Bedarf«, wie Sharon sagt). Das Traurige ist, dass man dem Tinnitus leicht vorbeugen kann – man muss nur Ohrstöpsel verwenden. Kaufen Sie sich welche, bevor der Schaden zu groß wird.
OHRENSCHMALZ (IN GROSSEN MENGEN)
Lieber Dr. Ozzy,
neulich habe ich mir mit einem Wattestäbchen die Ohren geputzt und wohl das Ohrenschmalz gelöst. Jetzt bin ich halb taub. Gibt es eine Möglichkeit, das Schmalz zu entfernen?
Lucy, Carlisle
Kurz und knapp: Nein. Gehen Sie zum Arzt. Ich weiß noch, wie Sharon mir einmal einen Ohrfeige verpasste – ihre Hand landete auf der falschen Stelle, und mein Trommelfell platzte.
Ich musste ewig einen Stöpsel im Ohr tragen, bis es wieder verheilt war. Das war ein Gefühl, als ob ich mit einem Karton überm Kopf durch die Gegend laufen würde. Sharon tat es natürlich furchtbar leid. Mir allerdings noch mehr. Also fummeln Sie nicht allein an Ihren Ohren herum: Sie sind zu wichtig, außerdem sind sie ganz schön empfindlich.
P
PHOBIEN (VOR TAUBEN ETC.)
Lieber Dr. Ozzy,
sobald ich in ein Flugzeug steige, bin ich überzeugt, dass ich sterben werde. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich bei der Arbeit Ausreden erfinde, um nicht ins Ausland reisen zu müssen. Bitte helfen Sie mir!
Liz, Buckinghamshire
Fliegen kann tödlich sein. Auf einem Flug in die USA beispielsweise fing der Typ neben mir plötzlich an, komische Geräusche von sich zu geben. Eben hatte er noch seine Gratiserdnüsse geknabbert, und ein paar Minuten später saß ich neben einer Leiche. Das Schlimmste war, mit diesem kleinen Knopf die Stewardess zu rufen und ihr erklären zu müssen, dass der Typ, der eben noch quicklebendig war, plötzlich mit dem Gesicht voraus auf dem Klapptisch lag. Einen Moment lang dachte ich, bei meiner Ankunft am JFK würde schon Colombo auf mich warten. Aber das Flugpersonal legte eine Decke über den Leichnam, setzte mich in die erste Klasse und versorgte mich mit reichlich Champagner. Ich erzähle das eigentlich nur, weil ich gehört habe, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand neben einem tot umkippt, sei größer, als dass ein Flugzeug vom Himmel fällt. Es
ist auch wahrscheinlicher, dass Sie auf dem Weg zum Flughafen bei einem Autounfall ums Leben kommen als bei einem Flugzeugabsturz. Trotzdem liegt kaum jemand nachts aus Angst vor der Fahrt nach Heathrow wach. Denken Sie beim nächsten Flug doch mal an tödliche Autounfälle. Das beruhigt Sie vielleicht ein bisschen.
Lieber Dr. Ozzy,
meine Freundin hat eine seltene Phobie: Sie hat schreckliche Angst vor Tauben. Kann man das heilen?
Anna, Finnland
Ich habe keine Ahnung, aber wenn Ihre Freundin auch in Finnland lebt, wie viele Tauben sieht sie da tagtäglich? Ich meine, wenn sie mitten auf dem Trafalgar Square wohnen würde, wäre das ein echtes Problem. Aber so kann sie froh sein, dass sie keine Rentierphobie hat.
Lieber Dr. Ozzy,
ich habe Angst vor Schmetterlingen. Ist das eine häufige Phobie? Und was soll ich tun? Der Sommer steht vor der Tür, und schon bald werden die schrecklichen Biester überall in meinem Zimmer herumflattern!
Lola, Irland
Ich hatte keinen Schimmer, dass man sich vor Schmetterlingen fürchten kann. Wovor haben Sie denn noch Angst? Vor Regenbögen, jungen Hunden, sonnigen Tagen? Die einzigen Viecher, die ich nicht leiden kann, sind Ratten. Wenn ich eine sehe, raste ich aus, und zwar so richtig. Aber was will man machen? Man kann ja nicht den ganzen Tag im ABC-Schutzanzug und mit einer Tüte über dem Kopf herumlaufen, nur weil man zufällig einer Ratte
begegnen könnte. Ich muss allerdings zugeben, dass man Ratten ziemlich leicht aus dem Weg gehen kann, mit Schmetterlingen ist das vielleicht ein bisschen schwieriger. Wenn Sie wirklich richtig Panik deswegen bekommen, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber reden. Vielleicht kann er mit Ihnen so eine Art Desensibilisierungstherapie machen.
Q
QUINQUAUDSCHE
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