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Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

Titel: Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ozzy Osbourne
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Fünfziger- und Sechzigerjahren in England aufgewachsen ist, erscheint einem die bloße Vorstellung, über derlei zu reden, wie ein blöder Witz. Wenn damals jemand Phobien oder Depressionen hatte, nannte man das »Nervenzusammenbruch« – und darüber sprach man nur im Flüsterton und hinter verschlossener Tür. Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Behandlungsmethoden sind besser geworden. Und so langsam erkennen die Leute, dass jeder Probleme hat und diese Probleme offenlegen muss, wenn er sich weiterentwickeln will. Und genau darum geht es in diesem Kapitel: reinen Tisch machen, für frische Luft sorgen und hoffentlich die ersten Schritte unternehmen, sich richtig helfen zu lassen, und zwar von jemandem, der sich besser auskennt als ich.
    Lieber Dr. Ozzy,
    meine Freunde sagen mir in letzter Zeit immer wieder, dass ich viel zu paranoid wäre — wegen meines Chefs, meiner Freundin, der Regierung und so weiter … Aber ist eine kleine Paranoia nicht manchmal ganz gut?
    Jamie, New York
    Nein. Eine Paranoia macht einem das Leben schwer. Wenn ich beispielsweise in ein Flugzeug steige, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass es abstürzen wird und alle Insassen sterben werden. Also verbringe ich die zwölf Stunden in der Luft schweißgebadet und mit dem Versuch, mein Herz daran zu hindern, meinen Brustkorb zu sprengen … Dabei
ist das totale Zeitverschwendung, denn mit meiner Panikattacke kann ich auch nicht verhindern, dass eine Bombe an Bord explodiert oder der Autopilot versagt. Man könnte vielleicht argumentieren, dass man als Angsthase länger lebt, aber was ist das für ein Leben, wenn man sich vierundzwanzig Stunden am Tag vor Angst in die Hosen macht? Und für Ihre Mitmenschen ist es auch nicht gerade angenehm, vor allem, wenn Sie Ihre Freundin jedes Mal, sobald sie nach Hause kommt, einem Gestapoverhör unterziehen. Hören Sie auf Ihre Freunde und kommen Sie ein bisschen runter.
    Lieber Dr. Ozzy,
    können Sie mir erklären, warum es Männern so schwerfällt zu weinen?
    Abigail, Wexham
    Nicht, dass es uns schwerfällt – wir tun es einfach nicht gern. Gut, ab und zu vielleicht — so alle zehn Jahre einmal – reinigen ein paar Schluchzer die Atemwege. Aber das ist nichts, was ein Durchschnittstyp regelmäßig machen will … denn es ist anstrengend. Frauen dagegen kriegen anscheinend nicht genug davon. Meine Frau zum Beispiel besteht darauf, sich diese furchtbar rührseligen Filme anzusehen – ich nenne sie Schmachtfetzen –, bei denen man sich die ganze Zeit fühlt, als ob gerade die Oma gestorben wäre. Der letzte, in den sie mich geschleppt hat, war Wie ein einziger Tag . Als der Abspann lief, stand ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Dann überlegte ich: Warum sitze ich hier in einem abgedunkelten Raum und bin völlig unnötig zu Tränen gerührt? Ich schaute zu Sharon, und sie war noch viel verheulter und verquollener als ich. Und sie sagte: »Oooh, Ozzy, war das nicht wunderbar?« In solchen Momenten
glaube ich, dass Frauen und Männer tatsächlich aus ganz unterschiedlichen Universen stammen.
    Lieber Dr. Ozzy,
    ich habe eine bipolare Störung, weshalb ich oft impulsiv bin und andere verletze, obwohl ich es gar nicht so meine. Das begann, als mein Vater anfing, jeden Abend einen Kasten Bier zu trinken. Er randalierte und war gemein und fuhr mich zur Schule, obwohl er betrunken war. Jetzt lässt er sich von meiner Mutter scheiden. Könnte das die Ursache für meine Probleme sein?
    Christina, Texas
    Ich würde Ihnen unbedingt empfehlen, zu einem guten Therapeuten zu gehen … Und damit meine ich jemanden, der sich mit bipolaren Störungen auskennt, nicht Ihren Hausarzt, der Ihnen wahrscheinlich sagen wird, Sie sollen Aspirin nehmen und sich ausruhen. Ich selbst bin nicht manisch-depressiv, habe aber schon einige dunkle Zeiten durchgemacht, und eine Therapie hat mir im Lauf der Jahre immer wieder geholfen. Man erhält dadurch einen anderen Blick auf die Dinge, von denen man glaubt, sie seien für die Probleme verantwortlich – etwa dass Ihr Vater trinkt –, denn in den Tiefen einer psychischen Krise versteht man oft die eigentlichen Gründe nicht und gibt seiner Umgebung und seinen Mitmenschen die Schuld. Anders ausgedrückt, man redet sich ein, dass die Welt so ist, wie man selbst sie sieht … obwohl die Probleme in Wirklichkeit ganz viele andere Ursachen haben können. Vielleicht brauchen Sie auch Antidepressiva oder andere Medikamente, aber ich glaube ganz ehrlich, dass eine Therapie

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