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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Schmid
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natürlich. Danke, Lisa.“
    „Es gibt nichts zu danken, Liebes, wir sind verheiratet. Du bist mein Mann und ich bin deine Frau. Dafür habe ich mich entschieden, als ich ‚Ja‘ gesagt habe.“
    „Und bereust du es, so einen Krüppel geheiratet zu haben?“
    „Als ob ich das nicht schon von Anfang an gewusst hätte“, witzelte Lisa. „Normal hätte ich dich doch nie gewollt.“
    „Ich liebe dich.“
    „Weiß ich doch.“
    „Nein, Lisa, ich liebe dich wirklich über alles. Ich hätte dich durch diesen Irrsinn fast verloren und am Ende, als ich die Wahrheit erfuhr, da konnte ich im ersten Moment nur an dich denken und was ich dir alles angetan habe.“
    „Du bist ein Dummkopf.“ Sie kam Alex immer näher. „Du hast mir überhaupt nichts angetan. Und jetzt ab ins Bett mit dir, denn Lilli wird dich heute definitiv wieder fordern.“
     „Ich liebe dich so sehr“, sagte Alex, ehe er seine Frau küsste.
     
    Alex erwachte, ohne noch einmal geträumt zu haben. Zum Glück. Der Wecker zeigte, dass es gerade mal kurz nach acht war und Lisa noch tief und fest schlief. Er wollte sie nicht wecken, schlich aus dem Bett und zog sich schnell eine bequeme, weiße Jogginghose und ein einfaches, dunkelblaues T-Shirt über, ehe er das Schlafzimmer verließ, um in die Küche zu gehen.
    Es war schon ewig her, dass Alex das Frühstück zubereitete, doch heute hatte er das Gefühl, das Richtige zu tun. Und so begann er damit, den Tisch zu decken, Brot zu schneiden und verschiedene Wurstsorten auf einem separaten Teller anzurichten.
    Lisa hatte vorgestern Orangen gekauft, die er nun zu einem frisch gepressten Saft verarbeitete und in einer Karaffe auf den Esstisch stellte. Dann fehlte nur noch ein lecker zubereiteter Pfannkuchenteig.
    Alex schnappte sich die Zutaten aus dem Kühlschrank und vermischte sie in einer Rührschüssel zu einem cremigen Teig, den er nun ruhen ließ. Alles war vorbereitet und Alex wollte sich gerade ein wenig auf dem Sofa ausruhen, als Lilli bereits hinter ihm stand.
    „Morgen, Süße“, sagte Alex mit einem Lächeln im Gesicht. Er kniete sich zu seiner Tochter hinab und bemerkte ihre verschlafenen Augen. „Habe ich dich geweckt?“
    „Nein“, antwortete sie. „Hab Papa gehört, nach aufwachen.“
    „Okay. Willst du denn gleich was frühstücken oder warten wir erst noch auf Mama?“
    „Mama warten.“
    „Gut. Also, was hältst du dann von einem Zeichentrickfilm?“
    „Au ja!“, brüllte Lisa fast ein wenig zu laut.
    „Na dann.“
    Gegen neun Uhr kam Lisa ausgeschlafen die Treppe herunter. Alex saß mit Lilli in den Armen auf dem Sofa und gemeinsam sahen sie sich die neuen Abenteuer der Schlümpfe an.
    „Morgen, Schatz“, begrüßte Alex seine Frau.
    „Morgen, schon so früh wach?“
    „Ja. Wir haben es uns einstweilen gemütlich gemacht.“
    „Das sehe ich.“
    Erst jetzt bemerkte Lilli ihre Mutter und lief freudestrahlend auf sie zu, um sie zu umarmen. Lisa erwiderte den Gruß.
    „Lust auf Frühstück?“, fragte Alex, der soeben den Fernseher ausgemacht hatte, um sich zu seiner Familie zu gesellen.
    „Gerne.“ Lisa drehte sich herum und sah zum ersten Mal in die Küche. „Wow, du hast ja schon alles vorbereitet.“
    „Ja. Nur das Beste für meine Liebsten.“
    „Du bist ein Schatz.“
    „Ich weiß. Und jetzt setzt euch. Ich mach uns ein paar frische Pfannkuchen.“
    „Ja, Pfannkuchen“, freute sich Lilli.
    Alex machte immer mal wieder ein paar Pfannkuchen, die Lilli liebend gerne verputzte. Brote wurden geschmiert, Wurst wurde gegessen und der Orangensaft spülte alles hinunter. Für Alex und Lisa gab es noch einen frischen Kaffee.
    „Was hast du heute alles geplant?“, wollte Lisa wissen. „Ich meine, wenn der Tag schon so beginnt.“
    „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber um ehrlich zu sein, ist dieses Frühstück auch ein kleiner Bestechungsversuch.“
    „Ich hab es mir doch gedacht, denn es gibt immer einen Haken. Also, was ist es?“
    „Ich würde dich heute darum bitten, allein etwas Zeit mit Lilli zu verbringen.“
    „Nicht mehr?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Was hast du denn vor?“
    „Ich möchte Andreas besuchen“, gab Alex ehrlich zu. „Wir haben uns seit Nürnberg nicht mehr gesehen, geschweige denn richtig über alles gesprochen.“
    „Und mit dem Traum von heute Nacht hat das nichts zu tun?“, hakte Lisa nach.
    „Doch, auch, denn es gibt da etwas, dass ich mir nicht erklären kann und vielleicht kann mir Andreas die Antwort darauf

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