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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Köpfe größer als sie und wog mehr als dreimal so viel, doch er sank vor ihr in sich zusammen wie ein Luftballon mit einem Loch, schlug die Augen nieder, ließ den Kopf hängen, zog die Schultern ein und wappnete sich für den Schlag, den er erwartete. Sie sprach leiser weiter, ohne ihre entschlossene Haltung aufzugeben. »Auf Long Island leben fünfunddreißigtausend Menschen, Afa. Sie brauchen unsere Hilfe – sie brauchen dein Wissen. Alles, was du hier gesammelt hast, können sie brauchen. Sie wollen RM heilen und wissen nichts darüber, aber du weißt so viel. Möglicherweise hast du irgendwo den Schlüssel, um ein Heilmittel zu entwickeln, das Geheimnis des Verfallsdatums der Partials zu lösen und einen weiteren Krieg zu vermeiden. Es gibt noch eine menschliche Gesellschaft, Afa, und die Menschen brauchen dein Wissen.« Sie sah ihn unverwandt an. »Sie brauchen dich.«
    Afa scharrte mit den Füßen, drehte sich unvermittelt um und watschelte ins Lager zurück, nahm sich einen Stapel Dosen und kam durch den nächsten Gang wieder nach vorn. Kira seufzte und trat ihm wieder in den Weg. »Wo sind die Mikrofone?«
    Afa hielt abermals inne und starrte nervös zu Boden, wandte sich um und zog sich erneut zurück. Kira blieb an der Tür stehen, denn sie wusste, dass er früher oder später an ihr vorbeimusste. »Du kannst dich nicht ewig verstecken«, sagte sie. »Ich rede nicht nur über diesen Raum. Ich meine die ganze Welt. Du musst den nächsten Schritt tun, dich bewegen und irgendetwas unternehmen. Du hast alle diese Informationen gesammelt, damit du sie jemandem zeigen kannst. Lass uns loslegen und mit jemandem Kontakt aufnehmen!«
    »Es gibt niemanden, dem ich es zeigen könnte.« Unsicher wanderte er zwischen den aufgestapelten Dosen und Kartons umher. »Ich bin der einzige noch lebende Mensch.«
    »Weißt du, was ich glaube?« Kira sprach noch leiser. »Ich glaube, du beharrst darauf, der letzte zu sein, weil du Angst hast, einem Menschen zu begegnen. Wenn alle Menschen tot sind, gibt es niemanden, mit dem du reden musst, niemanden, dem du helfen musst, und niemanden, der dich enttäuschen könnte.«
    Er hielt sich wieder hinten im Raum auf und blieb im Schatten. »Ich bin der letzte.«
    »Du bist der letzte IT -Direktor«, antwortete sie. »Oder jedenfalls der letzte, den ich kenne. Mit allem, was du über Computer, Netzwerke, Funkgeräte und Sonnenkollektoren weißt – im Ernst, Afa, du bist ein Genie. Wirklich, du bist ein Genie. Du warst so lange allein, aber das muss nicht so bleiben. Du hilfst mir doch auch, oder? Du redest mit mir, und ich mache dir keine Angst.«
    »Doch, das tust du.«
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Das will ich nicht. Aber du musst dich den Tatsachen stellen. Wovor versteckst du dich, Afa? Wovor hast du Angst?«
    Afa starrte schweigend ins Leere. Die Jahre voller Qualen und Angst verzerrten seine Stimme, als er endlich die Antwort flüsterte. »Vor dem Ende der Welt.«
    »Die Welt ist bereits untergegangen«, erwiderte Kira. »Dieses Ungeheuer ist gekommen und wieder verschwunden.« Behutsam ging sie einen Schritt auf ihn zu. »In East Meadow feiern wir diesen Tag – aber nicht das Ende, sondern den Beginn. Den Wiederaufbau. Die alte Welt ist untergegangen und tot, und das muss für dich viel schwerer sein als für mich. Ich kannte die alte Welt ja kaum.« Sie näherte sich ihm. »Aber diese Welt ist hier und heute. Sie kann uns viel geben, und sie braucht unsere Hilfe. Lass die alte Welt los und hilf uns, eine neue aufzubauen!«
    Sein Gesicht war im Schatten nicht zu erkennen. »Das haben sie auch in den E -Mails geschrieben.«
    »Wer?«
    »Der Trust.« Sein Tonfall hatte sich verändert, es war nicht mehr das stockende Nuscheln des Verwirrten oder das kurze Aufflackern seiner Intelligenz, sondern ein fernes, beinahe gespenstisches Flüstern, als spräche die alte Welt selbst durch ihn. »Dhurvasula, Ryssdal, Trimble und die anderen. Sie wussten, dass sie eine neue Welt aufbauten, und dafür zerstörten sie die alte Welt. Sie haben es absichtlich getan.«
    »Aber warum?«, drängte Kira ihn. »Warum haben sie alle getötet? Warum haben sie das einzige Heilmittel in den Partials untergebracht? Warum haben sie überhaupt eine Verbindung zwischen Partials und Menschen hergestellt? Warum haben sie uns so viele offene Fragen hinterlassen?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete er leise. »Ich wollte es herausfinden, aber es gelang mir nicht.«
    »Dann lass es uns gemeinsam

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