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Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru

Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru

Titel: Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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mühevoll. Stellenweise mußte man auf steilen Stufen, die in das Gestein geschlagen waren, abwärts steigen. Für die Pferde war das nicht ohne Gefahr. Am 16. erreichte man einen größeren Ort im Tale, nachdem man den reißenden Bergstrom auf einer Netzbrücke überquert hatte. An diesem Orte rastete Hernando zwei Tage, wiederum bestens bewirtet.
    Am 19. Januar kam man in eine Ortschaft, bei der abermals eine Hängebrücke über das Gewässer führte, und marschierte dann noch zwei Leguas weiter, nachdem neue Träger gestellt worden waren. Man sah zahlreiche Dörfer und Mais-Plantagen. Am 21. erreichte man den Rio Santa.
    Am 26. Januar war Rasttag. Am 27. blieb man in Pachikoto. Hier verließen die Spanier die große Staatsstraße, die nach Kuzko führte und die man die letzten fünf Tage benutzt hatte. Am 28. ward ein Ort namens Markara erreicht, inmitten von wasserreichen Weiden voller Herden. Man befand sich bereits im heißen Küstenlande. Mais und Obst gab es hier im Überfluß.
    Längs eines Flußes ging es am 3. Februar weiter durch die überall angebaute Ebene. Am 4. kam man nach Parpunga, einem Orte an der Meeresküste. Es gab hier eine starke Burg, an deren Haupttor zwei Tiger (Steinbilder) wachten. Die Bewohner waren geflohen, stellten sich aber schließlich wieder ein. Hier rastete man zwei Tage.
    Damit war die von niedrigen Mauern eingefaßte Küstenstraße erreicht, die Hernando Pizarro des weiteren benutzte. Mehrere Male waren Flüsse zu überschreiten. Brücken gab es nicht, weil diese Gewässer breit, aber nicht tief waren. Die Eingeborenen leisteten dabei überall bereitwillig Hilfe, stellten Träger und lieferten Lebensmittel.
    Am 8. Februar gelangte man an den Guamamayo, der angeschwollen und reißend war. Der Übergang machte viel Mühe. Nach weiteren vier Tagesmärschen, am 14. Februar 1533, zog Hernando gegen Abend in Pachakamak ein.
    In seinem Bericht an den Königlichen Gerichtshof zu San Domingo (vom November 1533) sagt Hernando Pizarro: »Wir brauchten 22 Marschtage. Die Straßen über die Berge und Pässe sind bestaunenswert. Obwohl das Gelände ungemein zerschnitten und ungleich ist, sind die Straßen fast sämtlich gepflastert. In der ganzen christlichen Welt gibt es keine Wege von der Schönheit der peruanischen großen Staatsstraße«.
    Der Kuraka der Stadt empfing die Spanier an der Spitze der oberen Beamten. Der Hauptmann und seine Mannschaft nahmen Quartier in einigen großen Gebäuden am Ende des Ortes. Alsbald verkündete Hernando, daß er im Auftrage des Kaiserlichen Statthalters gekommen sei, das Gold aus dem Tempel abzuholen. Man möchte es unverzüglich zusammentragen und ihm übergeben. Der Häuptling beriet sich mit den Priestern und Beamten und erklärte darauf seine Bereitwilligkeit. Insgeheim hatte man andre Absichten. Zunächst wollte man Zeit gewinnen.
    Hernando sah sich die Zauderei nicht lange an, sondern verlangte in den Tempel geführt zu werden. Man geleitete ihn in das alte Heiligtum des Fischgottes. In einem düsteren Saale, in dem die Luft dumpf und schwer war, stand der Holzgötze, ihm zu Füßen goldne Gaben. Obgleich die herrschenden Inkas den Dämon nicht anerkannten, erfreute er sich im abergläubischen niedern Volke noch immer großer Beliebtheit. Insbesondere schätzte man das Orakel.
    Es ging die fromme Sage, der Gott sei allgewaltig, sein Zorn schrecklich, und nur der Priester dürfe ihm nahen. Als Hernando Pizarro trotzdem den gefürch- teten Raum betrat und das Götterbild vor aller Augen zerschlagen und verbrennen ließ, da glaubte jedermann, er sei mächtiger als der Teufel.
    Die Mauern um das Heiligtum und auch das Gebäude waren damals bereits dem Verfall überlassen, offenbar weil die Inka-Regierung keine Mittel zur Erhaltung bewilligte. Von Staatswegen da war eben nur der Sonnentempel oben auf der Höhe. Diesen wagte der wohlunterrichtete Hernando nicht anzutasten. Er begnügte sich, das Heraustragen der Geräte und der Wandplatten aus Gold und Silber zu erzwingen. Es waren 90000 Pesos Gold.
    Nun galt es, Tschalkutschima aufzufinden. Man sagte dem spanischen Kondottiere, der Gesuchte stehe mit viel Gold und viel Kriegsvolk nur vier Tagreisen fern. Hernando sandte einen Boten zu ihm mit der Aufforderung, zu ihm zu stoßen, da ihm der ganze Weg zu beschwerlich sei. Er möge einen Ort an der großen Heeresstraße bestimmen, an dem der Zuerstangekommene den Andern erwarten solle.
    Tschalkutschima antwortete, er sei damit einverstanden, und nannte

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