Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition)

Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition)

Titel: Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk: Deutsche Helden privat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Welke , Dietmar Wischmeyer
Vom Netzwerk:
einer, der im Rektum der Kanzlerin wohnt! Tja, das hat sie jetzt davon, die Tante Angela! Nur noch rückgratlose Jasager und Speichellecker um sie rum. Wie oft hat er der Kanzlerin mutig widersprochen! Zum Beispiel als … Gut, jetzt fällt ihm gerade kein konkretes Beispiel ein, aber jedenfalls sehr oft.
    Versucht die Roth mit ihrer Quäkstimme etwa gerade ernsthaft, was über Salzstöcke und Sedimentgestein zu erzählen? Die kapiert ja nun wirklich original gar nichts, die Alte. Dabei wird Norbert Röttgen plötzlich klar, dass er unter akutem Talkshow-Entzug leidet. Er muss jetzt sofort mal irgendwem was grundsätzlich erklären. Zum Beispiel diese ganze Gesteinsproblematik. Irgendwem! Sofort!
    In der Küche macht sich Frau Röttgen einen Kaffee. «Schätzchen», ruft Norbert von nebenan. Sie hört ihn vom Sofa aufstehen. «Oh Gott, bitte nicht», denkt Ebba.

45. TIL SCHWEIGER
    Keinohrtatort
     
    In einem Szenerestaurant in Hamburg. Später Abend. Til Schweiger trifft sich mit einem Unterhaltungsredakteur des Norddeutschen Rundfunks. Die Herren sitzen an einem Tisch in der Nähe der Bar. Der NDR-Mann ist aufgeregt, aber bester Stimmung, Schweiger wirkt etwas fahrig.
     
REDAKTEUR: Wir freuen uns jedenfalls alle wie Bolle im Sender, das kann ich Ihnen sagen. Mit Ihnen als Kommissar, da kriegt die gute alte Tante «Tatort» ja quasi einen Hauch von Hollywood! Haha …
SCHWEIGER: Absolut … Sekunde, ich muss mal eben die Trulla da herwinken …
     
    Schweiger gestikuliert mit seinem leeren Glas Richtung Kellnerin.
     
SCHWEIGER: Mandy! Hey, Mandy …
REDAKTEUR: Ach, heißt die junge Dame so?
SCHWEIGER: Keine Ahnung. Sieht jedenfalls aus wie ’ne Mandy. Ich erkenne ’ne Zonenbraut, wenn ich sie sehe …
     
    Die Kellnerin tritt an den Tisch und lächelt schüchtern. Schweiger setzt seine Verführerstimme ein.
     
SCHWEIGER: Hi Mandy, wir haben hier leider einen Notfall. Du musst mir bitte mal ganz dringend die Luft aus dem Campari-Glas lassen. Ginge das? Würdest du das eventuell für mich tun?
KELLNERIN ( leicht errötend ) : Ja klar, kein Problem, Herr Schweiger.
     
    Die Kellnerin eilt zur Bar.
     
SCHWEIGER: ( ruft ihr hinterher ) : Du bist die Beste! ( versonnen, zu sich selbst ) Kann sich als bereits gefickt betrachten …
     
    Plötzlich erinnert sich Deutschlands beliebtester Schauspieler an die Anwesenheit des NDR-Redakteurs.
     
SCHWEIGER: Sorry, wo waren wir vorhin stehengeblieben?
REDAKTEUR: Äh … wir waren, glaub ich, noch beim «Tatort»-Vorspann. Dieser traditionelle Vorspann mit den Augen, dem rennenden Mann und dieser Gänsehautmusik … Tadaaa, Tadaaaaa … der Vorspann war Ihnen einen Tick zu old school, zu tantig?
SCHWEIGER: Neneee. Neneneee. Hab ich nie gesagt. Der ist mir zu scheiße. Totale Scheiße ist der.
REDAKTEUR: Zu … scheiße … Jetzt im Sinne von …?
SCHWEIGER: Im Sinne von «zu scheiße». Geht gar nicht, der Rotz.
REDAKTEUR: Hm, ja … verstehe … Ist allerdings schon auch so ’ne gewachsene Sache, auch wegen der Marken-Wiedererkennung. Also, da spielt der Vorspann schon ’ne zentrale Rolle …
SCHWEIGER: Jetzt nicht mehr. Könnt ihr von mir aus vor irgendeine eurer bekackten Daily Soaps tackern, den Dreck, aber nicht vor meinen «Tatort» … Ey, sag mal, wie lange braucht denn die Kleine für EINEN Campari? Ist die behindert, oder was?
REDAKTEUR: Okay, die Kritik am Vorspann ist bei mir angekommen … Da muss man vielleicht mal neue Wege gehen … Aber sonst konnten Sie mit dem Drehbuch für Ihren ersten Fall ganz gut leben, oder?
SCHWEIGER: Im Prinzip schon … Hab’s natürlich nicht wirklich gelesen.
REDAKTEUR: Haben Sie nicht?
     
    Der Redakteur stürzt ein Glas Rotwein hinunter.
     
SCHWEIGER: Natürlich nicht. Mach ich gar nicht mehr. Nur noch die ersten zwei, drei Zeilen. Und dann hab ich entweder so ’n Prickeln in der Schwanzspitze – dann hat der Schmöker Potenzial. Oder da prickelt gar nix, und dann geht’s ab in die blaue Tonne … Ah, Mandy, mein Mädchen!
     
    Die Kellnerin serviert Schweiger ein weiteres Glas Campari. Schweiger beobachtet sie dabei wohlgefällig.
     
SCHWEIGER: Mandy, Mandy, Mandy … Du machst das wirklich sehr gut, weißt du das? Sehr, sehr gut.
KELLNERIN: Vielen Dank, Herr Schweiger. Wohl bekomm’s.
     
    «Mandy» zieht sich mit rotem Kopf zurück. Schweiger blickt ihr kopfschüttelnd nach.
     
SCHWEIGER: Bisschen aufdringlich, die Maus, oder? Ehrlich jetzt, nix gegen promigeile Frauen, aber die Zonenperle

Weitere Kostenlose Bücher