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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Freiheitsliebe waren nicht der Grund dafür, dass dieser Fall sich so gewaltig, unmittelbar und persönlich um sie drehte. In einem früheren Stadium der Ermittlung war in ihr der Verdacht aufgekeimt, ihr Vater, der ebenfalls Detective beim NOPD gewesen war, könnte auf Befehl von Victor Helios durch Angehörige der Neuen Rasse ermordet worden sein – und ihre Mutter gemeinsam mit ihm. Ihr Dad könnte auf etwas außerordentlich Seltsames gestoßen sein, was ihn zu Helios geführt hatte, ebenso, wie seine Tochter Jahre später auf die Spur desselben Verdächtigen geführt worden war.
    Die Ermordung ihrer Eltern war ein Fall, der nie gelöst worden war. Und die Beweisführung, die zu dem Zweck ersonnen worden war, ihren Vater als einen korrupten Bullen hinzustellen – der von kriminellen Elementen hingerichtet worden sein könnte, mit denen er sich eingelassen hatte –, war immer zu stimmig gewesen, eine Beleidigung des gesunden Menschenverstands und ein Vergehen gegen die Wahrheit, was den Charakter ihres Dads anging.
    Im Lauf der letzten Tage hatte sich ihr Verdacht zu einer Überzeugung ausgewachsen. Nicht nur das Koffein hielt sie wach, in Alarmbereitschaft und auf Hochtouren, sondern auch die Gier nach Gerechtigkeit und der feste Vorsatz, den Namen ihres Vaters reinzuwaschen.
    Die riesige lichtlose Weite des Lake Pontchartrain erstreckte sich zu ihrer Linken und schien die unwiderstehliche Anziehungskraft eines kollabierten Sterns zu haben, als rollte die Welt in jener Nacht an seinem Rand entlang und laufe Gefahr, in immer kleiner werdenden Kreisen in der Versenkung zu verschwinden.
    Außer im Scheinwerferlicht war der Regen, der vom See kam, während sie auf der I12 nach Westen fuhren, schwarz und trommelte so beharrlich gegen die Fahrertür des Wagens, als hätte die Nacht Fäuste mit spitzen Knöcheln. Und der Wind erschien ebenfalls schwarz und wehte von einem mond- und sternlosen Himmel herab.

39.
    In der festen Annahme, Erika vier würde sich auf ihn stürzen, gab Victor zwei Schüsse ab, die dazu gedacht waren, ihre beiden Herzen zum Stillstand zu bringen, bevor er erkannte, dass es sich bei dem Eindringling um Christine handelte. Da er für den Entwurf von ihresgleichen verantwortlich zeichnete, wusste er ganz genau, worauf er zielen musste. Und da er die Aufgabe mit derart meisterlicher Treffsicherheit begonnen hatte, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sie mit zwei weiteren Schüssen zum Abschluss zu bringen.
    Christine fiel hin, war aber nicht gleich tot. Sie wand sich zuckend auf dem Fußboden des Eingangsbereichs der ehelichen Suite, rang keuchend nach Luft und presste sich vergeblich die Hände auf die Brust, als könnte sie die Wunden zuhalten, aus denen ihr Lebenssaft sickerte.
    Während Christine in den letzten Zügen lag, tauchte Erika direkt vor der offenen Tür im Flur auf, und Victor hob die Pistole, die noch auf die sterbende Haushälterin gerichtet war, um auf die Erika zu zielen, die vor ihm stand, welche auch immer es sein mochte.
    »Mit Christine stimmte etwas nicht«, sagte sie. »Sie schien
nicht zu wissen, wer sie ist. Sie hat mich für jemanden gehalten, der Mrs Danvers heißt.«
    »Weißt du , wer du bist?«, fragte Victor.
    Die Mündung der Pistole und die Frage ließen sie die Stirn runzeln. »Wie meinst du das?«
    »Wer bist du?«, fuhr Victor sie so ungestüm an, dass sie zusammenzuckte, als erinnerte sie sich an die Intensität, mit der er sie verprügeln konnte, wenn sie Prügel verdient hatte.
    »Ich bin Erika. Deine Frau.«
    »Erika fünf?«
    Sie sah ihn verwirrt an. »Ja, natürlich.«
    »Dann sag mir eines – was ist das Gefährlichste auf Erden? «
    »Bücher«, sagte sie sofort. »Bücher haben einen verderblichen Einfluss.«
    Erika vier war das Lesen gestattet gewesen, und das hatte zu ihrem Tod geführt. Nur Erika fünf war bei ihrer Programmierung im Tank ein striktes Bücherleseverbot erteilt worden. Eine auferstandene Erika vier konnte das unter gar keinen Umständen wissen.
    Auf dem Fußboden sagte Christine: »Manderley…«, und ihre Augen wurden glasig.
    Sie schien gestorben zu sein. Victor trat ihr gegen den Kopf, um ihre Reaktion zu testen, doch sie zuckte nicht zusammen und gab auch keinen Laut von sich.
    Neben ihr auf dem Boden lag ein Buch, das den Titel Jamaica Inn trug.
    Victor steckte die Pistole wieder in sein Schulterhalfter und sagte: »Was war das für ein Wort, das sie gerade gesagt hat?«
    »Manderley«, sagte Erika.
    »Welche Sprache ist

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