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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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dummer Sack«, sagt Jimmy.
    »Hey, das mit Bigfoot ist kein Quatsch«, sagt Carlo. »Ich hab eine Sendung gesehen im Kanal von National Geographic . Und wenn die das bringen, dann stimmt das auch.«
    Jimmy the Kid hört nicht zu. Er überlegt.
    Im Moment überlegt er, dass Frankie Machine eine Schabe ist.
    Einfach nicht totzukriegen, dieser Motherfucker.
    Ja, aber es muss sein. Also denk nach.
    Ein guter Jäger versetzt sich in seine Beute.
    Du musst denken wie Frankie M.
    Okay, du bist verletzt oder schwer verletzt. Du bist also nicht sehr schnell. Du musst dich am Tag verstecken und in der Nacht versuchen, wegzukommen. Du musst aus diesem verdammten Canyon raus, und auf die andere Seite kommst du nicht, die ist zu steil, zu hoch, und dahinter liegt das Nichts.
    Du musst also zurück auf dem Weg, den du gekommen bist. Du musst zurück zur Straße, weil du kein Auto mehr hast und versuchen musst, irgendwie wegzukommen.
    Okay. Aber wie?
    Die nächste Stadt, wo du ein Auto mieten kannst, ist fünfzehn lange Meilen entfernt. Wenn du dich dort blicken lässt, verrät dein Führerschein sofort, dass du der Typ bist, dessenMietwagen gerade in den Canyon gestürzt und explodiert ist. Aber da du Frankie Machine bist, wirst du nicht mal den Versuch machen, ein Auto zu leihen.
    Also bleiben dir zwei Möglichkeiten: Entweder nimmt dich jemand mit, oder du klaust ein Auto.
    Niemand, der bei Sinnen ist, nimmt dich mit, und du stellst dich nicht mit gerecktem Daumen auf die offene Straße, weil du weißt, dass wir dich suchen. Nicht nur wir, auch die Bullen.
    Also wirst du versuchen, irgendeinen Schlitten aufzureißen.
    Cool, aber wie?
    Hier gibt es keine Ampeln, keine Stoppschilder, keine Tankstellen.
    Was bleibt da noch?
    Womit kann man hier ein Auto zum Stehen bringen?
    Dann fällt der Groschen.
    »Scheiße«, sagt Jimmy. »Wenden, aber schnell!«
    »Was ist?«
    »Wir fahren zum Parkplatz.«

68
    Gleich kriegt Danny nackte Brust.
    Endlich . Mehr ist bei Mormonenmädchen eh nicht drin. Andere Mädchen verteilen Blowjobs wie Gummibärchen, aber bei Shelly läuft gar nichts. Danny versucht es schon drei Monate – fährt mit ihr ins Kino, zur Mall, zum Bowling, sogar mit Minigolf hat er’s schon probiert, aber alles, was er kriegt, ist ein kurzer Kuss, ohne Zunge.
    Er hätte sie schon abserviert, sagen wir, beim zweiten Date, wenn sie nicht so ein verdammt heißer Feger wäre. Blond, große blaue Augen, und dann dieser Vorbau …
    Zwei Monate hat er gebraucht, bis er sie so weit hatte, dasser hier parken durfte, auf dem Parkplatz, wo die Naturfreunde am Tag ihre Autos abstellen, um im Canyon wandern zu gehen.
    Abends sind sie wieder weg, dann geht’s hier zu wie beim Sexualkundeunterricht. Die Teenies kommen hierher zum Üben, als wäre Sex ein Prüfungsfach, und heute macht Shelly endlich mit. Ihre Hand schiebt sich nicht dazwischen wie ein Burggitter, wenn er versucht, ihre Bluse aufzuknöpfen.
    Ich hab’s geschafft, denkt Danny.
    Danke, lieber Gott. Ich bin drinnen.
    »Oh, mein Gott«, sagt Shelly.
    Yeah! Ich bin der King!
    »Oh – mein – Gott !«
    Ihr Körper wird steif, sie blickt über seine Schulter.
    Ihr Vater, denkt Danny.
    Ein Mormone von zwei Metern Größe, der davon lebt, dass er Hufe beschlägt.
    Er sieht sich um.
    Bigfoot steht am Seitenfenster.
    Wie in der Geschichte, die sie immer beim Schulcamping erzählen, vom Mann mit dem Hakenarm. Nur dass der da keinen Hakenarm hat, sondern eine Pistole. Und er befiehlt Danny, die Scheibe runterzulassen.
    Danny gehorcht.
    »Ich tu euch nichts«, sagt der Mann zu Danny und zerrt ihn vom Sitz. »Ich brauche nur das Auto.«
    Danny kann nur hilflos nicken, als der Kerl an ihm vorbei auf den Fahrersitz rutscht.
    Frank sieht das Mädchen an.
    »Du kannst jetzt aussteigen«, sagt er. »Und knöpf dir die Bluse zu, okay?«
    Shelly macht beides.
    Frank legt den Rückwärtsgang ein, und weg ist er.

69
    Jimmy the Kid sieht die zwei Teenager auf dem Parkplatz stehen. Der Junge tippt in sein Handy. »Zu spät«, sagt Jimmy. »Verdammt noch mal zu spät!«
    Er lässt die Scheibe runter. »Was für ein Wagen?«
    »Sind Sie von der Straßenwacht?«, fragt Danny.
    »Was für ein Wagen?«
    »Ein 96er Celia«, sagt Danny. »Metallic.«
    Jimmy the Kid düst ab.
    »Ich glaube, wir müssen meinen Vater anrufen«, sagt Shelly.

70
    Frank entsorgt den Celia in Point Loma und läuft zu Fuß nach Ocean Beach. Wenn man es laufen nennen kann. Es ist mehr ein Hinken, ein Hoppeln.
    Wie ein

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