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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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dass er so viel Geld hatte.
    Eine Weile lief alles gut, dann stieg Garth der Reichtum zu Kopf, und er verweigerte die Anteile, die der Chicagoer Mob in seinem Casino kassierte.
    Frank hatte Carmine Antonucci zu Garths Anwesen in La Jolla chauffiert, als es darum ging, »ihm die Sache zu erklären«. Garths Haus war schon was Besonderes – eine Villa im romanischen Stil mit kreisrunder Kiesauffahrt und einer Garage, in der sechs Autos standen, darunter ein Ferrari und ein Austin-Healey.
    Es ließ sich nicht leugnen – Garth hatte Stil.
    An dem Tag trat er aus der Haustür, ein kleines Männchen mit gelbem Kaschmirpullover, den er über die Schulter gehängt hatte, einem blauen Seidenhemd mit offenem Kragen, weißer Hose und Slippern.
    Frank erinnert sich, dass der Mann auch wegen der riesigen Holztür, aus der er kam, so klein wirkte. Er geizte nicht mit Lächeln und Händeschütteln, aber man sah deutlich, wie peinlich es ihm war, dass echte Ganoven bei ihm aufkreuzten und die Nachbarn sehen konnten, welche Leute da bei ihm verkehrten.
    Leute wie Carmine Antonucci und Frankie Machine.
    Carmine war Chicagos Mann in Las Vegas, zuständig für die üppig fließenden Abgaben, um die sich Garth drücken wollte. Carmine also nahm Garths Einladung zum Eistee huldvoll an, wartete, bis der Butler den Tee brachte, nippte höflich am Glas, dann zeigte er auf Frank und sagte: »Sieh dir diesen Mann gut an, Donnie. Weißt du, warum man ihn ›The Machine‹ nennt?«
    »Nein.«
    »Weil er wie ein Automat ist«, sagte Carmine. »Er trifft nie daneben. Und wenn du dich weiter querstellst und den reibungslosen Ablauf in meinem Hotel behinderst, werde ich The Machine zu dir schicken. Aber du wirst ihn nicht zu sehen kriegen, weil du vorher tot bist. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, haben wir.«
    Garths Hand zitterte wie bei einem Erdbeben. Man hörte das Eis und den langen silbernen Teelöffel im Glas klappern.
    »Danke für den Eistee«, sagte Carmine im Aufstehen. »Er war köstlich und erfrischend. Wir würden gern zum Dinner bleiben, vielen Dank, aber mein Flug wartet nicht.«
    Das war alles.
    Frank selbst sagte kein einziges Wort.
    Er fuhr Carmine zum Flughafen, wo ihn ein Privatflugzeug nach Vegas zurückbrachte.
    Und Donnie Garth lernte parieren.
    Nur dass er bald Probleme bekam.
    Die fingen damit an, dass Donnie Garth was gegen seine Nackenschmerzen tun wollte und ein Dampfbad in der Hotelsauna nahm. Und während er das tat, kam ein Chicagoer Rambo herein, ein Mann namens Marty Biancofiore.
    Marty hatte einiges für Garth erledigt, ein paar Investoren eingeschüchtert, die ebenfalls am Kauf des Paladin interessiert waren, daher glaubte er, Garth sei ihm was schuldig . Und während sie beide in ihre Badetücher gewickelt dasaßen, verlangte er von Garth einen Teil des Hotels, anderenfalls werde er ein Teil von Garth abschneiden, und zwar ein sehr zentrales.
    Was Garths Nackenschmerzen gewissermaßen reaktivierte.
    Sein Haar war noch nicht trocken, da rief er schon bei Carmine an.
    Nun, Garth war die reinste Nervensäge, aber das Paladin brachte eine Menge Geld ein, viel mehr jedenfalls, als Marty jemals abdrücken würde.
    Und Garth hatte nur noch Angst. Er schlich durch sein Hotel, wagte sich kaum noch aus dem Büro und forderte ständig Wachen an, so dass Carmine schließlich bei Frank anrief.
    Weil Garth persönlich »diesen Typ, The Machine«, angefordert hatte.
    Eine Menge Leute wussten schon vom Streit zwischen Garth und Biancofiore oder hatten zumindest was läuten hören, und Chicago wollte ein deutliches Zeichen setzen: Hände weg von unseren Jungs. Sie wollten, dass Biancofiore direkt auf dem Strip umgelegt wurde, dass seine Leiche gefunden wurde, dass sie einen hässlichen Eindruck machte.
    Marty Biancofiore war kein Zivilist. Er hatte selbst schon für Chicago gearbeitet. Er würde bewaffnet und immer auf der Hut sein. Einem Pizzaboten würde Marty Biancofiore nicht die Tür aufmachen.
    Er war der erste, den ich wirklich jagen musste, erinnert sich Frank. Ich brauchte fünf ganze Tage, ihn aufzuspüren, seine Gewohnheiten zu erkunden, auf eine Gelegenheit zu warten, alles zu durchdenken.
    Es musste in der Nacht passieren, beschloss er. Selbst Frankie Machine wagte es nicht, jemanden bei hellichtem Tage auf dem Strip umzulegen. Nein, das kam später, als Chicago auf die altmodische Tour mit Joe Bonnano abrechnen wollte und sie es genau dort durchzogen. Wie es der Zufall wollte, arbeitete Marty Biancofiore

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