Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
schlossen sie die Tür zu ihrem Zimmer hinter sich und fingen an zu lachen. Im Kamin knisterte ein Feuer. Das Zimmer war gemütlich. Darin stand ein großes Eisenbett mit Spitzendecke, und durch das Fenster konnte man auf die Straße sehen. Draußen glänzte das Licht der Lampen, und die fast schon kahlen Äste der Bäume auf dem Platz warfen Schatten auf das Straßenpflaster. In der Stunde, bevor das Nachtleben erwachte, war es ruhig in der Stadt geworden.
Paul zog seinen Mantel aus und stellte sich dicht hinter sie, als sie aus dem Fenster sah.
»Hast du Hunger?«, fragte er. »Sollen wir was essen gehen?«
»Eigentlich nicht«, erwiderte sie mit leicht unsicherer Stimme. Sie konnte nicht genau sagen, was sie eigentlich wollte.
Er musste nicht fragen. Als er sie in die Arme nahm, wurde ihr ganz warm.
Er half ihr aus dem Mantel und warf ihn zu seinem in den Sessel. Sie stand in ihrem Kleid da, dem aus Kaschmir mit dem hohen Kragen. Das weiche Material schmiegte sich an ihren Körper.
»Das ist ein schönes Kleid«, sagte er. Aber eigentlich meinte er etwas ganz anderes, und sie wusste, wovon er sprach, weil er durch das Material hindurchsah und das wollte, was sich darunter befand. Sein Blick berührte sie, und ihre Nippel wurden steif.
Was hatte er an sich, das sie so mochte?, fragte sie sich. Er legte ihr eine Hand auf den Rücken und zog sie an sich, senkte den Kopf und stellte ihr mit den Augen eine ebenso zärtliche wie unhöfliche Frage, die nur durch ihresgleichen beantwortet werden konnte. Sie spürte, wie sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl, und ihre Augen begannen zu strahlen, wenngleich in diesem Licht Schatten einer tiefen weiblichen Angst und Begierde lauerten. Sie legte den Kopf ein Stück in den Nacken und sah ihm in sein schönes Gesicht, bewunderte seine Augenlider, seine gerade Nase mit einigen Sommersprossen. Das gehörte alles ihr! Dieser Mann, diese Seele, diese Person wollte sie ebenso sehr, wie sie ihn wollte.
Dann sah sie seine Lippen an und war verzaubert. Es waren weiche, sinnliche Lippen, die anfänglich sanft küssten und sie kosteten. Dann glitt seine Hand zwischen ihre Schulterblätter und drückte sie fest an ihn. Sie berührte seinen Nacken, streichelte die dünnen Härchen dort, und als sein Kuss intensiver, verlangender wurde, erwiderte sie ihn.
Er entzog sich ihr kurz und zog die Vorhänge zu, dann zog er die Jacke aus, und sie bewunderte seine Schultern und seine starken Arme unter dem Hemdstoff und berührte sie. Ihre Finger waren so empfindlich, dass die Wärme seines Körpers durch ihre Fingerspitzen zu strömen schien. Sie strich mit den Händen über seine Schultern und den seidigen Rücken seiner Weste. Er berührte seinen Krawattenknoten, aber sie hielt ihn auf und übernahm diese Aufgabe für ihn. Sie lockerte den roten Knoten und öffnete seinen Kragen. Dann zog sie die Krawatte auseinander, während er seine Weste aufknöpfte, danach ging sie zu seinem Hemd über.
Langsam knöpfte sie es auf, dann zog sie ihm das Hemd aus der Hose, und er keuchte, als der Stoff über seine Haut glitt. Er warf das Hemd zur Seite und stand mit nacktem Oberkörper vor ihr. Die Beule in seiner Hose war nicht zu übersehen.
Er sah wirklich gut aus, und bei seinem Anblick wurde sie feucht. Er hatte nur wenige Haare auf der Brust, und seine Schultern und seine Brust faszinierten sie, aber Oruela konnte ihn nicht lange anstarren, weil er sie spüren wollte und in die Arme nahm. Er griff nach dem Verschluss ihres Kleides in ihrem Rücken und öffnete ihn, dann ließ er es von ihren Schultern gleiten. Es fiel auf den Boden, und er hielt sie sanft an den Schultern fest und brachte sie dazu, sich auf die Bettkante zu setzen, fast so, als würde er eines seiner Modelle in Pose bringen. Dann zog er sich rasch die Hose aus.
Sein Hintern war perfekt proportioniert und passte zum Rest seines Körpers, und er hatte lange Beine. Oruela hätte beinahe wie eine Katze geschnurrt, doch sie hatte keine Zeit, den Anblick zu genießen.
Er setzte sich zu ihr aufs Bett, und seine starken Hände hielten sie, strichen über ihre Rippen, umfingen ihre Taille, als er ihr seidiges Mieder hochschob, dann legte er seine Handfläche auf ihren Bauch und schob sie nach oben auf ihre Brüste, wo er innehielt … Er streichelte den Umriss mit den Fingern, erkundete das Unbekannte mit der Sorgfalt eines Malers aus der Renaissance und ließ ihre Haut in jeder Hinsicht lebendig werden.
Sie wollte seinen Mund auf
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