Frau Bengtsson geht zum Teufel
Käfer, der mühsam über Erdklumpen und kleine Steine kroch. Und wenn es nur eine Erinnerung bleiben sollte, sie war intensiv und voller Verlockung.
Beschlagene Scheiben und schneller Atem, klebrige Hände und Beggos Lustschreie, als er sah, dass sie keinen Slip trug. Der Schaltknüppel im Weg, ein Ellbogen, der aus Versehen auf die Hupe drückte, und ihr Körper, der sich trotz allem lustvoll öffnete, als sein schwarzes Glied näher kam. Mehr Feuchtigkeit, ein verlorener Pantoffel und Beggo, der stöhnte, zuckte und … sang?
Streif die Fesseln ab, es ist vorbei. Nur ein kleiner Schritt, und wir sind frei. Freier Fall, niemand hält uns auf.
O doch. Er flüsterte ihr die Worte ins Ohr, während seine starken Arme sie wie lustgetriebene Kolben immer schneller auf und ab hoben.
Frau Bengtsson kicherte wieder, aber das änderte nichts daran, dass ihr Körper nach einem Orgasmus schrie. War sie etwa nicht an der Reihe? Im Auto war sie viel zu angespannt gewesen.
Niemand hält uns auf. Beggos Stöhnen, das immer lauter wurde. Niemand hält uns auf, niemand hält uns auf. Niemand. Als seine Tonart gefährlich hoch wurde, hatte er sie ungalant von seinem Geschlechtsteil gehoben und seine Hand schützend darüber gehalten. Frau Bengtsson saß breitbeinig auf seinem Schoß und sah zu, wie er nach Luft schnappte und ejakulierte.
Als er eine halbe Minute später die Augen öffnete, stand die Beifahrertür offen, und Frau Bengtsson war verschwunden. »Frei wie der Wind«, flüsterte er dem Beifahrersitz zu. Dann fiel ihm auf, dass der ganze Zauber keine drei Minuten gedauert hatte. Ein Schlager. Und dann schämte er sich.
Niemand hält uns auf. Im Blumenbeet glitt Frau Bengtsson tiefer, und zwischen Lilien und Nachtkerzen ließ sie sich zur Erinnerung an das kurze Schäferstündchen gehen und kommen. Der Käfer grub sich verschämt in die Erde und traute sich tagelang nicht mehr hervor.
Danach schämte sich sogar Frau Bengtsson. Sie sah sich erschrocken um. Hatte jemand sie beobachtet? Nachdem sie sich versichert hatte, dass niemand sie sah, zumindest nicht in diesem Moment, stand sie hastig auf, klopfte die Erde vom Hintern und ging durch den Hintereingang ins Haus, um ausgiebig zu duschen. Nie wieder würde sie die Post persönlich entgegennehmen.
Beggo stieg aus, wischte die Hände im Gras ab und starrte eine Weile auf ihr Haus, bevor er sich fröhlich lachend auf den Weg machte. Freier Fall, niemand hält uns auf.
Auf der anderen Straßenseite stand Rakelmirakel und schaute durchs Küchenfenster. Sie hatte die Hupe gehört und das unzüchtige Schauspiel beobachtet. Sie lachte: »Was soll man dazu sagen, Yersinia?« Sie hatte große Lust, laut zu applaudieren.
Das Kätzchen schien überhaupt nicht überrascht. Es sagte nur, dass es höchste Zeit gewesen sei, und kümmerte sich nicht weiter darum.
»Darauf gönnen wir uns einen Kaffee. Nachmittagskaffee und Ehebruch. Davon verstehst du nichts, du kleines Würmchen.« Sie streichelte Yersinia, lachte wieder und wendete der Szene den Rücken zu, um Kaffee zu kochen.
Unter der Dusche entschied Frau Bengtsson zwei Dinge. Sie würde ihrem Mann an diesem Dienstag Braten kochen, und dann würde sie diese Geschichte so schnell wie möglich vergessen. Sie wollte sich auf die Freude konzentrieren, auf das Ich-habe-es-geschafft-Gefühl, und nicht auf ihr schlechtes Gewissen. Leider musste sie die ganze Zeit an jenen Tag vor neunzehn Jahren denken und an die glanzlackierte Jesusstatue in der Kirche.
Verdammter Gott, dachte sie und schrubbte sich gründlich. Wenn er ihr nur entgegengekommen wäre, dann wäre sie nicht gezwungen, solche Dinge zu tun, und hätte das Gelübde gegenüber ihrem Mann nicht gebrochen.
Idiot!
Alles war sein Fehler, von Anfang an. Er hatte sie wieder zum Leben erweckt, ohne die geringste Erklärung. Er hatte sich durch die gesamte Weltgeschichte hindurch wie ein mundtotes Arschloch benommen, und auch in ihrer persönlichen Geschichte hatte er nur geschwiegen. Nein, sie würde sich nicht dafür schämen, dass sie ein Versprechen gebrochen hatte, das sie vor Gott und der versammelten Gemeinde abgelegt hatte.
Aber sie schämte sich, weil das Versprechen auch ihrem Mann galt, weshalb sie diesen noch am selben Abend verführte, indem sie, nur mit den Dessous, die sie in der Hochzeitsnacht getragen hatte, und dem Brautschleier bekleidet, das Schlafzimmer betrat. Zufrieden, dass sie die Heirat noch immer nicht bereute, schlief sie mit ihrem Mann,
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