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Frauen fragen Feuerstein

Frauen fragen Feuerstein

Titel: Frauen fragen Feuerstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Feuerstein
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Ratekumpel bei »Was bin ich« wurden.
    Es geschah bei einer ZDF-Aufzeichnung, den Namen der Sendung habe ich vergessen. Während wir gewöhnlichen Promis weit draußen im Gelände parken mussten, wurde Blüm, der ja damals Minister war, mit seiner Staatskarosse direkt am Studioausgang abgeholt. Als er an mir vorbeifuhr, ließ er halten und kurbelte die Scheibe runter: Ob ich mitfahren wolle? Wobei er verschwörerisch hinzufügte: »Mir kleine Leut müsse doch Zusammenhalte !«
    Wie gerne hätte ich angenommen, denn noch nie im Leben saß ich in einem Ministerauto, mit Leibwächtern noch dazu. Aber mir wurde sofort klar, was das bedeutete: Es wäre ein Umweg auf einer Dienstfahrt zu privaten Zwecken geworden, Zeitverlust, erhöhter Benzinverbrauch, Kumpanei der übelsten Sorte. Missbrauch von Macht auf Staatskosten.
    Ich sagte deshalb dankend Nein und ging die fünfzig Meter zu Fuß. Und das war gut so, denn wir waren ja beim ZDF, wo die Kollegen noch neidischer sind als beim WDR. Die Sache wäre also garantiert ruchbar geworden und Norbert Blüm hätte zurücktreten müssen. Im Grunde hat er es mir zu verdanken, dass er heute als Saubermann dasteht und deshalb sogar Werbung machen darf.

Jung, groß, begehrenswert
    (Aus den Fragebögen der Magazine Forum und Cocktail’)

    Beschreiben Sie sich, bitte selbst:

    Feuerstein: Jung, groß, begehrenswert.

    Welches Lebensmotto haben Sie?

    Feuerstein: Jung, groß, begehrenswert bleiben.

    Was war das Extravaganteste, das Sie je getan haben ?

    Feuerstein: Im Zug zweite Klasse gefahren (es gab keine erste).

    Wenn Ihre Freunde und Bekannten bereit wären, Ihnen ohne Rücksicht und absolut ehrlich zu sagen, was sie wirklich von Ihnen halten — würden Sie wollen, dass sie es täten ?

    Feuerstein: Welche Freunde? Welche Bekannten?

    Sie haben (im Traum) einen Mord frei. Keine Beweise, keine Zeugen. Wer muss dran glauben? Warum ?

    Feuerstein: Wer im Hotelzimmer neben mir um 7.00 Uhr morgens das Radio anmacht.

    Was macht Ihnen im Job am meisten Spaß ?

    Feuerstein: Befriedigung der Neugier.

    Was macht Ihnen im Job am wenigsten Spaß ?

    Feuerstein: Langeweile mit dummen Leuten.
    Was war Ihr größter Erfolg!

    Feuerstein: Durchhalten.

    Was war Ihr größter Misserfolg?

    Feuerstein: Dabei alt werden.

    Wenn 100 Menschen per Zufall ausgewählt würden — wie viele von ihnen, glauben Sie führen ein befriedigenderes Leben als Sie?

    Feuerstein: So etwa 117. Einige führen nämlich ein doppelt so befriedigendes Leben wie ich.

    Welches ist Ihr Lieblingsmusiker/-buch/-lied?

    Feuerstein: Ich, wenn ich auf der Nasenflöte »Stille Nacht« spiele.

    Welche Eigenschaften an anderen stören Sie am meisten ?

    Feuerstein: Wenn sie mir dabei nicht zuhören.

    2010 – wo sind Sie?

    Feuerstein: 70 Zentimeter unter der Erde.

Szenen einer Ehe
    (Ein- Minidrama aus Schmidteinander )

    Sofa-Ecke in einer Wohnung des gehobenen Stils.
    Schmidt, ein gepflegter, modebewusster Ehemann, und Feuerstein, seine ebensolche Frau, sitzen auf dem Sofa, vor sich zwei Cocktailgläser mit farbigem Inhalt und Schirmchen .

    Die Kamera beginnt auf einem gerahmten Bild der beiden an der Wand, das sie auf dem gleichen Sofa in derselben Haltung und denselben Klamotten wie im gleich folgenden Livebild zeigt. Darüber Insert:

    SZENEN EINER EHE — FOLGE 473.

    Ergreifend-intensive Seifenoper-Musik.

    Die Kamera zieht während des Sprechertextes langsam auf und schwenkt zum Ehepaar. Langsam blendet die Musik aus.

    Sprecher (mit tragischem Pathos): Die ersten Jahre war ihre Ehe glücklich. Ein Vorbild für andere. Diplom-Heizer Roland S., 61, und das 24-jährige Exmodel Antje. Doch vor zehn Jahren begann die Krise. Aber sie lieben sich immer noch und wollen nicht aufgeben. Verzweifelt kämpfen sie um ihre Beziehung. Jeden Tag. Auch heute wieder...
    Feuerstein (seufzt)
    Schmidt: Was ist?
    Feuerstein: Nichts.
    Schmidt: Aber?

    Feuerstein: Kein aber.
    Schmidt: Sondern?
    Feuerstein: Nichts.

    (Pause)

    Schmidt (seufzt)
    Feuerstein: Was ist?
    Schmidt: Nichts.
    Feuerstein: Aber?
    Schmidt: Kein aber.
    Feuerstein: Sondern?
    Schmidt: Nichts.

    (Pause)

    Feuerstein (seufzt)

    Freeze . Musik schwillt zum Schlusshöhepunkt an.

    Insert: FORTSETZUNG FOLGT. TÄGLICH.

Forschung, Fortschritt, Feuerstein
    Die wunderbare Welt des Besserwissens
    (Aus alten Radiorubriken)

    ❖ Briefmarken befeuchtet man nicht mit der Zunge, sondern an der frisch gewaschenen Wäsche. Dadurch verhindert man das irrtümliche Verschlucken

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