Frauen kontern besser - so werden Sie richtig schlagfertig
Untersuchungen haben ergeben, dass die Zuhörer dabei am aufmerksamsten sind.
Vermeiden Sie Relativsätze. Anstatt eines Relativsatzes machen Sie lieber zwei einzelne Sätze.
Vermeiden Sie »und«-Sätze. Machen Sie lieber zwei Sätze daraus. Das »und« kann man fast immer durch einen Punkt ersetzen.
Verwenden Sie lieber Bilder als das korrekte Fachwort. Kaufleute sollten zwar wissen, was Debitoren-Rechnungen sind. Aber mit der Beschreibung »Rechnungen, bei denen Sie Geld
bekommen«, weiß jeder andere auch, was gemeint ist.
Weg mit den Hauptwort-Monstern wie Einfachheit, Verabschiedung, Arbeitslosigkeit, Kommunikation, Kostenersparnis, höhere Flexibilität, Kundenzufriedenheit,
Arbeitsplatzsicherung, Restrukturierungsmaßnahme, Kernkompetenz, Preis-Leistungs-Verhältnis und so weiter. Das ödet nur an.
Worthülsen, die nicht mehr benutzt werden sollten: kommunizieren, dynamisch, innovativ, modifizieren, effektiv, flexibel, effizient, optimal, zukunftsorientiert.
Vermeiden Sie vage Ausdrücke und »Weichmacher« wie: vielleicht, ein bisschen, etwas, einige, es gibt, und so weiter, eigentlich, ich würde gerne.
Was tun bei Versprechern?
Sprechen Sie natürlich, so wie im alltäglichen Leben. Locker und unverkrampft. Versuchen Sie um Himmels willen nicht, eine seriöse Maske aufzusetzen. Die
Menschen lieben es, wenn jemand beim Vortrag humorvoll ist und auch über sich selbst lachen kann. Das können Sie auch bei Versprechern, die jedem von uns passieren, beherzigen.
Andreas Ackermann, dem bekanntesten Schweizer Mentaltrainer, unterlief bei einem Seminar einmal folgender Versprecher: »Sie hat die Übung eine Zeit gemacht und dann schlafte sie
ein … (Gedankenpause), äh nein, … schlufte sie ein.« Ackermann ließ aus dem Versprecher einen Gag werden, indem er ganz spontan den Versprecher absichtlich
noch einmal verdrehte und falsch aussprach.
Das ist eine Möglichkeit, die auf Ihr Publikum sehr sympathisch wirkt. Eine andere ist, den Versprecher einfach unkommentiert stehen zu lassen und ohne Pause im Text fortzufahren.
Tipp
Sollten Sie einmal einen Schachtelsatz gebaut haben, aus dem Sie nicht mehr herausfinden, unterbrechen Sie sich und sagen so etwas wie: »Das war ein
sehr gelungener Satz. Nur wo habe ich angefangen? Und vor allem: Wo wollte ich aufhören?« Ihr Publikum wird durch Ihre Selbstironie nicht nur Ihre Kompetenz, sondern auch Ihre spontane
Schlagfertigkeit schätzen und Ihrem Vortrag mit großem Interesse folgen.
Störende Kommentare im Keim ersticken
Unterscheiden Sie bei Zwischenrufen und Zwischenfragen: Ist es eine Zwischenfrage, die eine Information erfragt, die Sie leicht geben können: »Wo kann man das
kaufen?« Oder ist es eine Bemerkung, die Sie verletzen soll. »Das ist doch nur Theorie!« Sie können unsachliche Zwischenrufe auch immer ignorieren. Wenn Sie sich zu einer
Antwort entschließen, dann auf jeden Fall kurz und knapp. Machen Sie beispielsweise eine inhaltliche Richtigstellung: »Das ist keine Theorie, das ist reine Praxis.«
Tipp
Wenn Sie bei Ihrer Rede unsachlich attackiert werden, geben Sie eine kurze sachliche Richtigstellung. Damit machen Sie deutlich, dass Sie nicht bereit
sind, detailliert auf jeden Vorwurf einzugehen, und vermeiden längere Unterbrechungen und Ablenkungen. Halten Sie verbindlich Blickkontakt, während die Frage gestellt wird, und wenden
Sie den Blick ab, sobald Sie fertig sind. Fahren Sie danach unbeirrt mit ihrer Rede fort.
Achten Sie auf Störenfriede und Ablenkungsversuche
Eine andere unangenehme Situation, die in einem Vortrag oder bei einer Präsentation entstehen kann, ist die folgende: Einer Ihrer Zuhörer hat nichts Besseres zu tun,
als Ihnen ständig ins Wort zu fallen, Sie vor den anderen lächerlich zu machen, Sie mit Fragen zu verunsichern und jede Ihrer Aussagen negativ zu beurteilen. Es fallen Bemerkungen wie
»Ja, ich weiß schon … «, »Dazu haben Sie bis jetzt noch nichts gesagt«, »Das ist doch keine Begründung«, »Sie wiederholen
sich«, »Reden Sie sich doch nicht heraus« oder »So ein Unsinn«.
Um solche unangenehmen Situationen zu meistern, gibt es eine Reihe von Strategien. Ich stelle Ihnen jetzt die wirkungsvollsten vor.
Wenn ein Dauerstörer im Publikum sitzt, isolieren Sie ihn, indem Sie die Gruppe hinter sich bringen: »Die anderen möchten den Vortrag gerne hören. Die stört
das.«
Sie können auf einen Zwischenruf auch nur zum Schein eingehen. Sie nehmen nur ein
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