Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
meinen Penis. Ich halte es kaum aus. Auch wenn ich mir in diesem Augenblick nichts sehnlicher wünsche als zu kommen, verdränge ich diesen Gedanken, will mich und sie noch ein wenig reizen. Ich knie mich zu ihr, blicke über ihre Schulter und sehe im Kerzenlicht unsere Schatten miteinander verschmelzen. Ich werde langsamer auf dem Weg nach unten, umkreise ihren Bauchnabel, fühle ihr schmales Becken, fahre an ihren Oberschenkeln entlang, um an den Innenseiten noch langsamer wieder hinauf zu streicheln. Sie lässt sich gehen, ihr Kopf fällt in den Nacken. Sie genießt und hält mit einer Hand noch meinen Penis fest, um mit harmonischen Bewegungen meine Sinne zu verwöhnen. Dann lege ich sie auf den Rücken, stelle ihre Beine auf, nur um sie dann wieder behutsam zu öffnen. Meine Hände gleiten von ihren aufgestellten Knien über ihre Oberschenkelinnenseite zu ihrer Körpermitte. Ich lehne mich halb über sie, fahre mit meinen Händen an ihren Hüftknochen vorbei und greife unter ihren Po. Ich hebe ihr Becken etwas an, ziehe sie noch näher zu mir und gleite mit meinem Mund ganz sanft von ihrem Bauchnabel zu ihrem Hals. Dabei legt sich mein Oberkörper auf dem Weg nach oben mehr und mehr über sie, bis meine Penisspitze sie ganz leicht berührt. Ein leiser Seufzer dringt in mein Ohr. Ich knie mich wieder vor sie hin und berühre sie mit meiner Zunge ganz langsam, behutsam und so zart, dass sie jede Berührung erahnen muss. Ich fühle, dass es nicht mehr lange dauern wird, lege etwas Druck nach und lasse ganz plötzlich von ihr ab.
Wie eine aufgebrachte Löwin wirft sie sich jetzt auf mich. Wie kann ich es wagen, kurz vor ihrem Höhepunkt innezuhalten? Sie will es mir heimzahlen. Das verraten ihre Blicke. Ihre Brüste liegen auf meinem Brustkorb, ihre Zähne beißen sich fest in meinen Hals. Sie arbeitet sich mit jedem Kuss tiefer. Eine Hand schiebt sich zu meinen Hoden nieder und hält sie fest, presst sie ungestüm zusammen. Ihr Mund folgt ihrer Hand und lässt meine Erektion in sie hineingleiten.
Ich lasse sie gewähren, finde Gefallen an unserem Zusammenspiel von forschem Verlangen und romantischer Zurückhaltung. Ich halte es nicht mehr aus, will und kann so aber nicht zur Vollendung kommen. Ich weiche von ihr, lege sie auf den Rücken, küsse sie wieder und wieder. Meine Augen sprechen mit ihrem schönen Körper und verschlingen seinen Duft. Dann lege ich ihre schmalen Beine über meine Schultern und dringe in sie ein.
Ich schlage die Augen auf, schaue mit durchdringendem Blick in die ihren und weiß nun endgültig, dass ich angekommen bin.
Ich bin so unglaublich dankbar für dieses Gefühl. All die Jahre des Schmerzes sind vergessen. All die Jahre des Verzichts haben sich gelohnt. All die Jahre hat die Liebe mich gerettet.
Hast du eine Freundin?
Ich habe viele Freundinnen und eine ganz spezielle: Gabi. Nachdem ich 2001 nach Mainz gezogen war, sprach sie mich eines Tages beim Training an. Sie trainierte in derselben Halle wie ich und kannte mich aus der Zeitung. Was ich auf den ersten Blick nicht merkte, war, dass Gabi ein Mensch mit einer geistigen Behinderung war. Erst im Laufe unseres Gesprächs wurde mir diese Tatsache bewusst. Zuerst redeten wir übers Joggen und ihr Trainingspensum. Dann vertraute sie mir eine Geschichte an, die sie sichtlich verwirrte und traurig stimmte.
In unserer Halle liegt gleich neben den Toiletten für Frauen und Männer eine Behindertentoilette mit Dusche. Gabi wollte an diesem Abend dort duschen, weil ihr in der anderen Dusche vor nicht allzu langer Zeit die Socken geklaut worden waren. Doch der Hausmeister hielt sie mit den Worten auf: »Was hast du dort zu suchen? Wenn ich dich noch einmal erwische, dann gibt es Stress!«
Gabi antwortete, sich ihrer Lage sehr wohl bewusst: »Aber ich bin doch behindert! Ich kann Ihnen auch meinen Ausweis zeigen.«
Der Hausmeister aber wollte die Berechtigung gar nicht sehen, sondern wiederholte nur seine Drohung.
Gabi hatte dieses Ereignis nicht so recht verstanden. Sie wiederholte erneut die wichtigsten Punkte ihrer Geschichte: »Mir wurden die Socken geklaut, und ich habe eine Behinderung, darf aber nicht auf die Behindertentoilette gehen …«
Plötzlich schien ihr ein Licht aufzugehen: »Der Hausmeister hatte sicherlich schlechte Laune, weil er einen schlechten Tag hatte oder unzufrieden mit sich ist.«
Nachdem sie selbst diese Erklärung gefunden hatte, lachte sie mich an, und alle Sorge war aus ihrem Gesicht verschwunden. Ich
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