Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
verändern, weil wir uns verändert haben.
Welche Träume hast du?
Ich glaube, dass Träume auf der einen Seite etwas sehr Schönes sein können, weil sie Vorfreude auf Ereignisse oder Dinge schenken. Auf der anderen Seite aber sind sie gefährlich, weil sie uns stets den Augenblick nehmen. Jeder Augenblick ist wunderschön, wenn man sich nicht mit vergangenen Problemen oder zukünftigen Erwartungen belastet. Einzig das Hier und Jetzt vermag dem Menschen Frieden zu geben.
Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich mir meinen Lebenstraum, zu dem Menschen zu werden, der ich immer schon gewesen bin, bereits erfüllen durfte. Die wahre Aufgabe jedes Menschen besteht darin, den Weg zu sich selbst zu gehen. Mit bedingungsloser Ehrlichkeit und großem Urvertrauen erfüllen sich alle echten Wünsche automatisch. Ein weises Sprichwort lautet: »Ein Weg, der nicht für seinen Wanderer sorgt, ist kein guter Weg zum Wandern.«
Ich habe gelernt, die Zeichen meines Lebens richtig einzuordnen und meinen Horizont stets zu erweitern. Ich sehe es als meine Berufung an, den Menschen zu helfen. Ich wünsche mir einen Ort, an dem Menschen zu mir kommen können und ich sie mit offenen Armen empfangen darf. Einen Ort, an dem sie bleiben und verschnaufen können und an dem sie so sein dürfen, wie sie sind. Dieser Ort liegt in erster Linie in meinem Herzen und breitet sich von Begegnung zu Begegnung immer weiter aus. Dazu bedarf es der Stille, des Humors, der Geduld, des Muts, der Ehrlichkeit, des Vertrauens und der wahrhaftigen Liebe.
Ich wünsche mir keine materiellen Dinge mehr, weil ich erkannt habe, dass sie in meiner Vergangenheit nur für Kompensation sorgten. Wie rastlos wären wir, wenn wir uns daran klammern und stets nach ihnen streben würden? Wie rastlos war ich? Ich wünsche mir Freiheit und Bewusstsein und lasse diesen Wunsch gleichzeitig wieder los, weil mir das Bewusst-Sein alleine genügt.
Wer ist blind?
Der eine andere Welt nicht sehen kann.
Wer ist stumm?
Der zur rechten Zeit nichts Liebes sagen kann.
Wer ist arm?
Der von allzu heftigem Verlangen Gequälte.
Wer ist reich?
Dessen Herz zufrieden ist.
Indisches Sprichwort
Aussichtsreich
Norden: Ein irrsinniger Weg
Eines Tages trat eine Frau aus dem hohen Norden Deutschlands durch die Tür des irrsinnigen Seminars. Sie war fest entschlossen, die Hindernisse, die sie bislang davon abhielten, glücklich zu sein, mit etwas Hilfe aus dem Weg zu räumen. Sie war auf der Suche nach sich selbst.
Wer sind wir eigentlich jenseits unseres Jobs, unserer Familie, unserer Freunde und unserer Hobbys? Dieser Frage gehe ich zu Beginn meiner Seminare nach. Viele Menschen definieren sich über Äußerlichkeiten, materielle Dinge oder die Meinung anderer, ohne dabei zu wissen, wer sie hinter dieser Fassade wirklich sind. Das wird ihnen meist erst dann klar, wenn plötzlich ein wichtiger Teil abbröckelt, wenn ihr Partner sie zum Beispiel verlässt, ihr Chef ihnen kündigt oder die Stimmung im Bekanntenkreis sich gegen sie richtet. Dann bricht ihr Selbstwertgefühl wie ein Kartenhaus zusammen, und sie fühlen sich hilflos und schutzlos.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Seminararbeit liegt auf der Vermittlung des Wissens um die Konditionierung unseres Egos. Jiddu Krishnamurti schreibt über das Ego: »Alle Erfahrungen, die ich als Individuum mache, kreisen um mein Ego. Es wird Träger all meiner Konditionierungen.« Osho, der auch unter dem Namen Bhagwan Shree Rajneesh bekannt ist, formulierte es noch zugespitzter: »Das Ego ist das genaue Gegenteil von deinem wahren Selbst. Das Ego ist eine Täuschung, die dir von der Gesellschaft gegeben wurde, damit du ein Spielzeug hast, das dich beschäftigt hält und dich nie nach der Wahrheit fragen lässt.«
Viele negative Verhaltensweisen und Emotionen lassen sich auf einen Mangelzustand zurückführen, der meist unbewusst in uns wirkt und sich in unserem Ego und unserem Verhalten manifestiert. So lassen sich Ungeduld, Gereiztheit, Wut und auch körperliche Schmerzen oft auf fehlende Bedürfnisbefriedigung in der Vergangenheit zurückführen, wie etwa die Erfahrung eines Mangels an Liebe, Vertrauen, Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und Sicherheit. Dabei spielen auch Ängste eine wesentlich größere Rolle, als wir uns eingestehen wollen. Aus meinem alten Leben, in dem Kompensation auf der Tagesordnung stand, weiß ich, dass unglaublich viele Verhaltensweisen aus unserem Ego entspringen.
Auf dem Weg zu mehr Bewusstsein benötigt man
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