Frauenversteher
schon einmal einen Hund? Dann haben Sie vielleicht in der Hundeschule gelernt, dass Sie, sollte der Hund sich nicht nach den vom Halter vorgegebenen Regeln verhalten, maximal ein bis zwei Sekunden Zeit haben, um eine Sanktion, wie zum Beispiel den berühmten Leinenruck, erfolgen zu lassen. Wenn Sie den armen Hund erst eine Woche, nachdem er nicht »bei Fuß« gelaufen ist, bestrafen, dann wird das verständnislose Tier Sie nur mit großen fragenden Augen ansehen. Schlimmstenfalls fühlt es sich völlig ungerecht behandelt, aus dem Rudel ausgestoßen und nicht mehr geliebt. Eine überaus traurige Situation, finden Sie nicht? Wenn Ihr Mann
sich also mal daneben benimmt, etwas sagt, tut oder trinkt, was Ihnen nicht passt, was Sie stört oder kränkt, dann sagen Sie es ihm sofort. Sagen Sie es ihm innerhalb von maximal zwei Sekunden so deutlich wie möglich, mit klarem Bezug zum Thema. Zwei Beispiele für die praktische Umsetzung:
Praxistipp für Frauen: So rügen Sie männliches Fehlverhalten I
Sie sind mit ihm in einem schicken Restaurant essen und er schaut der 25-jährigen Bedienung mit den langen Beinen und der großen Oberweite einen Tick zu lange hinterher. Jetzt kommt es auf Sekunden an! Warten Sie auf keinen Fall, bis er mit dem Hinterherschauen fertig oder die Bedienung außer Sichtweite ist, denn dann kann es sein, dass er bereits alles vergessen hat! Männer können sehr im Augenblick verweilen, und wenn Sie ihn nur ein paar Minuten später darauf ansprechen, werden viele Männer verständnislos fragen: »Welche Bedienung?«
Warten Sie also nicht, sondern fassen Sie ihm beim Hinterhergucken mit Daumen und Zeigefinger direkt an die Nase und sagen dann so etwas wie: »Hey, ich möchte nicht, dass du anderen Frauen hinterherschaust. Mich interessieren jetzt keine Ausreden oder Erläuterungen darüber, dass du nur ihre professionelle Arbeitsweise goutiert hast. Akzeptiere diese Verwarnung ohne ein weiteres Wort, sie ist in dieser ersten Variante noch nicht persönlich gemeint. Speichere es für die Zukunft ab, richte dich danach, und wir können ein tolles Abendessen zusammen genießen, wenn du mir im Laufe des Abends einige wohlgesetzte Komplimente machst und deine volle Aufmerksamkeit auf mich fokussierst. Wenn du das verstanden hast, dann sag nichts, sondern bestätige es mir jetzt mit einem Kopfnicken.«
Praxistipp für Frauen: So rügen Sie männliches Fehlverhalten II
Ihr Partner schenkt Ihnen teure Gerätschaften für die Küche oder den Haushalt. Lassen Sie nicht zu, dass dies auch nur ein einziges Mal geschieht (es sei denn, Sie mögen es!). Wenn Sie eine solche Gabe nur einmal annehmen, werden Sie in Zukunft mehr davon bekommen. Sie werden es anziehen, Sie werden ein Haushaltsgerätemagnet werden. Es reicht nicht, wenn Sie mit vor Ironie triefender Stimme sagen: »Oh, ein Geschenk, wie aufmerksam … und so, na ja, praktisch.« Das Wort »praktisch« hat in diesem Zusammenhang für Frauen in etwa die Bedeutung von »bescheuert« oder »völlig daneben«, aber für Männer kommt es einer begeisterten Belobigung gleich. Denn Männer mögen praktische Dinge, und sie freuen sich, wenn Sie erkannt haben, dass es »praktisch« ist. Er wird sagen: »Ja, es ist wirklich praktisch! Schau, was du damit alles machen kannst …«, und dann folgt eine komplette Bedienungsanleitung.
Besser ist, wenn Sie das Geschenk sofort zurückgeben mit den Worten: »Ich verstehe, dass du mir etwas Tolles schenken wolltest, und ich danke dir für die gute Absicht. Aber dieses Geschenk ist nicht das, was ich will, nimm es zurück, tausche es gegen Bargeld um und kauf mir etwas anderes. Vielleicht bist du jetzt verwirrt und weißt nicht recht, was das sein könnte, wo du dir doch schon so viele Gedanken über ein passendes Geschenk gemacht hast. Dann nimm bitte diese Geschenkliste entgegen, die darauf aufgeführten Dinge gefallen mir. Aus dieser Liste kannst du frei wählen.« Dann reichen Sie ihm die vorbereitete Liste mit Dingen, die Sie mögen und über die Sie sich freuen würden. Ist diese Liste nach Kaufpreisen gestaffelt sortiert, werden Sie in Zukunft noch mehr Freude an dem haben, was Sie von ihm geschenkt bekommen.
Wenn Sie die Vergesslichkeit der Männer nicht berücksichtigen und das Gespräch weiter so verläuft wie oben beschrieben, dann werden viele Männer am Ende ziemlich eingeschüchtert folgende Frage stellen: »Schatz, was willst du eigentlich von mir?« Das ist immer noch die Frage nach dem
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