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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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Ein Junge neben ihr drückte ihr frech grinsend einen Kuss auf die Wange. Er hatte nussbraune Augen und seine dunkelbraunen Haare waren zu einer Igelfrisur gestylt. Ich brauchte gar nicht alles von ihm sehen, um zu wissen, dass er ein Bodybuilder war. Der Arm, der um ihre Schulter lag, reichte mir völlig. Und er sah mir kein bisschen ähnlich. Ich hatte keine verdammten warmen braunen Augen und meine Haare waren rabenschwarz mit einem beschissenen Blaustich, wenn ich in der Sonne saß. So ein Muskelpaket war ich bei weitem auch nicht. Ich war durchtrainiert, aber nicht so extrem. Und da Ann in ihn verliebt war, war die logische Schlussfolgerung, dass ich einfach nicht ihr Typ war.
    Frustriert sackten meine Schultern nach unten und mit ihnen mein Selbstwertgefühl. Wieso hatte ich nicht vorher in Erfahrung gebracht, auf was für einen Typ Kerl sie stand? Wieso hatte ich mich in sie verlieben müssen?! Ausgerechnet in sie. Ich lehnte mich gegen die Fensterbank und starrte weiter den Kerl an. Er hatte Ähnlichkeit mit Mike oder mit Danny. Danny. Ich stieß einen weiteren leisen Fluch aus. Wahrscheinlich war sie in ihn verliebt und wollte mit mir nur befreundet sein. Er hatte im Gegensatz zu mir nämlich mehr Ähnlichkeit mit dem Vollidioten. Mal abgesehen von dieser krassen Statur.
    Ann.
    Ich schaute aus dem Fenster. Sollte ich hochgehen und mit ihr reden? Ihr sagen, dass ich in sie verliebt war? Aber was, wenn sie ihre Ruhe wollte und mir eine Abfuhr erteilen würde? Damit wäre ich dann wahrscheinlich überfordert. Dabei war der Drang, zu ihr hoch zu gehen und ihr zu sagen, was mir dieser Kuss bedeutete, unermesslich groß. Meine Angst war allerdings größer.
    Ich war also ein feiger Stalker. Na, wenn das mal kein Ruf war.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen legte ich das Bild beiseite. Ich würde es ihr geben, aber nicht heute. Zuerst musste ich mich beruhigen. Langsam schlenderte ich zu meinem Bett und legte mich darauf. Mein Blick haftete an der gelblichen Decke, ich schloss die Augen und erinnerte mich an die erste Nacht, in der sie in meinem Zimmer geschlafen hatte.
     
    Ihr Atem ging gleichmäßig, doch noch wagte ich es nicht, aufzustehen. Ich wusste ja nicht, wie tief ihr Schlaf war, obwohl ich mir anhand ihres Schnarchens denken konnte, dass sie nicht so schnell aufwachen würde. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es bereits viertel nach Zwei war. 
Ich schlug meine Bettdecke zur Seite und setzte mich langsam auf, um möglichst wenige Geräusche zu machen. Mein Bett quietschte, ließ mich leicht geschockt das Mädchen betrachten, das sich auf meiner Schlafcouch eingenistet hatte. Doch Ann machte keine Anstalten aufzuwachen. Also stand ich auf, schlich zu ihrer Tasche und hockte mich davor.
    Ann. Was für ein Scheißname.
    Das Öffnen des Reißverschlusses tönte leise durch das Zimmer, doch die Kleine schlief tief und fest weiter. Ich betrachtete skeptisch die Klamotten, die ich in der Dunkelheit erkennen konnte. Sie sahen ein wenig verrückt aus. Somit konnte ich Dannys Aussage, dass sie ein Freak war, bestätigen. Ich wühlte ein wenig weiter, versuchte etwas zu finden, dass mir mehr über sie verriet.
    Plötzlich berührte ich etwas mit Spitze, zog einen ziemlich aufreizenden BH hervor und blickte diesen mit hochgezogenen Augenbrauen an. Anscheinend war Ann doch nicht so ein Freak, wie ich dachte. Zumindest was die Unterwäsche betraf. Oder sie war ein echter Freak im Bett. 
Ich stopfte das heiße Teil zurück, überlegte mir, ob sie wirklich so einen guten Körper hatte, dass sie so was tragen konnte. Da ich ihn noch nie gesehen hatte, konnte ich dazu allerdings schlecht Stellung beziehen. Optisch gesehen war sie allerdings wirklich nicht die Schlimmste, wenn man mal von ihrem verrückten Klamottenstil absah.
    Ich griff tiefer und sah plötzlich etwas, dass so gar nicht zu den Sachen in dieser Tasche passte. Es waren ganz schlichte Sportsachen, die sehr akkurat und teuer wirkten. Irgendetwas sagte mir, dass das hier etwas war, was Ann am liebsten verbrannt hätte. Schließlich war es zerknüllt in die unterste Ecke der Tasche gestopft worden, und das waren sehr teure Sachen. So was machte man eigentlich nicht. Stirnrunzelnd stopfte ich die engen, teuren Sachen an ihren Platz zurück und schloss die Tasche. Zu meinem Bedauern fand ich auch in den Nebentaschen nichts Interessantes.
    Also stand ich wieder auf, warf einen Blick auf das Mädchen mit den roten Haaren. Diese fielen ihr leicht

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