Freak Like Me (German Edition)
nächsten zwei Stunden überstanden hatte. Gwen schaute zwischendurch vorbei, klebte dennoch regelrecht an Rapunzel. Während die Party immer wilder wurde, klammerte ich mich an meine Cola, die nun leider leer war. Ich musste wohl oder übel durch die Masse, um mir was zu trinken zu holen. Mit einem tiefen Seufzer erhob ich mich und stöckelte auf meinen hohen Schuhen zu der Bar, die sich neben dem Pool befand. Der Bass dröhnte in meinen Ohren und ich bekam Wasser ab, da die Leute wild am herumplantschten. Missmutig stellte ich mich an die Bar und deutete auf die Cola. Der Barkeeper nickte wissend und schenkte mir eine Cola ein. Ich brüllte ein Dankeschön, versuchte die Musik zu übertönen, doch so wirklich gelang es mir nicht. Ich verspürte den Drang, mich so schnell wie möglich wieder in die ruhige Ecke zu verziehen und den Abend dort an mir vorbeiziehen zu lassen. Vorsichtig drängte ich mich zwischen den schwitzenden, tanzenden Körpern vorbei. Ich hatte gerade die Masse durchquert, als sich mir jemand in den Weg stellte.
„Darf ich mal vorbei?“, brüllte ich über die Musik hinweg Chloe an.
„Erst musst du eine Runde schwimmen gehen!“, schrie sie und bevor ich Widerworte geben konnte, kamen zwei weitere Mädchen aus ihrer Gefolgschaft und schubsten mich in den Pool. Ich hielt die Luft an, spürte, wie sich das Wasser um meinen Körper schmiegte und in meine Kleidung zog. Meine Füße suchten den Boden, an dem ich mich abstieß und wieder auftauchte. Ich holte tief Luft, strich die Haare aus meinem Gesicht und schnappte meine Pumps, die neben mir im Wasser trieben.
„Ausziehen! Ausziehen!“ brüllte die Menschenmenge im Chor. Wütend stampfte ich durch Wasser zum Beckenrand und kletterte aus dem Pool.
„Komm schon Ann. Sei keine Spielverderberin!“, rief Miss Piggy, die ganz vorne stand und die Masse anführte. Ich biss die Zähne zusammen, erzwang ein Lächeln und blieb vor dem Glitzerschweinchen stehen.
„Ich lass dir den Vortritt“, sagte ich zuckersüß, griff nach dem Bikinioberteil und zog kräftig dran, sodass es zerriss. Lautes Gejohle ertönte, während ich mich umdrehte und durch die Masse davon ging. Das war einer der beschissensten Abende, die ich je erlebt hatte. Ich trat in die Villa und ging in den Eingangsbereich. Dort befand sich meistens ein Badezimmer. Vielleicht konnte ich meine Kleidung dort wenigstens auswringen. Barfuss tapste ich durch das Haus und fand wirklich eine Tür, die eindeutig auf ein Badezimmer hinwies. Ich drückte die Klinke herunter, doch natürlich musste abgeschlossen sein. Wie hätte es auch anders sein können?! Ich lehnte mich an die freie Wand neben der Tür und wartete. Wenn ich Glück hatte, würde gleich jemand aus dem Badezimmer kommen und die Toilette würde noch sauber sein. Das hieß: Nicht voll gekotzt oder mit anderen Körperflüssigkeiten beschmutzt.
„Da kannst du lange warten.“ Ich blickte zur Seite, sah Jeffrey, der sich mit einem Arm an der Wand abstützte und mich betrachtete wie ein Stück Fleisch. Er hatte wie viele andere hier rote Augen. Also hatte er ebenfalls an dem Joint gezogen.
„Wieso?“ fragte ich nach und verschränkte meine Arme vor meinem Körper.
„Weil da eben zwei knutschende Leute rein gegangen sind. Und ich glaube nicht, dass die da in fünf Minuten wieder rauskommen“, erklärte er und beugte sich dabei ein Stück vor, sodass ich den Alkoholgeruch wahrnahm. Angewidert verzog ich die Nase und wendete meinen Kopf ab.
„Toll. Und wie komme ich jetzt aus den nassen Sachen?“ fragte ich mich selber.
„Keine Angst, ich bin dir gerne behilflich“, flüsterte Jeffrey in mein Ohr und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. Ich spürte, wie seine Lippen auf meinem Hals landeten und feuchte Spuren hinterließen. Seine Hände glitten zu meiner Hüfte, machten sich auf den Weg unter mein Shirt.
„Noch einen Zentimeter weiter und ich kastriere dich!“ zischte ich den Ochsen an, der mir viel zu nah auf die Pelle rückte.
„Ich stehe auf böse Mädchen“, raunte er leise, hörte nicht auf. Gerade als ich mein Knie in seine besten Stücke rammen wollte, legte eine Hand sich auf die Schulter des Footballers und drehte ihn von mir weg.
„Behalt deine Finger bei dir“, zischte Jason Jeffrey an, der ihn erst wütend anstarrte, sich dann jedoch mit einem kurzen Blick auf mich verzog. Jason starrte dem großen Typen nach, während ich mich aufgebracht davon machte. Ich hielt meine Pumps fest und verließ das
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