Freak Like Me (German Edition)
zertreten. Dauert keine zehn Sekunden“, keifte ich.
„Als ob du in der Lage wärst, es mit mir aufzunehmen“, amüsierte er sich.
„So schnell wie du bin ich. Das wissen wir beide. Und glaub mir, das ist bei weitem nicht alles was ich kann!“, kam es aus meinem Mund, bevor ich die Bedeutung der Worte erfassen konnte.
„Ach? Ich dachte, du wärst eine Niete in Sport“, fragte Jason nun interessiert.
„Ich rede von Physik, du Lulatsch“, sagte ich augenverdrehend. Doch es war zu spät. Nervös betrachtete ich Jasons wissenden Gesichtsausdruck.
„Komm Gwen. Ich habe keine Lust, mich mit einem Frosch abzugeben, der eine Fliege nicht von einem Elefanten unterscheiden kann“, wendete ich mich an Gwen, die sofort gehorchte, Rapunzel aber noch einen entschuldigenden Blick zuwarf. Sie drängte sich an Jason vorbei und verließ das Zimmer. Ich folgte ihr, wurde jedoch von einer Hand festgehalten. Ich drehte meinen Kopf, sah Jason, der mich mit seinen Augen durchbohrte.
„Wir wissen beide, dass du lügst, Ann“, sagte er so leise, dass nur ich es verstand. Ich schluckte hart, entwand mich seinem Griff und ging zu Gwen. Ein letztes Mal schaute ich zu Jason, der mir nachblickte. Dieses Mal wusste ich, dass ich keine Chance hatte mich rauszureden. Jason war davon überzeugt, dass ich log und leider nicht zu Unrecht.
Manchmal braucht es Chaos um seine Fehler zu erkennen.
„Die Partys von Chloe sind eigentlich nicht schlimm“, sagte Gwen zu mir und drückte auf die Klingel. Noch nicht ganz überzeugt von dieser Aussage, nickte ich und zupfte meine knallroten Hotpants zurecht. Mein schwarzes T-Shirt mit weißen Punkten passte zu den schwarzen Pumps. Ich musste zugeben, dass ich heute relativ normal aussah, was mir eigentlich ziemlich missfiel. Die große, edle Tür wurde geöffnet und eine Discokugel stand vor mir. Der Bikini von Miss Piggy war mit silbernen Pailletten übersät.
„Hey“, begrüßte sie uns und machte den Weg frei, sodass wir eintreten konnten.
„Ich hoffe, ihr habt Lust zu schwimmen. Das Wasser ist total angenehm“, erklärte sie uns kichernd und ich merkte, dass sie schon etwas getrunken hatte. Chloe führte uns durch die Villa in den Garten der proppenvoll war. Wahrscheinlich war die gesamte Schule zu der Feier der Schulkönigin erschienen.
„Möchtet ihr was trinken?“, fragte sie uns freundlich, was mich ziemlich verwunderte.
„Eine Cola“, murmelte ich und vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen.
„Ich nehme einen Sekt“, sagte Gwen und Chloe machte sich davon, um uns trinken zu besorgen.
„Ohne Alkohol ertrage ich diese Party nicht“, flüsterte Gwen mir zu was, ich mit einem Grinsen zur Kenntnis nahm. Kurze Zeit später stand Miss Piggy vor uns und überreichte uns unsere Getränke. Ich bedankte mich und suchte nach einem stillen Plätzchen. Mein Blick glitt durch den gepflegten Garten über den gefüllten Pool und blieb bei zwei Stühlen hängen, die in einer Ecke abseits des Wassers standen.
„Kommst du mit?“, wandte ich mich an Gwen und deutete auf die freien Plätze.
„Auf jeden Fall“, bestätigte sie und folgte mir. Wir kämpften uns durch die schwitzende, gut gelaunte Menschenmasse und erreichten die beiden Stühle, auf denen wir uns erleichtert niederließen.
„Es ist noch nicht zehn Uhr und die Hälfte der Leute ist schon betrunken. Das ist schlimmer als in New York“, stellte ich fest und nippte an meiner Cola.
„Kleinstädter sind immer schlimmer als Großstädter“, informierte Gwen mich.
„Ich merk’s“, fügte ich hinzu.
„Tanzen wir?“ Mein Blick wanderte zu Gwen, die verdattert Rapunzel anstarrte, der ihr die Hand hinhielt. Ich versteckte mein Lächeln, indem ich erneut einen Schluck trank.
„Ich…ähm..“, stotterte sie.
„Ja. Sie tanzt gerne mit dir“, sagte ich in ihrem Namen und blickte sie eindringlich an. Langsam und schockiert von diesem Angebot erhob sie sich, legte ihre zarte Hand in die große Pranke von Rapunzel, der mir dankbar zuzwinkerte. Ich beobachtete, wie die beiden zu der tanzenden Masse gingen und anfingen einander anzutanzen. Mit einem Lächeln registrierte ich den glücklichen Gesichtsausdruck von Gwen.
Lautes Gejohle zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich sah den Froschkönig, der sich zu dem Takt bewegte. Er trug nichts außer schwarzen Shorts und ließ sich von der Musik führen. Eine Horde Mädels tanzte um ihn herum, buhlte um seine Anerkennung. Ich konnte die Damen verstehen, denn Jason
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