Freak Like Me (German Edition)
Clancy, ich glaube, so etwas Romantisches werden Sie nie wieder in ihrem Leben hören“, sagte der Lehrer lachend.
„Ich hoffe doch“, murmelte ich, versuchte die aufsteigende Röte zu unterdrücken. Da hatte der Froschkönig mich wirklich mit einem Apfel verglichen. Immerhin bin ich nicht als faule Banane bezeichnet worden. Mit einem Seufzer konzentrierte ich mich wieder auf den Unterricht und versuchte, das Getuschel zu ignorieren.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Der Vergleich mit diesem dämlichen Apfel hing mir immer noch im Kopf rum. Ganz zu schweigen von meiner Aktion mit den Cheerleadern. Am liebsten hätten die mir wahrscheinlich den Kopf abgerissen. Das Geräusch von Skateboardrädern auf Asphalt ertönte von der Seite und ich blickte auf.
„Du hast mich echt mit einem Apfel verglichen“, knurrte ich den Froschkönig an, der grinste.
„Wäre dir eine Mango lieber gewesen?“, fragte er unschuldig, woraufhin ich nur meine Augen verdrehen konnte.
„Das war übrigens eine ziemlich coole Aktion heute.“
„Eigentlich eine ziemlich dämliche“, korrigierte ich ihn, musste trotzdem lächeln, weil ich den bewundernden Ausdruck in seinen Augen gesehen hatte.
„Oder eine ziemlich mutige“, warf er ein.
„Auf jeden Fall kaufst du mir die Sache mit dem Marathonlaufen nicht mehr ab“, grummelte ich.
„Die habe ich dir vorher schon nicht geglaubt“, antwortete er schulterzuckend und stieß sich mit dem Fuß vom Boden ab um das Skateboard zu beschleunigen.
„Was sagst du zu Voltigieren?“, sprach ich meine neu entdeckte Ausrede aus.
„Besser, aber unglaubwürdig. Dazu hast du zu gut getanzt“, verurteilte er mein schönes Alibi.
„Naja. Du hast die Wahl. Marathon oder Voltigieren.“ Ich hörte sein kehliges Lachen, das ziemlich sexy klang, wie ich leider feststellen musste.
„Ich überleg’s mir. Sag meinem Dad Bescheid, dass ich noch was zutun habe und etwas später komme. Also man sieht sich, Prinzessin“, verabschiedete er sich und beschleunigte sein Board.
„Prinzessin?!“ rief ich ihm verwirrt nach.
„Du gehörst quasi zu unserer Clique und da du uns so wunderschöne Namen gegeben hast, brauchst du auch einen!“, antwortete er grinsend.
„Aber Prinzessin ist doch doof!“, beschwerte ich mich.
„Du hast mich auch nie gefragt, ob mir der Froschkönig gefällt“, antwortete er ein letztes Mal, ehe er um eine Ecke bog und völlig verschwand. Irgendwie hatte der Tag etwas Verrücktes an sich. Ich hatte die feste Hoffnung, dass sich das später legen würde, doch so ganz sicher war ich mir da nicht.
Das Klicken der Zimmertür ließ mich aufhorchen. Ich setzte mich auf, erblickte Jason, der endlich nach Hause gekommen war. Er schloss die Tür hinter sich und knipste die Lampe auf seinem Nachttisch an.
„Sorry. Ich wollte dich nicht wecken“, hörte ich ihn mit einem entschuldigenden Lächeln zu mir sagen.
„Ich habe noch nicht geschlafen“, erwiderte ich und betrachtete ein wenig schockiert, wie der Typ sich vor meinen Augen entkleidete. Im Normalfall hatte ich definitiv kein Problem damit, wenn sich ein heißer Mann vor meinen Augen auszog. Und sind wir mal ehrlich, wer hatte damit schon ein Problem? Nur war der Mann Jason und Jason war definitiv kein Normalfall. Rasch wendete ich meinen Blick ab.
„Kannst du mich nicht vorwarnen, wenn du dich ausziehst?!“, grummelte ich und betrachtete die Wand neben mir.
„Wieso? Damit du mitmachen kannst?“ Ich hörte das fiese Grinsen aus der Stimme heraus und schnappte mir ein Kissen, das ich dem Froschkönig ins Gesicht pfefferte. Dieser nahm meinen kleinen Wutausbruch lächelnd hin und legte sich in das Bett. Das Licht erlosch und es war wieder dunkel.
„Gwen hat mir erzählt, dass du früher fotografiert hast“, durchbrach ich die Stille, sprach damit indirekt die Frage aus, die mir immer wieder durch den Kopf gegangen war.
„Ich hätte ihr doch die Zunge rauschneiden sollen“, stöhnte Jason auf.
„Also los. Mach mich fertig“, fügte er hinzu.
„Was?“, entfuhr es mir verdattert und ich starrte den Froschkönig durch die Dunkelheit an.
„Da bist du doch drauf aus. Der große Footballer der Schule war ein Fotograf. Komm schon, gerade dir fällt doch bestimmt ein dämlicher Spruch ein.“
„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich die Bilder unter deinem Bett echt schön fand“, nuschelte ich ein wenig verwirrt.
„Echt? Keine Beleidigungen?“, ertönte es skeptisch von
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