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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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schrieb erneut etwas nieder. Das leicht zerknitterte Papier drückte er Danny in die Hand. Das Rotkäppchen griff nach meiner Hand und zog mich aus dem Raum. Die Situation hatte mich verwirrt, sodass ich wie angewurzelt stehen geblieben war. Kaum hatte Danny die Tür geschlossen, warf er einen kurzen Blick auf das Papier.
    „Sieht so aus, als würden wir zusammen nachsitzen“, sagte er mit einem kleinen Lächeln zu mir. Ich rang nach Luft, suchte nach Worten, die mir im Hals stecken geblieben waren.
    „Was war
das
?“, fragte ich, blickte ihn eindringlich an.
    „Gerechtigkeit“, antwortete er schmunzelnd und zog mich mit, Richtung Sekretariat.
    „Das hättest du nicht machen müssen“, nuschelte ich peinlich berührt, merkte, dass mir das Blut in den Kopf schoss.
    „Wollte ich aber. Außerdem bist du die Erste, die Chloe mal sagt, wie dämlich sie eigentlich ist. So jemanden kann ich doch nicht untergehen lassen.“ Ich wusste, dass diese Schule verrückt war. Ganz zu schweigen von den Leuten. Doch so langsam wurde das ganze echt krank.
    „Hast du ihr zweideutige Sachen ins Ohr geflüstert, oder wieso ist sie knallrot?“ Ich zuckte zusammen, als ich die belustigte Stimme von Jason vernahm. Mein Kopf schoss hoch und ich erblickte den Jungen, der lässig vor dem Sekretariat lehnte.
    „Ich habe mich für sie aufgeopfert“, erklärte Danny ritterlich.
    „Das heißt?“, wandte der Froschkönig sich an mich.
    „Ich habe mich mit Chloe angelegt und wurde zum Nachsitzen verdonnert. Er konnte es sich nicht nehmen lassen mitzukommen“, seufzte ich.
    „Das wird irgendwann noch ein richtiges Schlammcatchen“, lachte Jason und öffnete die Tür zum Schulbüro. Die alte Dame schaute auf und stöhnte.
    „Danny, Jason, haltet ihr es nicht eine Woche ohne Nachsitzen aus?“, meckerte die Frau mit dem Dutt.
    „Wir vermissen Sie einfach, Jenny“, flirtete Jason mit der Sekretärin und lehnte sich an den Tresen. Ich legte meinen Finger an den Nasenrücken und redete mir selber ein, dass das hier vollkommen normal war.
    „Hör auf, Jason, und sagt mir lieber, welches unschuldige Ding ihr diesmal in den Mist rein gezogen habt“, wies sie die Jungs an und nickte in meine Richtung.
    „Sie verstehen da etwas falsch. Die Kleine hat mich mit in die Scheiße rein gezogen“, korrigierte Danny sie wichtigtuerisch.
    „Dich mit rein gezogen?! Du hast Mr. Baldwin doch selber aufgefordert, dich auch zum Nachsitzen zu schicken“, entfuhr es mir leicht aufgebracht.
    „Schon gut. Kommen Sie her. Die Jungs sind manchmal ziemlich unhöflich“, sagte sie mir, warf den beiden durchtrainierten Typen dabei einen bösen Blick zu. Ich ließ meine Schultern hängen, ging zu der etwas älteren Dame und nahm einen Zettel entgegen, auf dem aufgeführt war, wann und wo ich nachzusitzen hatten.
    „Benehmt euch gefälligst und lasst das arme Ding in Ruhe“, ermahnte Jenny meine Begleitpersonen.
    „Glauben Sie mir, Ann kann gut auf sich aufpassen“, winkte Jason ab und verschwand aus dem Schulbüro, dicht gefolgt von mir und Danny. Die Tür fiel hinter uns ins Schloss und ich sah, wie sich die beiden Jungs angrinsten.
    „Gesehen, wer Aufsicht hat?“, fragte Jason mit einem Kopfnicken in Dannys Richtung.
    „Und wie ich das gesehen habe“, antwortete der Angesprochene und klatschte Jasons Hand ab.
    „Was auch immer ihr vorhabt, ich mache nicht mit“, zog ich mich aus der Affäre und machte, dass ich davon kam.
    „Und wie du mitmachen wirst. Immerhin hast du mir das eingebrockt“, sagte Rotkäppchen und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich ahnte Böses und ehrlich gesagt hatte ich keine besonders große Lust, in nächster Zeit noch mehr Ärger zu machen.
    „Vergesst es“, sagte ich, entzog mich Dannys Arm und verschwand auf dem Mädchenklo. Den beiden warf ich vorher jedoch noch drohende Blicke zu. Doch ich war mir sicher, dass es sie einen Dreck interessierte.
     
    Ich stand mit meinem Tablett in der Mensa und ließ meinen Blick über die gefüllten Tische wandern. Gestern wäre ich zielstrebig zu Gwen und ihren Cheerleadern gegangen, doch da konnte ich mich nicht mehr blicken lassen. Nicht das Gwen mich nicht mehr leiden konnte, im Gegenteil, sie fand meine Aktion super. Nur war ich mir sicher, dass Chloe mich umbringen würde, wenn ich mich in ihre Nähe begab. Und nun stand ich hilflos in der Mensa, suchte vergeblich nach einem verdammten Platz, um mich nicht auf die Schultoilette verziehen zu müssen. Ich ließ meine

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