Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
Vom Netzwerk:
fett grinste.
    „Der Tisch war voll und ich saß in einer Ecke. Ging wirklich nicht anders“, erklärte ich gespielt traurig. Kopfschüttelnd legte er das Stück Stoff zu den Pompons und zog ein paar grauer Klumpen hervor.
    „Als wir auf dem Weg zu einem Cheerleaderwettkampf waren, war dort eine Baustelle und ich wirbelte mit den Schuhen herum. Die sind mir bei dem Rumgehampel aus der Hand gerutscht und in den frischen Beton geflogen.“
    „Okay. Und was ist mit dem hier?“, fragte Jason und hielt mir ein winziges rosa Stück Stoff unter die Nase.
    „Der Rock ist leider mit einer roten Socke zu heiß gewaschen worden. Ich war damals halt nicht so weit, dass ich eine Waschmaschine bedienen konnte“, rechtfertigte ich mich.
    „Du bist schon eine krasse Nummer, Prinzessin“, lachte Jason und schmiss die Sachen wieder in den Pappkarton.
    „Es war wirklich nicht beabsichtigt!“, versuchte ich weiterhin die Harmlose zu spielen, doch das gemeine Lächeln auf meinen Lippen ließ sich nicht länger verstecken.
    „Du bist genau das hinterhältige Stück, für das ich dich immer gehalten habe“, sagte er belustigt anklagend.
    „Ich bin nicht hinterhältig! Ich wollte nur nicht mit“, erläuterte ich meine Vorgehensweise. Wir beide grinsten stumm, doch dann trat ein nachdenklicher Ausdruck auf sein Gesicht.
    „Du wirst ihnen nicht helfen, oder?“ Er brauchte mir nicht sagen, wen er meinte.
    „Nein.“
    „Sicher?“
    „Ja.“
    Lüge.
    Er nickte stumm, wusste, dass ich jetzt nicht mit mir verhandeln lassen würde. Doch ich sah ihm an, dass er am liebsten versuchen würde, mich zu überreden. Allerdings kannte er mich und meine Geschichte. Vielleicht war es genau das, was ihn davon abhielt.
    „Ich bin dann mal essen. Bis nachher“, verabschiedete er sich, doch ich brachte kein Wort hervor. Wie von selbst, bewegte sich mein Kopf leicht, zeigte ihm, dass ich verstanden hatte. Jason verließ das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ mich alleine zurück. Müde schlürfte ich zum Bett und ließ mich darauf fallen.
    Tat ich das Richtige?
    Ganz ehrlich. Ich hatte absolut keinen Schimmer. Es fühlte sich richtig an, weil ich Angst hatte, weil ich den Menschen nicht in die Augen sehen konnte, weil diese Menschen wussten, was unter dem Cheerleaderoutfit verborgen war. Aber ob es rational richtig war, bezweifelte ich. Logisch betrachtet, so wie man es in den Naturwissenschaften macht, war es völliger Schwachsinn, dass ich ihnen nicht half. Ich konnte ihnen doch beibringen, was ich konnte, doch ich traute mich nicht. Ich hatte die Befürchtung, dass ich das nicht überleben würde, dass ich nicht ohne weitere Narben aus der Geschichte rauskommen würde, wenn ich mich drauf einließe.
    Und dann war da noch diese andere Angst.
    Die Angst, dass ich dem Cheerleading verfallen würde, weil ich es geliebt hatte, weil ich wusste, wie gut es sich anfühlen konnte. Wenn das passieren würde, würde ich nicht mehr davon loskommen. Erst eine weitere Folter würde mich aufwecken, aus der verdammten Gesellschaftsschicht reißen. Ja, ich hatte Angst. Und doch war ich mir nicht sicher, dass ich das Richtige machte. Nein, ich war mir sogar sicher, dass ich das Falsche tat. Aber das wollte ich nicht wahrhaben.

Die Gedanken eines Idioten
    Drängend presste sie ihre Lippen auf meine. Ich roch diesen verführerischen Duft nach Kokos. Ihre Zunge fuhr über meiner Lippe und der heiße Atem, der ihr entwich und über mein Gesicht strich, ließ mich langsam schwach werden. Weiterhin lagen meine Hände auf ihren Hüften, versuchten sie von mir zu schieben, doch sie klammerte sich an mich.
    „
Bitte, Jason“, murmelte sie in den Kuss, machte einen Schritt nach vorne und trieb mich damit an die Bettkante. Was für eine verdammte Ironie. Und ich war kurz vorm nachgeben.
    „
Du bist betrunken“, widersprach ich und löste mich widerstrebend von ihr.
    „
Du auch“, konterte sie und drückte ihren Oberkörper gegen meinen. Ich zog scharf die Luft ein, als ihre Hände unter mein T-Shirt wanderten und über meinen Bauch strichen. Das stellte meine Selbstbeherrschung enorm auf die Probe. In der Dunkelheit erkannte ich nichts, sodass sie mich überraschte, als sie mir neckend in den Hals biss. Meine Augenlieder senkten sich und ich musste ein wohliges Aufstöhnen verbergen. Ich wollte sie. Mehr, als ich je zuvor ein Mädchen haben wollte. Und das half nicht, dieses Verlangen zu stoppen.
    „
Ann, du würdest es bereuen“, versuchte ich

Weitere Kostenlose Bücher