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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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dass das die richtige Entscheidung ist?“, fragte sie leise, suchte Blickkontakt, den ich ihr für einen kurzen Moment gewährte.
    „Ja.“
    Nein.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem erzwungenen, bitteren Lächeln. Sie hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, strich noch einmal kurz über meine Wange, ehe sie sich erhob.
    „Pack deine Sachen. Ab heute schlafen wir in unserer eigenen Wohnung.“ Ein liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie mir die frohe Neuigkeit verkündete und das Zimmer verließ. Ich erzwang ein Lächeln und überspielte den Unmut, der mich bei dem Gedanken überkam, dass Jason nun nicht mehr mein Zimmergenosse sein würde.
     
    Ich stellte meine Reisetasche, aus der ich in der letzten Zeit gelebt hatte, ab und betrachtete mein neues Zimmer. Eine Wand war grün gestrichen worden. An dieser hing ein schwarz-weißes Bild von Audrey Hepburn und ein graues Sofa stand in der Ecke. Mein kleiner Schreibtisch stand neben dem Fenster und mein Bett stand links an der Wand. Wenn die ganzen Kartons nicht im Weg stehen würden, würde ich das Zimmer wohnlich finden.
    „Das war’s dann wohl.“ Ich drehte mich um und sah den Froschkönig an, der in der Tür stand und einen weiteren Karton abstellte.
    „Sieht so aus“, stimmte ich zu und warf ihm einen traurigen Blick zu, ehe ich den Fußboden viel interessanter fand.
    „Ich werde dein Schnarchen vermissen. Das war immer wie ein Schlaflied“, witzelte er, wofür er einen bösen Blick zugeworfen kam. Doch statt zu verstummen fing er an, kehlig zu lachen.
    „Ich werde deine arrogante und selbstverliebte Ader auch irgendwo, ganz tief in mir drinnen, vermissen“, neckte ich ihn und streckte ihm die Zunge raus.
    „Werd bloß nicht frech, sonst muss ich dich mit dem Foto wohl doch erpressen.“
    „Du spielst nicht fair“, stellte ich mit zusammengekniffenen Augen fest.
    „Habe ich noch nie und werde ich nie“, stimmte er zu und streckte nun mir die Zunge raus, wobei sein Zungepiercing zu sehen war. Meine Augen blieben an dem kleinen Stück Metall hängen und das ungewohnte Gefühl der Sehnsucht durchströmte mich. Wie gern ich wissen würde, wie sich ein Piercing anfühlt. Wieso hatte ich mich nur so sinnlos betrinken müssen?!
    „Wo soll der Karton hin?“ Der Froschkönig riss mich aus meinen Gedanken und zog erneut meine Aufmerksamkeit auf sich. Rasch schaltete ich mein Hirn ein, versuchte die Informationen zu verarbeiten und herauszufinden, was er von mir wollte. Ich erblickte ein gefaltetes Stück Pappe vor seinen Füßen, dass ziemlich mitgenommen aussah.
    „In die hinterste Ecke von meinem Schrank. In die Müllverbrennungsanlage kann ich es leider nicht schmeißen“, beschwerte ich mich kühl und sah den Karton verächtlich an. Seine Augenbrauen waren hochgezogen und er musterte mich nachdenklich.
    „Was ist da so Schlimmes drin?“, fragte er mit einem interessierten Blick auf das Höllenpaket.
    „Meine alten Cheerleading-Sachen“, grummelte ich und wandte mich ab, um meine Sachen in die Schränke zu räumen.
    „Darf ich mal sehen?“ Verwirrt wirbelte ich herum, sah dieses kleine Blitzen in seinen Augen.
    „Mach ruhig.“ Er hockte sich vor den Karton, der die Folterinstrumente der Gesellschaft beherbergte und öffnete ihn langsam. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Wieso? Keine Ahnung. Ich glaube, weil ich selber nicht mehr genau wusste, was in dem Karton war. Vorsichtig zog er zwei Pompons heraus, die ziemlich zerstört aussahen. Teile waren herausgerissen worden und ich erkannte den fragenden Blick des Froschkönigs.
    „Die sind mir aus Versehen in den Garten vom Nachbarn gefallen, als ich zu einem Probetraining sollte. Leider wusste ich nichts von der Bulldogge, die einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt hatte“, erklärte ich unschuldig, konnte ein kleines Grinsen jedoch nicht verbergen. Seine Mundwinkel zuckten, dann legte er die kaputten Gegenstände zur Seite, um erneut in die Überraschungskiste zu greifen. Ein rotes Oberteil kam zum Vorschein, dass jedoch zur Hälfte abgebrannt war. Erneut schaute mich Jason an.
    „Ich wollte meiner Mutter die Uniform geben, um sie zu waschen. Nur habe ich die Kerze übersehen, die sich zwischen mir und ihr befand. Sie hat nicht mitbekommen, dass ich mit ihr geredet habe und so lange musste ich ihr natürlich das Shirt hinhalten.“
    „Du konntest es nirgendwo anders hinhalten, als über eine Kerze? Wie wär’s mit Aufstehen gewesen?“, hakte Jason nach, der nun

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