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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Folge hatte. Freddie war kein wankelmütiger Freund. Mir fällt keine einzige Freundschaft von ihm ein, die nicht lange angehalten hätte. Wenn man erst einmal sein Freund war, dann war man das ein Leben lang. Außer natürlich, wenn Freddies Menschenkenntnis versagt hatte. Auch wenn er selbst durchaus gerne mal tratschte — er nannte das „austeilen“ —, konnte er es dennoch nie leiden, wenn Freunde von ihm schlecht über andere seiner Freunde sprachen. Wer das tat, steuerte in seiner Freundschaft zu Freddie hart am Wind, und es gab etliche, die dabei gekentert sind.
     
    Freddies Einstellung zu seinen Ratgebern in geschäftlichen Dingen beruhte auf ganz ähnlichen Prinzipien wie seine Freundschaften. Leuten wie seinem Buchhalter John Libson oder dem Queen-Manager Jim Beach gegenüber verhielt er sich überaus loyal, was natürlich auch für Menschen wie Robin Moore-Ede galt, die ihm bei der Gestaltung seiner Häuser halfen. Ebenso wie das Queen-Management, kam die Buchhaltung eher zu ihm, als dass Freddie dorthin gegangen wäre. Man traf eine Verabredung, und dann kamen John Libson und Amin Salah bei Freddie zu Hause vorbei, mit Unmengen von Unterlagen aus der Buchführung. Genau genommen gingen sie sogar gelegentlich noch weiter als nur bis zu ihm nach Hause: Es kam oft genug vor, dass Freddie sie oder Robin Moore-Ede dorthin einfliegen ließ, wo er sich gerade aufhielt. Ich weiß noch, wie sie einmal nach München kamen, um sich mit ihm im Hilton Hotel zu treffen, und Robin bergeweise Pläne von den Arbeiten an Garden Lodge mit sich schleppte. Selbst wenn Freddie gerade nicht in England war, hielt er den Kontakt immer aufrecht. Auch wenn er nichts von den Feinheiten der Buchführung und von finanziellen Angelegenheiten verstand, hatte er doch eine klare Vorstellung davon, wie das Ganze ablaufen musste. Dennoch bezweifle ich stark, dass Freddie sich je mit seinem Bankdirektor getroffen hätte oder dass dieser derselbe gewesen wäre, den Freddie aufgesucht hatte, als er seine erste Hypothek aufnahm.
     
    Freddies Bindeglied zu den Institutionen war Mary, die als seine Sekretärin fungierte — sowohl für private als auch für geschäftliche Angelegenheiten. Sie kümmerte sich außerdem auch um Freddies Firmen und vermittelte zwischen ihm und seinen Buchhaltern, die gleichzeitig seine Versicherungen und dergleichen verwalteten. Was seine Finanzen anging, hatte Freddie zu niemandem so viel Vertrauen wie zu Mary. Wenn er aus irgendwelchen Gründen Bargeld brauchte, dann gab Mary ihm einen Scheck, den er unterzeichnen musste. Damit ging sie dann in die Coutts Bank in der Kensington High Street und hob das Geld ab.
     
    Wie ich bereits berichtet habe, hatte Freddie viele Jahre lang seinen eigenen Steuerberater, anstatt sich für seine Privatangelegenheiten auf die Dienste von Queens Buchhaltern zu verlassen. Bekanntermaßen wurde John Libson dann später einer der beiden Nachlassverwalter für Freddies Besitztümer. Freddie muss wohl etliche Male — entweder direkt oder über John Libson — darum gebeten worden sein, Geld in andere Geschäftsideen und Vorhaben zu stecken, wie zum Beispiel das Restaurant Shezan am Cheval Place. Er hat jedoch sein Kapital nie anders investiert als in Queen und deren Projekte. Selbst Goose Productions — Freddies Firma, die früher Aufnahmen für Peter Straker gemacht hatte — existierte schon längst nicht mehr in ihrer Funktion als Plattenfirma.
     
    Freddie war kein Mensch, der gute Ratschläge einfach so abgetan hätte, und wie man bei der Wahl seiner Nachlassverwalter sieht, wusste er, auf wen er sich verlassen konnte. Letzten Endes hatte er genug andere gute Freunde, die er damit hätte betrauen können. Aber er wusste, dass er ein voll funktionstüchtiges Imperium hinterließ, und so beschloss er, auf gestandene Geschäftsleute zu vertrauen, anstatt Menschen damit zu belasten, die mit den Gegebenheiten der internationalen Hochfinanz und den komplizierten Feinheiten des Plattengeschäfts weniger vertraut gewesen wären.
     
    Eines der Dinge, die er am meisten hasste, war es, wenn man ihn „Fred“ nannte. Ich erwähne das nur, weil keiner seiner unmittelbaren Freunde ihn je Fred genannt hätte. Heteros, wie die Jungs von der Road Crew, nannten ihn gerne so, weil er für sie „einfach einer von uns Typen“ war. Trotzdem hörte er diesen Namen überhaupt nicht gerne, selbst wenn in seinem Ausweis stand, er sei Frederick Mercury, von Beruf Musiker. Er zog nie auch nur in

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