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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Allgemeinen beließen sie es bei ihrem Arbeitsverhältnis, und ihre Verbindung untereinander ging nur selten darüber hinaus. Wenn ein Bandmitglied eine Party gab, dann waren die übrigen Queen-Kollegen natürlich eingeladen und kamen auch vorbei. Es gab jedoch keine regelmäßigen Zusammenkünfte zwischen ihnen, keine wöchentlichen Treffen zum Essen oder ähnliche gemeinsamen Abende … Mir kommt es vor, als hätte sich das erst so ergeben, als Paul Prenter auf den Plan trat, denn mit ihm hatte Freddie immer jemanden an der Hand, der ihn verlässlich in die Bars und Clubs begleitete. Wenn Freddie gerade eine feste Beziehung hatte, war er häufiger auch mal mit den anderen Bandmitgliedern unterwegs, weil er dann nicht auf der Suche nach einem Sex-Partner für die Nacht war.
     
    Ich habe beschlossen, zum Abschluss dieses Kapitels einen Abriss der wichtigsten fünf Momente meines Lebens mit Freddie zu liefern, wie ich sie empfunden habe. Die Reihenfolge spielt dabei keine große Rolle, außer bei der letzten Episode, die für mich die wichtigste und unvergesslichste ist. Es gab eine Fotosession auf Ibiza, die mir aus unerfindlichen Gründen in Erinnerung geblieben ist, ein hastiges Kofferpacken in New York, die Veröffentlichung des
Barcelona
-Albums im Royal Opera House in Covent Garden, das Gala-Konzert, zu dem auch seine Hoheit Prinz Andrew erschien, und dann war da noch die fünfte Geschichte …
     
    Die Fotosession auf Ibiza fand in etwa zur selben Zeit statt wie das Konzert im Ku. Die Aufnahmen wurden auf dem Gelände des Hotels gemacht, in dem Montserrat abgestiegen war und das sich in einem Neubaugebiet in der Nähe des Flughafens befand. Sowohl Freddie als auch Montserrat sollten Modelle des Schiffes Santa Maria überreicht bekommen, und zwar von der Organisation, die für die Ausrichtung der Feierlichkeiten zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus verantwortlich war. Freddie wechselte vier oder fünf Mal sein Outfit, weil er sich nicht so recht entscheiden konnte, was man dazu anziehen sollte. Die Auswahl reichte von ganz leger — weiße Jeans und T-Shirts in verschiedenen Farben — bis hin zu absolut förmlich — Anzüge in Hellblau und Grün. Einen davon hatte er in Japan gekauft und die anderen waren von David Chambers geschneidert worden. Zu den Anzügen gab es verschiedene passende Hemden, von weißen bis hin zu solchen in kräftigen Farben. Den krönenden Abschluss bildeten fünf verschiedene Krawatten. Daran sieht man, wie viel Arbeit eigentlich hinter dieser scheinbar ganz alltäglichen, zufälligen Aufmachung steckt. Es war nicht etwa so, dass er einfach das Erstbeste aus dem Kleiderschrank genommen hätte.
     
    Es handelte sich um einen der eher zwanglosen Fototermine, die vereinbart worden waren, um einerseits Bilder zu haben, mit denen man das Album und die Single
Barcelona
bewerben konnte, und um andererseits der besagten Kolumbus-Gruppe eine gewisse Aufmerksamkeit zu widmen.
     
    Freddie war wieder einmal aufgeregt, wie praktisch jedes Mal, wenn er Montserrat treffen sollte. Ich fand das immer irgendwie seltsam. Das Szenario war stets das selbe, auch wenn er nur wenige Augenblicke brauchte, um jegliche Anspannung hinter sich zu lassen. Seine Nervosität äußerte sich darin, dass er im Auto auf dem Weg zu der Verabredung extrem redselig war, ganz egal, ob es zu einer Fotosession ging oder ins Aufnahmestudio. Er hatte jedoch auch große Erfahrung darin, auf Anhieb für eine möglichst entspannte und angenehme Atmosphäre zu sorgen — selbst wenn das immer mit einer gewissen Schauspielerei verbunden war — und am Ende dieser Treffen sagte er dann: „Na ja, ich habe mir eigentlich ohnehin keine großen Sorgen gemacht“, womit er in Wahrheit meinte: „Worüber
habe
ich mir eigentlich so große Sorgen gemacht?“
     
    Hier stimmte nun einfach alles: die ganze Situation, die Sonne Spaniens … Bei der vorangegangenen Fotosession mit Terry O’Neill hinter der Kamera waren die offiziellen Fotos entstanden, die speziell für das Cover von
Barcelona
verwendet wurden. Und obwohl auch dieser Fototermin durchaus vergnüglich gewesen war, so fand er doch drinnen statt und es ging dabei ziemlich formell zu. Auf Ibiza war das Ganze weitaus entspannter. Montserrat hatte etliche Sommerkleider mit floralen Motiven in den verschiedensten Farben mitgebracht, entschied sich aber für eines mit einem braunen Blumenmuster auf weißem Grund. Wenn es — abgesehen von Musik

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