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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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sollte einfach nicht länger hier bleiben.“
     
    Es stellte sich heraus, dass Freddie den Verdacht hatte, bestimmte Informationen über das Ausmaß und die Ursachen seiner gesundheitlichen Probleme wären durch mich zur Presse und anderen durchgesickert. Freddie war über acht oder neun Ecken etwas zu Ohren gekommen, das nur aus einer Quelle innerhalb von Garden Lodge stammen konnte. Es ging dabei um einen Besuch im Krankenhaus, den er früher im Jahr unternommen hatte und der an sich streng vertraulich hätte sein sollen.
     
    Joe und Jim reagierten auf meine Unzufriedenheit sehr versöhnlich. „Bist du sicher, dass du das willst? Bist du dir wirklich sicher?“ So in der Art.
     
    Ich war mir absolut sicher. Noch sicherer war ich mir allerdings darüber, wie traurig es mich machte, dass ich tatsächlich würde gehen müssen. Alles was wir in den letzten zehn Jahren zusammen durchgemacht hatten und die Freundschaft, die uns alle miteinander verband, sollte nun irgendeinem Geheimnis zum Opfer fallen, von dem ich nichts wissen durfte. Das war grausam und bedrückend. Wie ich mir erhofft hatte, drang die Nachricht zu Freddie durch, und so kam er kurz darauf eines Morgens herunter in die Küche. Terry war noch nicht eingetroffen und Jim und Joe waren bereits gegangen — oder fortgeschickt worden, genau weiß ich es nicht. Freddie setzte sich an den Küchentisch und ich stand in der Mitte beim Küchenwagen. Er meinte: „Was soll der Blödsinn, dass du angeblich gehen willst?“
     
    Also versuchte ich ihm zu erklären, wie ich mich fühlte, und er erzählte mir tatsächlich, was seiner Meinung nach vorgefallen war. Aus seiner Sicht der Dinge hatte ich einem meiner besten Freunde von außerhalb des inneren Kreises erzählt, was hier im Haus vor sich ging, und das Ganze war zum Thema einiger Gerüchte geworden.
     
    Sobald seine Verdächtigungen erst einmal offen auf dem Tisch lagen, wusste ich, dass eine kleine Hoffnung bestand, die Situation noch einmal zu retten. Denn im Grunde war ich mir völlig sicher, dass ich nie im Leben irgendetwas derart unüberlegt herumerzählt hatte oder das je tun würde. Das war einfach nicht meine Art. Ich wusste, wenn ich nur zehn Minuten hätte, um Freddie davon zu überzeugen, dann wäre alles wieder in Ordnung.
     
    Wir redeten. Ich sagte zu ihm: „Ok, vielleicht habe ich damals, als ich gerade erst anfing mit der Band zu arbeiten, meinen Freunden davon erzählt, was für ein tolles Leben das war, weil einfach alles noch so neu und aufregend war. Aber nach all den Jahre, die ich dich jetzt kenne“, so fuhr ich fort, „ist mir doch völlig klar, was deine Privatsphäre für dich bedeutet, und du weißt doch, dass ich sie nie verletzen würde. Du weißt, dass ich alles für dich tun würde, worum du mich bittest …“
     
    Ungefähr an diesem Punkt des Gesprächs muss Freddie wohl seine Einstellung geändert haben. Er wandte sich mir zu und meinte: „Tja, weißt du, ich bin schwer krank. Aber genug davon. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.“
     
    Mehr musste er auch nicht sagen. Ich hatte bereits einige Freunde durch Aids verloren, also war mir sofort klar, wovon er sprach. Schließlich war es 1989. Freddie wusste auch, dass er keine Zeit hatte, ins Detail zu gehen.
     
    Die Spannung ließ sofort spürbar nach, aber ich war mir noch immer nicht hundertprozentig sicher, ob ich wirklich bleiben sollte. Ganz offensichtlich hatte es im Haus eine undichte Stelle gegeben, und so sehr ich mir auch das Hirn zermarterte, konnte ich mir doch nicht mehr über jedes einzelne Wort sicher sein, dass ich zu irgendwem gesagt hatte. Ich begann sogar, an mir selbst zu zweifeln.
     
    Ich weiß, dass ich nie irgendwem etwas über Freddies Krankheit erzählt habe, nicht einmal meinen besten Freunden, selbst wenn sie mich mit Fragen und Verdächtigungen löcherten — immerhin war das Thema beinahe Stadtgespräch, da in der Presse unablässig darüber spekuliert wurde. Meiner Ansicht nach hat jeder Mensch, der an einer Krankheit leidet, das absolute Recht, selbst zu entscheiden, wem er davon erzählen möchte. Keinem sonst steht es zu, derart persönliche Informationen weiterzugeben — darüber hat allein der Kranke selbst zu bestimmen! Ich wusste natürlich, dass meine ständigen Ausreden, wenn man mich drängte, etwas über Freddie zu sagen, sich irgendwann an mir rächen würden. Aber dennoch wiederholte ich sie wie ein Mantra: „Nein, es geht ihm gut. Er ist vielleicht etwas durch den

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