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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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für alle vier akzeptabel war — und das auch oft erst, nachdem jeder einzelne von ihnen es sich noch mehrfach anders überlegt hatte.
     
    Diejenigen unter euch, die eventuell ein Album machen wollen, sollten daran denken, mindestens ein oder zwei Monate für die Diskussionen über das Artwork mit einzuplanen. Jedes Mitglied von Queen bekam eine Ausfertigung sämtlicher Texte, mitsamt Songtexten und Anmerkungen, für den Fall, dass irgendetwas vergessen worden war oder irgendwo ein Komma fehlte. Es ist nicht einfach, so etwas zu koordinieren, wenn die Beteiligten zehntausend Kilometer voneinander entfernt wohnen. Ein Album besteht aus den gesammelten Beiträgen vieler verschiedener Leute — vom Menschen, der das Tonbandgerät bedient bis hin zu demjenigen, der das Cover druckt.
     
    Es ist außerdem wichtig, dass man in der Lage ist sich vorzustellen, wie das fertige Produkt aussehen wird. Dazu ist einige Erfahrung nötig. Die Farben auf der Vorlage, die man zur Abnahme zugeschickt bekommt, sind allzu oft ein bisschen dunkler als die beim fertigen Produkt, dass dann schließlich in den Läden steht. Auch hier braucht man eine Menge Erfahrung, um den gewünschten Perfektionismus erreichen zu können. Was der Käufer am Ende in den Händen hält, entspricht nicht unbedingt dem, was die Band zu sehen bekommen hat. Es gehört daher zum Verantwortungsbereich des künstlerischen Leiters, die Band angemessen darüber aufzuklären, inwieweit sich die Farben beim industriellen Druckvorgang noch ändern können. Kräftige Farben sind bekannt dafür, dass sie schwer zu reproduzieren sind.
     
    Das Cover für
The Works
entstand ebenfalls in Los Angeles. Freddie ergriff die Gelegenheit, sich von George Hurrell fotografieren zu lassen. Hurrell war berühmt für die Art, wie er den Schatten in seinen Fotografien einsetzte. In Hollywood galt er als Legende, nachdem er Meisterwerke mit Marlene Dietrich, Joan Crawford und natürlich Greta Garbo geschaffen hatte. Als er Queen ablichtete, muss er 75 Jahre alt gewesen sein und arbeitete noch immer jeden einzelnen Tag.
     
    Es war das erste Mal, dass die Band von einem Meister seines Fachs fotografiert wurde. Für das
Greatest Hits-
Cover hatte Lord Snowdon sein Linse auf sie gerichtet. Dennoch glaube ich, dass mit diesem speziellen Meisterfotografen eine Art Traum in Erfüllung ging, da Freddie die Stars der Dreißiger, Vierziger und Fünfziger so liebte und so viel über sie wusste. Nun wurde er von jemandem fotografiert, der unmittelbar mit seinen Helden und Heldinnen zu tun gehabt hatte — den Filmstars aus Hollywoods Blütezeit, die er als Junge auf der Leinwand bewundert hatte. Freddie und sein guter Freund Tony King dachten sich ein Spiel aus, das bei etlichen seiner Freunde auf der ganzen Welt bekannt werden sollte. Dieses sogenannte „B-Filmstar-Spiel“ nahm seinen Anfang in einer Bar in New York. Jeder der beiden musste dabei eine Schauspielerin nennen, die zwar bekannt war, es aber nie in die A-Liga geschafft hatte. Sternchen wie Viviane Ventura, Laya Raki, Britt Ekland, Tania Elg, Viveka Lindfors — sorry, Mädels — aber ihr standet ganz oben auf Freddies Liste! Selbst Joan Collins war vertreten, die sich mittlerweile durch ihre wunderbaren Leistungen fürs Fernsehen einen Namen gemacht hat.
     
    Für
The Works
wurde das Design-Team ausgewechselt und zahlenmäßig reduziert: Es bestand lediglich aus Bill Smith. Dieser kam im pinkfarbenen Haus vorbei. Freddie scheint sich gut mit ihm verstanden zu haben, ansonsten hätte sich Mr. Smiths Name kaum auf dem Albumcover wiedergefunden. Auf jeden Fall war es Bill Smiths Idee, George Hurrell hinzuzuziehen, nachdem Freddie dieses Mal von einem Foto ausgegangen war.
     
    Freddie lernte eine Menge über die hohe Kunst des Fotografen, der mit seinem Pinsel jeden noch so kleinen Fehler von der Platte retuschieren konnte. Hurrell benutzte noch immer Kameras, die unglaublich alt wirkten. Seiner Ansicht nach erzielten diese nach wie vor die besten Ergebnisse. Die Aufnahmesession fand in seinem eigenen Studio in Hollywood statt. Viele Bilder entstanden einfach nur, um auszuprobieren, wie die Band vor verschiedenen Hintergründen wirken würde. Vor jedem Hintergrund wurden vielleicht ein oder zwei Fotos gemacht, dann wurde die gesamte Szenerie neu angeordnet, so als würde man einen altmodischen Film drehen oder aber ein sehr modernes Video. Das Wichtigste war die richtige Beleuchtung, und für die einzelnen Bandmitglieder war es ganz

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